Epilog

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Ilka nannte ihre Tochter Herridar, auf Wunsch von Fili. Er hätte auch jeden anderen Namen akzeptiert, aber Ilka fand einen mittelerdischen Namen besser als einen irdischen. Kassi fand das traurig, sie hatte eine meterlange Liste an Namen angefertigt, unter denen auch Waldburga und Kunigunde und andere Scheußlichkeiten waren. Glücklicherweise hatte sie kein Mitspracherecht.

Armina ließ Fili am Leben, wenn auch widerwillig. Allerdings wurde der jedes Mal schrecklich nervös, wenn Ilka auch nur den Gedanken äußerte, sie könnte wieder schwanger sein. Und nach Arminas Geschmack wurde sie ständig schwanger. Nur wenige Jahre nach Herridar gebar sie einen Sohn, den sie Frerin nannte, nach Thorins verstorbenem Bruder. Bald darauf bekam sie noch einen Sohn, den sie Armin nannte, nach Armina. Die fand den Namen zwar nicht gut, störte sich aber nicht daran, dass der Kleine nach ihr benannt wurde. Immerhin war das ja sein Problem und nicht ihres, fand sie.

Sia wurde kurz nach Herridars Geburt selbst schwanger. Sie bekam eine wunderschöne Tochter, die sie Lily nannte, auch wenn Bard den Namen sehr seltsam fand. Und auch Mysla würde wohl bald Kinder bekommen und damit Finns Blutlinie in Mittelerde sichern. Und starke Blutlinien waren es, denn Ilkas Tochter besaß ihre Gabe, während Frerin in Träumen wandeln konnte. Armins Gabe hatte sich noch nicht gezeigt. Lily konnte schon mit drei Wasserperlen durch die Luft schweben lassen und Mysla, die zu dem Zeitpunkt schwanger war, scherzte, dass ihr Kind vermutlich Fell auf der Zunge haben würde. Finn fand das nicht so lustig.

Auch Kassi heiratete, als Herridar zwölf wurde. Kili und sie waren zwar beide viel älter geworden, zumindest nach menschlichem Standard, benahmen sich aber trotzdem wie kleine Kinder. Allen grauste vor dem Kind, das sie möglicherweise bekommen würden. Mal davon abgesehen, dass sich zu Ford und Kunibert noch einige andere Tiere gesellt hatten, sehr zu Thorins Ärger, der extra Zwerge dafür abstellen musste, hinter den Tieren herzuräumen.

Er und Armina führten zwanzig Jahre lang eine ambivalente Beziehung. Armina wachte über Ilkas Kinder und war es zufrieden, mit Thorin anbandeln zu können, wenn ihr danach war. Sie wollte keine Verpflichtung. Thorin machte ihr exakt dreiundzwanzig Heiratsanträge - die zählte genauestens mit - die sie alle ablehnte. Aber den vierundzwanzigsten nahm sie schließlich fast schon widerwillig und zur Überraschung aller an.

Wenige Monate später, zeitgleich zu Kassi, die einen Sohn namens Kilian bekam, gebar Armina eine Tochter. Sie nannte sie Starley.

Auf diese Weise lebte das Blut der Fünf weiter, selbst wenn die Fünf selbst eines Tages nicht mehr sein sollten. Was sehr lange dauern würde, denn sie selbst und ihre Nachkommen alterten langsam, selbst die Kinder von Bard und Mysla. Und über alle wachten die Valar, unbemerkt und wohlwollend. Denn die Fünf hatten die Geschichte der Durins verändert, aber ihre Kinder würden die Geschichte von ganz Mittelerde verändern. Ihre Wahl war perfekt gewesen. Und durch diese Kinder kam etwas von der Macht der Valar nach Mittelerde und würde über viele Generationen hinweg jene beschützen, die es nötig hatten. Und mit ihnen kamen Glück, Gesundheit und Frieden über den Erebor, Thal und Esgaroth und hielten für sehr, sehr lange Zeit an.

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