Brandt x Havertz - mpreg (Teil 2)

1.7K 92 6
                                    

Julians PoV

Ich war inzwischen im vierten Monat schwanger und leider hatten die Beschwerden eher zu als abgenommen. Nachdem ich von der Schwangerschaft erfahren hatte, wurde für mich ein individueller Trainingsplan erstellt. Jedoch hatte ich das Training drei Wochen später komplett eingestellt, weil es mir zu anstrengend war und ich jedes Mal Probleme mit meinem Kreislauf bekam. In einigen Monaten würde ich es vielleicht bereuen, dass ich so früh aufgehört hatte zu trainiere, doch zu dem Zeitpunkt hielt ich es für die richtige Entscheidung. 

Eine Woche später war mir bewusst geworden, dass ich, um in der Wohnung herumzusitzen und mir Gedanken über die Zukunft zu machen,  nicht in Dortmund sein musste. Nach Absprache mit Dr. Braun flog ich zu Kai nach London. Der Mannschaftsarzt vom FC Chelsea hatte zugestimmt, meine Betreuung in enger Zusammenarbeit mit Dr. Braun zu übernehmen. Der Kreis der Eingeweihten beschränkte sich tatsächlich auch nur auf uns vier. Weder unseren Mannschaftskollegen, noch unseren Freunden oder Familien hatten wir von der Schwangerschaft erzählt, weil ich Angst vor den Reaktionen hatte. Wir hatten allen lediglich erzählt, dass ich auf unbestimmte Zeit ausfallen würde. Die Frage nach dem Warum, ließen wir unbeantwortet. Ich wollte die Personen, die mir nahestanden, nicht anlügen, doch war ich auch noch nicht bereit, ihnen die Wahrheit zu sagen. 

Ich hatte mich also in Kais Haus verschanzt und versuchte mit den negativen Seiten der Schwangerschaft klar zu kommen. Mir war selbst bewusst, dass ich besonders seit drei Wochen ziemlich mit Stimmungsschwankungen zu kämpfen hatte und zudem sehr empfindlich war. Jedoch änderte die Tatsache, dass es mir bewusst war, nichts daran, dass Kai es immer wieder zu spüren bekam. Bisher hatte mein Freund jedoch immer genug Verständnis und Geduld gehabt, um diese Phasen über sich ergehen zu lassen ohne nachtragend zu sein. 

Die letzten vier Wochen, welche ich bei Kai in London verbracht hatte, hatte ich wirklich genossen. Es war ungewohnt, dass wir uns wieder jeden Tag sahen, doch ich liebte es und würde es am Liebsten nie wieder drauf verzichten müssen. Wie es jedoch nach der Geburt weitergehen würde, war noch komplett unklar. Ich wollte meine Karriere noch nicht beendet und fühlte mich beim BVB wohl. Zwar verstand ich mich mit den Spielern vom FC Chelsea, welche ich bereits kennengelernt hatte, gut, doch war ich mir unsicher, ob ich ins Team passen würde. Mal davon unabhängig, wusste ich überhaupt nicht, ob der Verein überhaupt Interesse an mir hatte. Ich könnte auch verstehen, wenn Kai nicht von der Premier League in die Bundesliga wechseln wollte. Bisher stand das Thema noch unausgesprochen zwischen uns, aber früher oder später mussten wir eine Lösung finden. 

Ich stand vorm Spiegel und musterte skeptisch meinen Körper. Kai betrat den Raum und stellte sich hinter mich. Lächelnd legte er einen Arm um mich, um seine Hand auf meinen Bauch zu platzieren, während er meinen Nacken küsste. 

  "Ich liebe dich", flüsterte er mir zu. Lächelnd lehnte ich mich an ihn. 

  "Ich liebe dich auch, aber sei bitte ehrlich." Sein Blick wurde fragend. "Sehe ich in dem Pullover dick aus?" Der Größere öffnete den Mund, um etwas zu antworten, schloss ihn jedoch wieder ohne etwas gesagt zu haben und sah mich im Spiegel verzweifelt an. "Ich meine, ob man die Schwangerschaft erahnen kann", korrigierte ich meine Frage schmunzelnd, weswegen Kai, der sich innerlich wohl darauf vorbereitet hatte, dass er nur falsch antworten konnte, aufatmete. 

  "Nein, man sieht nichts. Ich find's schön, dass du heute Abend im Stadion bist."

  "Es ist schon lange überfällig, dass ich mal live bei einem Spiel von dir dabei bin und außerdem ist es das Champions League Finale. Ich werde dich die ganze Zeit anfeuern. Nicht nur, weil du mein Freund bist, sondern auch, weil ich nicht möchte, dass Bayern gewinnt."

  "Ich werde mein Bestes geben." Ich drehte mich in Kais Armen um und legte die Arme um seinen Nacken. 

  "Aber egal, ob ihr gewinnt oder verliert, ich werde stolz auf dich sein. Ihr habt es soweit geschafft und daran bist du alles andere als unbeteiligt." Lächelnd lehnte Kai sich zu mir vor, um mich zu küssen. 

Fußball OS-Sammlung (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt