Reus x Götze - Karriere vs. Liebe

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Fortsetzung zum OS "Brandt x Havertz - Karriere vs. Liebe"

 Marcos PoV

Zufrieden mit meinem Werk verließ ich Julians Wohnung. Endlich wusste Kai, dass seine Gefühle erwidert wurden und Julian konnte sich nicht länger einreden, dass es besser für Kai wäre, es nicht zu wissen. Ich musste nur noch abwarten und hoffen, dass Kai den nächsten Schritt machte. Notfalls würde ich ihm einfach etwas ins Gewissen reden, damit er nach Dortmund kam. Es würde sicherlich leichter sein, Kai nach Dortmund, als Jule nach London zu bekommen. Mit Glück müsste ich mich aber um keine der beiden Varianten kümmern, da zumindest einer von ihnen das selbst in die Hand nahm, wobei ich auf Kai setzte. 

Ich wusste jedoch auch, dass mir noch ein Gespräch bevorstand. 

Sobald Julian seine Wut auf mich vergessen hatte, weil mein Plan aufgegangen war, würde er weiternachfragen. Ich hatte ihm einiges erzählt, was bisher Niemand von mir wusste und war mir sicher, dass er die neuen Informationen nicht einfach vergessen würde. 

Wenn ich nicht wollte, dass Julian sich in meine gescheiterte Beziehung einmischte, was mit hoher Wahrscheinlichkeit im Chaos enden würde, würde ich mich selbst drum kümmern müssen. 

Mir war seit Beginn der Saison klar, dass ich zwei Jahre zuvor einen Fehler begannen hatte. Ich hatte allein über eine Beziehung entschieden, um meinen Partner zu schützen. Ich war überzeugt gewesen, dass meine Entscheidung das Beste für ihn wäre und habe deswegen in Kauf genommen, dass mein eigenes Herz brach. Wie sich herausstellte, hatte ich mich geirrt. Durch meine Entscheidung hatte ich für ihn alles viel komplizierter gemacht. Er hätte mich gebraucht, doch ich hatte ihn einfach im Stich gelassen. Ähnlich wie Julian Kai belogen hatte, hatte ich es auch getan. Ich nannte nicht den wahren Grund für das Ende unserer Beziehung, sondern behauptete, dass sich meine Gefühle verändert hätten. Es schien die einzige Möglichkeit, damit er unsere Trennung akzeptierte. Im Hinein war es ziemlich bescheuert, dass ich wollte, dass er die Trennung, die ich nur wollte, um ihn zu beschützen, akzeptierte. Ich hätte ehrlich zu ihm sein müssen. 

Als ich mein Auto vom Parkplatz vor Julians Wohnung auf die Straße lenkte, steuerte ich nicht meine eigene Wohnung an, sondern gab Frankfurt ins Navi ein. 

Es wurde Zeit für die Wahrheit auch wenn es dafür vermutlich schon viel zu spät war. 


Dank einer Baustelle und dem dazugehörigem Stau brauchte ich über drei Stunden bis ich mein Ziel endlich erreichte. Den Stau hatte ich zumindest sinnvoll nutzen können, indem ich einige Bekannte angeschrieben hatte, um an die genaue Adresse zu gelangen. 

Nervös stand ich also schließlich vor der Wohnung meines Ex-Freundes und überlegte, ob ich noch Blumen holen sollte. Ein Nachbar hatte mich in den Hausflur gelassen und mir zudem noch beschrieben, welche Wohnungstür die Richtige war. Ich konnte also bedenkenlos vor der Tür herumstehen ohne dass irgendwelche Passanten mich erkannten. 

Ich atmete noch einmal tief durch, ehe ich die Hand hob, um zu klingeln. In letzter Sekunde machte ich jedoch noch einen Rückzieher und zog die Hand zurück. 

Konnte ich wirklich einfach unangekündigt bei ihm auftauchen? Er würde nichts ahnend die Wohnungstür öffnen, um dann ohne Vorwarnung auf mich zu treffen. Vielleicht sollte ich ihm lieber eine Nachricht schicken oder anrufen. Dann hätte er die Möglichkeit, wenn er keinen Kontakt zu mir haben möchte, mich wegzudrücken oder meine Nachricht einfach nicht zu lesen. 

Ich wandte mich von der Tür ab, um das Haus wieder zu verlassen. Kaum hatte ich mich jedoch Richtung Treppe gedreht, zucke ich erschrocken zusammen. 

Mario stand auf der Hälfte der Treppe. 

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