Leons PoV
Unruhig lief ich im Wohnzimmer umher. Serge stand vor der Terrassentür, während Niklas im Türrahmen zum Flur stand. Mein Handy hatten sie mir abgenommen. Selbst wenn ich aus dem Haus hinaus schaffen sollte, wüsste ich nicht, wo ich hin sollte. Ich brauchte es also gar nicht zu versuchen. Ich hatte keine Chance Josh zu helfen, sondern musste mich auf die Polizei verlassen.
"Irgendwas neues?", fragte ich, woraufhin Niklas kurz auf sein Handy schaute.
"Nein, noch nicht. Benjamin hat sich auch noch nicht gemeldet."
"Denkt ihr, er ist wirklich auf den Weg zur Adresse? Ihm muss doch klar sein, dass er sich damit eventuell in Gefahr bringt", meinte Serge.
"Ich wäre jetzt auch lieber bei Josh als hier", warf ich ein.
"Das wären wir alle, aber es bringt wirklich Niemanden etwas, wenn die komplette Situation noch komplizierter wird, weil wir uns einmischen", erwiderte Niklas. "Die Polizei ist für solche Einsätze trainiert und entsprechend ausgestattet. Sie wissen, was sie tun."
"Und waren deswegen nicht in der Lage die Beiden zu finden?", hakte ich nach.
"Ja, die Ermittler konnten Lucas und Josh nicht finden, aber das bedeutet noch lange nicht, dass die komplette Polizei mit ihren ganzen Sondereinheiten komplett unfähig ist. Wir werden nicht dort hinfahren."
"Außer es dauert ewig, dann könnten wir vielleicht ..."
"Nein, können wir nicht", unterbrach Niklas Serge. "Wenn es ewig dauert, wird das einen Grund haben und der wird sich nicht in Luft auflösen, weil ein paar Fußballer, die überhaupt keine Erfahrung mit solchen Situationen haben, auftauchen. Wir warten und fertig."
"Warum dauert das denn solange?", fragte ich verzweifelt.
"Die Polizei stürmt ein Gebäude ohne zu wissen, was sie im Inneren erwartet und holt nicht mal eben das Mittagessen vom Imbiss gegenüber. Etwas Zeit muss du denen schon geben", antwortete Niklas gereizt.
"Sie könnten trotzdem mal eine Zwischenmeldung geben."
"Werden sie sicherlich auch machen, aber nicht uns, sondern deren Einsatzzentrale. Freu dich doch, dass die sich darauf konzentrieren Josh zu retten, statt alle paar Minuten ihre Arbeit zu unterbrechen, um mal eben ein Telefonat zu führen."
"Es hilft nicht weiter, wenn ihr hier jetzt einen Streit anfangt", warf Serge ein, woraufhin ich mich von Niklas abwandte und wieder begann im Wohnzimmer umher zu laufen.
Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an bis endlich das Klingeln meines Handys ertönte. Sofort wirbelte ich zu Serge herum, der bereits dabei war den Anruf anzunehmen und sich das Handy ans Ohr zu halten.
"Gnabry", meldete er sich angespannt. Ich war mit wenigen Schritten bei ihm, um ihm das Handy abzunehmen. Jedoch wich er mir aus. Im nächsten Moment stand bereits Niklas zwischen uns, um einen weiteren Versuch zu verhindern. "Ja, der ist hier." Serge lauschte einen Moment dem Anrufer, wobei er mit dem Rücken zu Niklas und mir stand, ehe er sich in unsere Richtung drehte. In seinen Augen schimmerten Tränen, weswegen mein Herz für einen Moment auszusetzen schien, dann lächelte er mich jedoch an. "Moment, ich mache Sie eben auf laut." Er ließ das Handy sinken und stellte es auf laut. "Jo ist in Sicherheit", informierte er uns währenddessen. Erleichtert ließ ich mich einfach auf die Knie fallen. Niklas kniete sofort vor mir und zog mich in eine feste Umarmung. Serge kam ebenfalls dazu.
"Vor Ort erfolgt gerade noch eine Erstversorgung. Herr Kimmich wird dann in die München Klinik gebracht für die weitere Untersuchung und Versorgung", wurden wir von einer Stimme informiert, die nach dem Kommissar klang, der bereits am ersten Tag die Gespräche mit uns geführt hatte. "Bis zur dortigen Ankunft kann es noch etwas dauern, aber es wird durchgehend ein Personenschutz gewährleistet. Die Kollegen werden Herrn Kimmich bis zur Ankunft in der Klinik nicht aus den Augen lassen. Wann Sie zu ihm können, kann ich Ihnen leider nicht sagen. Das müssten Sie vor Ort in der Klinik absprechen."
DU LIEST GERADE
Fußball OS-Sammlung (boyxboy)
FanfictionEine Fußball OS-Sammlung (boy x boy) mit Kimmich x Goretzka (Kimetzka), Havertz x Brandt (Bravertz), Reus x Götze (Götzeus) und L. Hernández x Pavard