Fußball OS-Sammlung (boyxboy)

Kimmich x Goretzka (mpreg) - Kinderwunsch (Teil 17)

Leons PoV

Es dauert etwa eine Stunde bis Serge und ich endlich beim Krankenhaus in München ankamen. Durch unsere Bekleidung zogen wir allerhand Blicke auf uns, doch das war mir zu dem Zeitpunkt wirklich egal. Ich wollte bloß endlich erfahren, wie es meiner Familie ging. 

Nach dem Betreten des Krankenhauses steuerte ich direkt auf den Informationsschalter zu. Die dort sitzende Frau schickte mich weiter zur zuständigen Station, warnte mich jedoch auch, dass ich noch eine Weile warten müsste, bis Jemand zu mir kommen würde. Gemeinsam mit Serge lief ich quer durchs Krankenhaus bis wir die genannte Station erreichten. Dort wurden wir zunächst um Geduld gebeten, während eine Krankenschwester versuchen wollte, Informationen zu bekommen. 

Serge ließ sich mit einem Seufzen auf einen der im Flur stehenden Stühlen sinken und vergrub das Gesicht in den Händen. Ich lief währenddessen im Flur auf und ab. Ich brauchte endlich Antworten. Ich brauchte Gewissheit. Die Sorge um Josh und unsere Kinder machte mich wahnsinnig. Bisher hatte mir nicht einmal Jemand sagen können, was genau passiert war. 

  "Ich hätte nicht mit zum Spiel fahren sollen", murmelte ich, woraufhin Serge aufsah. 

  "Leon, das ist nicht deine Schuld."

  "Wenn ich da gewesen wäre, hätte Josh nicht fahren müssen. Es wäre alles anders gelaufen."

  "Das konnte aber im Voraus Niemand wissen. Weiß du, wo er hin wollte?" Ich blieb stehen.

  "Er wollte Jemanden ins Krankenhaus bringen", wisperte ich, da mir in den Moment klar wurde, dass mit Jule und seinem Baby noch zwei weitere Personen beteiligt waren. Ich war so auf meine Familie fixiert gewesen, dass ich zunächst gar nicht an die Beiden gedacht hatte. 

  "Warum hat er nicht den Krankenwagen gerufen?" Schweigend sah ich Serge an. 

  "Wie kann ich nur so bescheuert sein und die Beiden und Jonas allein lassen?"

  "Die Beiden? Du meinst Jo und das Baby?", hakte Serge nach. 

  "Nein, wir hatten diese Woche Jemanden zu Besuch."

  "Und diesen Besucher wollte Jo ins Krankenhaus bringen?" Ich nickte als Antwort. 

  "Leon", wurde ich von hinten von einer bekannten Stimme angesprochen, weswegen ich mich umdrehte. Kai kam mit einem kleinen Bündel aufm Arm auf mich zu. 

  "Was machst du in München?", erkundigte sich Serge irritiert. 

  "Wie geht es Josh?", fragte Kai ohne Serges Frage zu beantworten. 

  "Wir wissen noch nichts", murmelte ich, wobei mein Blick aufs Bündel in seinen Armen gerichtet war. "Was ist mit ...?", begann ich meinen Satz, den ich jedoch nicht beendete, um die Beziehung der Beiden vor Serge nicht zu verraten. 

  "Schläft. Ich konnte nicht still herum sitzen, deswegen hab ich mit dem Kleinen das Zimmer verlassen. Die Hebamme hatte uns erzählt, was passiert ist." 

  "Warum erzählt? Ich dachte, sie wären zusammen im Auto gewesen." 

  "Nein, der Unfall ist zwischen Krankenhaus und Flughafen passiert. Josh hatte versucht seine Schwester zu erreichen, damit sie mich vom Flughafen abholt. Da sie nicht zu erreichen war und er sowieso nicht mit rein durfte, ist er selbst gefahren."

  "Was ist mit Jonas?"

  "Das weiß ich nicht. Er war auf jeden Fall mit im Krankenhaus und hat es mit Josh auch wieder verlassen. Es tut mir leid, Leon." Ich schnaubte. 

  "Was?! Das Josh unter dem Chaos, welches ihr verursacht habt, leiden muss?! Dass er wegen euch im Krankenhaus ist und operiert werden muss?! Dass ich wegen euch vielleicht meine ganze Familie verliere?! Ganz ehrlich, Kai, das ist mit einem es tut mir leid nicht getan! Es wäre alles in Ordnung und wir würde hier nicht stehen, wenn ihr eure Beziehung im Griff hättet oder ihr zumindest Josh da nicht mit reingezogen hättet! Zwischen den Beiden lagen gerade mal sechs Schwangerschaftswochen und trotzdem habt ihr Josh mit eurem ganzen Mist belastet! Er hatte das Recht sich auf sich und seine Schwangerschaft zu konzentrieren, aber stattdessen kamt ständig ihr an! Er sollte jetzt Zuhause aufm Sofa sitzen und das Spiel im Fernsehen ansehen oder mit Jonas spielen, stattdessen wird er operiert! Ich sollte jetzt aufm Spielfeld stehen und nicht darum bangen müssen, ob ich meinen Freund oder meinen Sohn verliere, oder beide und ob ich unser Baby überhaupt kennenlernen werde!", schrie ich Kai an.