Leons PoV
Ich saß einfach nur dort und fuhr mit einer Hand immer wieder durch Joshs Haare, wovon er vermutlich gar nichts mitbekam, aber mich zumindest minimal ablenkte. Immer wieder glitt mein Blick zum Monitor, der Joshs Werte anzeigte. Ich hatte Angst, dass sein Herz aufhörte zu schlagen und er mich für immer allein ließ. Sein Körper war noch geschwächt vom Autounfall. Zwar hatten sich seine Werte in den letzten Tag stabilisiert, aber sie waren noch längst nicht dort gewesen, wo sie hätten sein sollen. Sein Körper hatte vermutlich genug mit der Heilung zu tun gehabt und dann sich die Wehen eingetreten. Dass die Wehen, sowie die komplette Situation Auswirkung auf Joshs Zustand hatte, war nachvollziehbar. Er musst jetzt einfach kämpfen. Ich durfte ihn auf gar keinen Fall verlieren. Mehr als daneben sitzen und für ihn da sein konnte ich jedoch leider nicht tun.
"Herr Goretzka", wurde ich von der Krankenschwester, die mich hergebracht hatte, angesprochen. Schweigend schaute ich zu ihr auf. "Wir sind gleich soweit. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Lunge des Babys noch nicht vollständig entwickelt ist. Sollte es gleich nicht schreien, wäre das nichts außergewöhnliches. Es muss gleich alles etwas schneller gehen. Bitte dadurch nicht in Panik versetzten lassen. Die Kollegen wissen was sie tun und es bedeutet nicht zwangsläufig, dass das Baby in Lebensgefahr ist. Wir möchten es einfach nur schnellstmöglich versorgen, damit es ihm oder ihr gut geht. Wenn sie möchten, können sie gerne dabei bleiben. Alternativ können Sie bei Herrn Kimmich bleiben und wir informieren Sie, wenn das Baby vollständig versorgt auf der Frühchenstation ist."
"Was ist mit Joshua? Wann darf er zu unserem Baby?", wollte ich wissen.
"Das können wir erst entscheiden, wenn er wach ist. Sollten sich seine Werte, wenn er wach ist, stabilisiert haben, bekommen wir es schon hin, dass die Beiden sich auch kennenlernen."
"Ich würde das gerne zusammen mit ihm erleben. Es fühlt sich falsch an, unser Baby ohne ihn kennenzulernen."
"In Ordnung, dann bleiben Sie bei Herrn Kimmich und ich halte Sie aufm Laufenden. Wenn Sie sich umentscheiden sollten, haben Bescheid sagen." Ich nickte und wandte mich Josh wieder zu.
Wie von der Schwester angekündigt, wurde es von einer Minute auf die Andere unruhig im Raum. Die Ärzte schienen jedoch alles unter Kontrolle zu haben. Ich konnte in keinem Gesicht Panik erkennen.
"Die Kollegin bringt das Baby jetzt rüber. Sie bleiben bei Herrn Kimmich?", informierte mich die Krankenschwester und versicherte sich noch einmal, ob ich bei meiner Entscheidung blieb. Ich sah der Frau, die mit einem kleinen Bündel den Raum verließ, nach.
"Ich kann Josh jetzt nicht allein lassen. Ich bleib bei ihm."
"In Ordnung, dann gehe ich mal hinterher, damit ich Sie auch aufm Laufenden halten kann." Zustimmend nickte ich, woraufhin die junge Frau ebenfalls den Raum verließ. Ich schaute zurück zu Josh, welcher noch unverändert dort lag und noch immer komplett blass war. Seufzend begann ich wieder ihm durch die Haare zu streichen.
Es dauerte noch eine ganze Weile, bis die Ärzte soweit waren, dass er zurück ins Zimmer gebracht wurde. Ich wich währenddessen nicht von seiner Seite. Ich war erleichtert, als nicht die Intensivstation, sondern sein vorheriges Zimmer angesteuert wurde. Als wir den Raum betraten, standen jedoch all die Geräte, die in den letzten Tagen entfernt wurden waren, wieder dort bzw. hatten sie einen Teil aus dem Operationssaal mitgenommen, damit die Überwachung der Werte für den Weg nicht unterbrochen werden musste.
Ich stand einen Moment einfach nur verloren im Raum und schaute zu, wie mein Freund auch an die letzten Geräte wieder angeschlossen wurde. Stumm rannen mir Tränen übers Gesicht. Der behandelnde Arzt trat an meiner Seite.
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Fußball OS-Sammlung (boyxboy)
FanfictionEine Fußball OS-Sammlung (boy x boy) mit Kimmich x Goretzka (Kimetzka), Havertz x Brandt (Bravertz), Reus x Götze (Götzeus) und L. Hernández x Pavard