Triggerwarnung: Häusliche Gewalt / Sexuelle Gewalt
Wunschsatz: "Bei mir bist du in Sicherheit"
Joshuas PoV
Zittrig holte ich Luft, während mein Blick starr an die Decke gerichtet war. Ich spürte den kalten Boden unter mir. Ich lag alleine dort, doch spürte noch die Finger, die sich in meine Haut gebohrt hatten. Konnte noch den warmen Atem an meinem Ohr spüren und das kehlige Stöhnen hören. Ich erinnerte mich an das Gefühl, keine Luft zu bekommen, während eine Hand sich um meinen Hals geschlossen hatte. Ich spürte das Gewicht auf meinem Körper, nachdem er gekommen war.
Mein Körper war überseht von Blutergüssen, die zum Teil schon einige Tage alt waren, während andere noch ganz frisch waren. Es war auch nicht das erste Mal gewesen, dass er sich genommen hatte, was er wollte. Es ging eigentlich nie darum, ob ich Sex wollte. Er entschied. Er entschied alles und ich hörte brav. Meine Meinung spielte keine Rolle. Ich wollte auch gar nicht mehr diskutieren, weil Widerworte sowieso nur mit Schmerz bestraft wurden. Doch er liebte mich, so wie ich ihn liebte. Wir waren einfach nur in einer schwierigen Phase.
Irgendwo im Haus ertönte das Klingeln meines Handys und holte mich zurück in die Realität. Zögerlich, da ich wusste, dass eine falsche Bewegung Schmerz auslösen würde, richtete ich mich auf. Ich quälte mich vom Boden hoch. Das Klingeln war verstummt. Einige Sekunden blieb ich reglos im Wohnzimmer stehen. Ich konnte mich an das Zufallen der Haustür erinnern. Simon war gegangen. Ich war allein Zuhause.
Mein Blick glitt zu meinen Klamotten, die quer im Wohnzimmer verteilt lagen. Konnte ich es wagen, sie einige Minuten liegen zu lassen, um zunächst duschen zu gehen oder war damit zu rechnen, dass mein Freund gleich wieder nach Hause kommen würde? Ich entschloss, dass ich nicht das Risiko eingehen wollte, ihn zu verärgern und sammelte die Kleidungsstücke daher ein. Ehe ich mich auf den Weg ins Badezimmer machte, zog ich mir meine Boxer über. Mein Handy begann wieder zu klingeln. Ich folgte dem Geräusch und wurde im Schlafzimmer fündig. Auf dem Display wurde ein Anruf von Serge angekündigt. Ich nahm den Anruf entgegen und setzte meinen Weg ins Badezimmer fort.
"Hey", begrüßte ich ihn, als würde mir nicht jeder Teil meines Körper weh tun.
"Heute findet ein spontaner Mannschaftsabend statt. Ich hol dich in einer Stunde ab."
"Ich habe keine Zeit."
"Du hast schon die letzten Abende versäumt. Was ist los? Sonst warst du immer dabei. Simon wird mal ein paar Stunden ohne dich auskommen. Das wird lustig, vertrau mir."
"Es geht wirklich nicht, Serge."
"Was ist wichtiger als deine zweite Familie?" Seufzend lehnte ich mich neben der Tür gegen die kühle Wand im Badezimmer.
"Warum müssen wir jedes Mal diese Diskussion führen?", stellte ich eine Gegenfrage.
"Müssten wir nicht, wenn du einfach mitkommen würdest."
"Ich habe aber keine Zeit." Serge seufzte.
"Bist du beim nächsten Mal dabei?"
"Vielleicht, mal schauen."
"Du sollst aber mitkommen."
"Du hast doch ausreichend Gesellschaft."
"Aber ich möchte meinen besten Freund dabei haben. Wir haben schon ewig nichts mehr zusammen unternommen. Seit du mit Simon zusammen bist, hast du gar keine Zeit mehr für mich."
"Tut mir leid."
"Tut es das wirklich oder sagst du das nur, damit ich zufrieden bin."
"Es tut mir wirklich leid."
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Fußball OS-Sammlung (boyxboy)
FanfictionEine Fußball OS-Sammlung (boy x boy) mit Kimmich x Goretzka (Kimetzka), Havertz x Brandt (Bravertz), Reus x Götze (Götzeus) und L. Hernández x Pavard