Wilde Tiere

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Armina

Zweifelnd beobachtete ich Kassi, die sich mit den Kaninchen unterhielt. Finn hatte sich zu mir gesellt, während die Zwerge hin und her liefen, die Zauberer beobachteten oder sich unterhielten. Der Kater hatte immer noch sein Fell gesträubt und fauchte leise. Mit einem leichten Lächeln sah ich zu ihm hinab.

Da ist wohl jemand ein wenig angepisst. Wer kann es ihm verübeln? Er ist eine Katze.

„Stell dich nicht so an. Kassi ist unfähig, vielleicht sind die Valar der Meinung, sie braucht eine Waffe. Dabei haben sie wahrscheinlich nicht bedacht, dass sie sich selbst damit eher umbringt als ihre Feinde", bemerkte ich und versuchte mir vorzustellen, wie Kassi mit diesem Schwert kämpfte.

Es gelang mir nicht, was auch kein Wunder war. Kassi war chaotisch, inkompetent und manchmal selbstbewusster, als gut für sie war. Sie kannte ihre Grenzen nicht und damit meinte ich nicht nur, dass sie niemals nüchtern blieb, wenn es Alkohol gab.

Ein Heulen ließ mich aufblicken und Adrenalin fuhr in mein Blut, wie ich es nie zuvor erlebt hatte. Vermutlich hatte das etwas mit der Wolfssache zu tun. Auch die Zwerge waren plötzlich aufgeregt und die Kaninchen quiekten mit einem Mal in einem ganz anderen Ton.

„War das ein Wolf? Gibt es Wölfe in diesen Wäldern?", fragte Bilbo nervös und drehte sich im Kreis.

„Selbst wenn, du bist zu klein für eine gute Mahlzeit", stellte ich fest.

„Löffelchen und Co sagen, das war ein Warg", meldete sich Kassi zu Wort.

Alle starrten sie an, nur ich musste prusten. „Löffelchen?"

„Der Name ist nicht von mir!"

Finn miaute etwas und ich könnte wetten, was es war: ‚Als ob Ford besser ist.'

Da kam Ori angerannt und rief aufgelöst: „Die Ponys sind weg!"

Ein Hauch von Sorge packte mich und ich sah zu Ilka, die verunsichert aussah. Wenn das mehr als ein Warg war, dann würden die Zwerge und ich nicht gleichzeitig kämpfen und auf sie aufpassen können. Da trat Fili vor und stellte sich neben Ilka und zum ersten Mal war ich erleichtert, dass er sich scheinbar befugt fühlte, sie beschützen zu müssen.

Achte auf das, was du tust, Zwerg. Ich lasse nicht zu, dass jemand Ilkas Naivität und Unerfahrenheit ausnutzt.

„Alle Ponys? Five würde mich niemals im Stich lassen!", rief Kassi und hob Ford hoch, doch Sorge lag in ihrer Stimme.

Finn zischte etwas und sie fuhr ihn wütend an: „Halt die Klappe, Pussy!"

„Das reicht jetzt, ihr...", begann Dwalin ungeduldig, doch da schoss mit einem Mal ein gewaltiges, massiges Tier aus dem Gebüsch.

Es sah einem Wolf ähnlich, war aber hässlicher, größer und hatte kürzeres Fell und mehr Muskeln. Mit weit aufgerissenem Maul flog er geradewegs auf Bilbo zu, doch Thorin schnellte vor und rammte ihm seine Waffe in den Kopf. Mit einem kurzen Gurgeln klappte das Tier zusammen und sowohl Ilka als auch Kassi zuckten zusammen. Kassi gab einen leisen Protestlaut von sich.

Guck mal, Ford. Das da ist vielleicht dein Onkel.

„Willst du den auch behalten?", wollte ich sarkastisch wissen.

Im selben Moment sprang ein zweiter Warg aus dem Unterholz und auf Thorin zu. Instinktiv wollte ich springen, mich verwandeln und meine Freunde verteidigen, aber Kili war schneller. Mit einem gezielten Schuss tötete er das Wesen, das bis in die Senke rollte, in der wir uns befanden.

Mit einem Ruck zog Thorin sein Schwert aus dem Kopf des Toten Wargs und zischte: „Wargspäher!"

Wie aus dem Nichts war Gandalf neben ihm. Ich hatte ihn noch nie so ernst und angespannt gesehen und auch seine Stimme klang ganz anders. Interessiert beobachtete ich das Geschehen.

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