Viktors Blick geht abschätzend entlang meines Körpers, als analysiere er gerade meine Schwachstellen.
Bereuen tue ich meine Frage nicht, denn leider interessiert mich sehr, was er nun sagen wird.
„Ich habe genug Mittel, um dich ruhig zu stellen. Aber in Anbetracht deiner Spritzenphobie, ist das Mittel der Wahl die Fixierung. Wenn du es ausprobieren willst, weißt du ja, was du tun musst", meint Viktor dann ruhig.
Überraschung, ich will es nicht ausprobieren.
Ich werde also wohl Ende nächster Woche nach Hamburg fahren und seine zwei Mitbewohner Fabrice und Kilian kennenlernen.
„Warum nicht gleich so?", stichelt Viktor drauf los und widmet sich wieder seinem Teller.
Ich haue spielerisch auf seinen Oberarm und drohe ihm mit meinem Finger. Er ergreift nur meine Hand und drückt einen Kuss auf meine Finger.
Wie dann aber das weitere Vorgehen wird, muss ich schauen. Spätestens wenn wir nicht mehr nah beieinander sein müssen und auch an getrennten Standorten verweilen können, mache ich mir nähere Gedanken.
Morgen steht dann erstmal das Treffen mit Klara an, bei dem ich noch überlegen muss, was ich ihr am besten sage.
Für den Rest des Abends schmiege ich mich auf der Couch zufrieden in Viktors Arme und wir schauen weiter zusammen die Doku. Beruhigend kreisen seine Fingerspitzen dabei über meine Schulter, meinen Kopf und meinen Rücken.
Schließlich gähne ich nun bestimmt zum zehnten Mal und ich spüre dann Viktors Hand, wie er sanft mein Kinn berührt und mein Blick zu seinem lenkt.
„Zeit fürs Bett, Leni", betont er mit dunkelroten Augen.
„Heute schläfst du auf dem Sofa, ich kann jetzt alleine schlafen", bestimme ich.
Viktor lässt das unkommentiert, stattdessen richtet er sich mit mir vom Sofa auf und schiebt mich in das Schlafzimmer. Mit einem Lächeln knöpft er ganz langsam sein Hemd auf, zieht es sich von seinen Schultern und wirft es auf den Stuhl neben dem Bett.
Jeder hat „den Stuhl", ihr kennt das.
Jetzt steht er da, oben ohne und mit seiner edlen Anzughose. Ich pack's nicht, ich muss ihn einfach ansehen. Meine Hände wollen diese nackte Haut erkunden und ich will wieder ein paar Küsse von ihm bekommen.
Schon steht er hinter mir, er steht scheinbar darauf, schnell seinen Standort zu wechseln.
„Kannst du damit aufhören, mich anzusehen, als würdest du mich gleich flachlegen wollen? Es ist wirklich sehr anstrengend meinen Vampir davon abzuhalten, genau das zu tun. Ich will nämlich, dass du mit allem dazu bereit bist und nicht nur, weil unser Band uns dazu treibt", raunt er mir in mein Ohr.
Ich lasse mich stöhnend gegen seine Brust fallen, keine Ahnung warum.
Dann höre ich ein leichtes Knurren, was eindeutig vom Vampir stammt. Und der macht sich nun an meiner Kleidung zu schaffen, die er mir zärtlich vom Körper holt.
Viktor bringt dann alles an Selbstbeherrschung auf, was er finden kann und überreicht mir mein Schlafshirt. Erst jetzt bemerke ich, dass ich nur noch meine Unterwäsche trage.
„Zieh es an, bitte", meint Viktor mit zitternder Stimme.
„Mein Band braucht deinen nackten Körper an meinem nackten Körper", höre ich mich sagen.
Das bin nicht ich, denn ich wäre niemals so forsch und fordernd. Nicht bei einem Traummann, den ich erst so kurz kenne.
Viktors Augen behalten die dunkelrote Farbe und er gehorcht mir aufs Wort. Er entkleidet sich, entkleidet mich und wirft mich dann einfach auf das Bett, wo er sich zu mir legt und mich fest in seine Arme schließt.
![](https://img.wattpad.com/cover/369435516-288-k471439.jpg)
DU LIEST GERADE
Verbunden mit einem Vampir
FantasyBis zu diesem Augenblick im Einkaufsladen nahm Leni an, Vampire seien nur Erfindungen des menschlichen Einfallsreichtums. An genau diesem Abend wurde sie dann eines Besseren belehrt. Was Leni noch nicht weiß: Der Mann, mit dem sie zusammenstößt, hei...