Fußball OS-Sammlung (boyxboy)

Kimmich x Goretzka - Freibad

Joshuas PoV

Es war vermutlich das erste und auch letzte Mal, dass wir unser Training aufgrund der hohen Temperaturen ins Freibad verlegt hatten. Julian Nagelsmann hatte uns allen einen Gefallen tun wollen, indem er uns ein Training aufm Trainingsplatz in der prallen Sonnen ersparte. Stattdessen hatte er es geschafft, dass ein Freibad, welches eigentlich Ruhetag hatte, uns rein ließ. Unser Trainer hatte mehrmals erwähnt, dass es trotzdem ein Training werden würde und wir nicht zum Spaß dort waren. 

Wir schafften es, dass sich alle im großen Becken trafen, auch wenn aufm Weg dorthin bereits die erste Person in ein anderes Becken geschubst wurden war. Brav begannen wir die Übungen, die uns gezeigt wurden, nachzumachen. Es ließ sich aber nicht verhindern, dass immer wieder kleine Wasserschlachten ausbrachen. Die Laune in der Mannschaft war ausgezeichnet, jedoch konnte sich keiner so wirklich konzentrieren. 

Seufzend gab Julian irgendwann auf und sah ein, dass es keinen Sinn mit uns hatte. Das Training wurde abgebrochen und wir erhielten die Erlaubnis selbst zu entscheiden, was wir machen wollten. Bevor er es sich anders überlegen konnte, verteilten wir uns im kompletten Freibad. 

Gemeinsam mit Niklas Süle, Alphonso Davies, Robert Lewandowski, Thomas Müller und Corentin Tolisso hatte ich ein Wasser-Volleyball-Spiel begonnen. Nachdem Niklas, Alphonso und ich die dritte Runde in Folge gewonnen hatten, verließ Thomas entschlossen das Becken. 

  "Ich hole uns Verstärkung", verkündete er und machte sich auf die Suche nach einem passenden Mitspieler. 

  "Wir besiegen euch auch, wenn ihr eine Person mehr seid", provozierte ich grinsend, während ich mich am Beckenrand hochzog und dort hinsetzte. Corentin warf den Ball nach mir, den ich jedoch abwehren konnte. Niklas fing ihn auf und warf ihn direkt auf Corentin, der mit einem Gegenangriff scheinbar nicht gerechnet hatte. Der Ball knallte ihm gegen den Hinterkopf. Erschrocken schrie er auf, was ihm das Gelächter von uns anderen einbrachte. 

  "Jetzt habt ihr keine Chance mehr", rief Thomas siegessicher, ehe er zurück ins Becken sprang. Im Schlepptau hatte er Manuel. Bevor ich ebenfalls zurück ins Becken ging, schaute ich rüber zum Becken mit Sprungturm, wo ich neben Leon noch Sven Ulreich, Benjamin Pavard und Lucas Hernández entdeckte. Während Lucas gerade aus dem Becken kletterte und Sven aufm Weg nach oben war, waren Leon und Benjamin irgendwas aufm 3-Meter-Turm am Diskutieren. Lachend trat Leon an den Rand der Plattform. Einen Fuß hatte er bereits auf dem Sprungbrett, als er sich noch einmal zu Benjamin umdrehte und irgendwas sagte. Benjamin verdrehte daraufhin die Augen und schlug Leon gegen den Arm. Da Leon sich im gleichen Moment umdrehen und aufs Sprungbrett steigen wollte, und vermutlich auch gar nicht mit dem Schlag gerechnet hatte, verlor er das Gleichgewicht und fiel. Beim Fall stieß er mit dem Kopf gegen das Sprungbrett und knallte ein paar Sekunden später rücklings auf die Wasseroberfläche. Erschrocken stand Benjamin wie versteinert dort und starrte auf die Stelle, an der Leon eben noch gestanden hatte. Die meisten Anderen reagierten eigentlich überhaupt nicht, da sie das Geschehen auf der Plattform vermutlich gar nicht mitbekommen hatten und es daher für einen normalen, wenn auch misslungenen, Sprung hielten. Ich stand auf, um die Wasseroberfläche des anderen Becken sehen zu können. 

  "Joshi, komm, wir wollen anfangen", sprach Thomas mich an, den ich einfach ignorierte. Ich konnte Leon im anderen Becken nirgends entdecken. Einen winzigen Moment wartete ich noch, dann joggte ich rüber zum Sprungturm. Als Leon, nachdem ich das Becken erreicht hatte, noch immer nicht aufgetaucht war, sprang ich ins Wasser und tauchte unter. Ich brauchte einen Moment, um meinen besten Freund unter Wasser zu entdecken. Er schien bewusstlos zu sein. Kurz tauchte ich auf, um noch einmal tief Luft zu holen, dann tauchte ich in Leons Richtung. 

Ich bekam ihn am Arm gepackt, konnte ihn so näher zu mir ziehen und mit einen Arm festumklammern. Ihn fest an mich gedrückt kämpfte ich mich zurück an die Wasseroberfläche, wo ich erst einmal nach Luft schnappen musste.