Armina
Wild schnappte ich zu und würgte, als grünes Zeug aus dem Bein der Spinne in mein Maul spritzte. Es sah nicht appetitlich aus, schmeckte aber noch viel schlimmer.
Ein mit Krallen versehenes Spinnenbein traf mich in die Rippen und ich jaulte auf, als ich gegen einen Baum geschleudert wurde. Aus dem Augenwinkel sah ich die angreifende Spinne und tat einen Satz nach vorne, der mir fast die Sehnen in den Hinterbeinen sprengte. Mit einem dumpfen Schlag knallte das Wesen gegen den Stamm und fiel zu Boden. Mit einem Knurren sprang ich sie an und zerfetzte ihr mühelos das Gesicht.
Hustend landete ich neben dem Kadaver und stöhnte unterdrückt. Das grüne Blut schmeckte und roch furchtbar und ich fühlte mich noch immer elend von dem Gift, das dieses blöde Vieh zuvor in mich gepumpt hatte. Dank Thorin.
Wäre dieser dämliche Arsch nicht gewesen, hätte sie mich nicht erwischt. Er muss immer im Weg sein und nerven!
Ein Klicken warnte mich und ich schnellte nach vorne. Direkt hinter mir bohrte sich ein Spinnenbein in den Boden, das mir locker irgendwas hätte brechen können. Meine Pfoten rutschten auf dem verschmierten Laub aus, als ich herumfuhr und mich anspannte. Die Spinne bäumte sich auf, dann spritzte ihr Blut in mein Gesicht, als eine Klinge sich durch ihren Unterleib rammte. Angewidert wich ich aus und fuhr mir mit der Pfote übers Fell, dann sah ich auf. Vor mir stand Thorin und riss sein Schwert aus der Spinne.
Wenn man vom Teufel spricht...
Genervt legte ich die Ohren an, dann fixierte ich eine Bewegung hinter ihm. Thorin bekam sein Schwert aus dem Körper der Spinne und drehte sich gereizt zu mir herum. Er riss die Augen auf, als ich mit einem Satz auf ihn zuflog und die Zähne fletschte.
Er konnte nicht schnell genug ausweichen und ich stieß ihn zu Boden und zischte wütend, als die Fangzähne der angreifenden Spinne statt ihm mich erwischten. Langsam nervte es mich, dass ich ihm jedes Mal den Arsch retten musste.
Plötzlich breitete sich eine Welle aus Entschlossenheit in mir aus. Kraft pulsierte durch meinen Körper und all meine Wut und mein Drang, meine Freunde zu beschützen brannten jeden Gedanken aus meinem Kopf. Der Schmerz der zuschlagenden Spinnenkiefer ließ nach und ich spürte die Macht der Valar in mir brennen. Meine eigene Macht.
„Du bist stärker, als du glaubst. Nutze deine Kraft! Dafür habe ich sie dir gegeben", hörte ich Oromes Stimme in meinem Kopf.
Was denkst du, tue ich hier gerade? Mich zum Spaß wie eine Fliege fressen lassen?
Ich wand mich und sah in die triumphierenden Augen der Spinne. Schief grinste ich sie an, was als Wolf sicher gruselig aussah. Die Spinne riss ihre vielen Augen auf, dann rammte ich ihr meine Krallen hinein. Unter einem schrillen Laut ließ sie mich los und ich flog durch die Luft und landete sicher auf allen vier Pfoten. Ohne zu zögern, warf ich mich vorwärts und grub die Zähne in eines der Spinnenbeine. Das Tier bäumte sich auf und schlug nach mir, aber ich ließ mich fallen, tauchte unter ihr hindurch und sprang ihr auf den Rücken.
Jetzt bekam das ekelhafte Vieh Angst und drehte sich hektisch, aber ich grub die Zähne in ihren Rücken und hielt mich fest. Kreischend sprang die Spinne auf einen Baum zu und ich ließ mich fallen, als sie sich selbst gegen den Stamm warf. Schnell flitzte ich unter ihr hindurch und attackierte ihren empfindlichen Bauch. Sie schrie auf, dann mühte sie sich auf die Beine und flüchtete.
Mit gesträubtem Fell fuhr ich herum. Die Spinnen waren kurz davor, die Zwerge zu überwältigen. Ilka hockte hinter einem Baum und zitterte wie Espenlaub, Fili wurde Schritt für Schritt von ihr weg gedrängt.
Oh nein, das wirst du nicht!
Heulend schoss ich quer über die Lichtung, achtete nicht auf Spinnen oder Zwerge, die aus dem Weg sprangen oder die wirbelnden Waffen und Krallen und Kneifzangen. Rutschend kam ich zwischen der Spinne und Fili zum Stehen und starrte dem Wesen in die Augen. Entschlossen drückte ich meinen Willen auf das Geschöpf.
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five •Hobbit FF•
FanfictionManchmal braucht eine Welt Helden, die sie nicht hat. Manchmal hat eine Welt Helden, die sie nicht braucht. Aber warum zum Teufel schmeißt man uns dann einfach in eine andere Welt?! -- So ergeht es fünf jungen Menschen, die alle ganz normale Freunde...