Kapitel 93: Genesungsprozess

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Ich werde langsam wach und sehe dann, wie Viktor auf die Einfahrt des Landguts einbiegt. Vor uns fährt Rouven und ich wette, dass Klara auch gerade aufwacht.

Scheiß Vampirbefehl!

Ich sehe dann an mir herab und habe noch immer den Arztkittel von Viktor an. Er hat sogar meine Arme durch die Ärmel gefädelt und ihn zugeknöpft, damit hier nichts verrutscht.

„Ich konnte nicht widerstehen", verrät Viktor und ich schaue seitlich in seine dunkelroten Augen.

Immerhin ist mir warm genug, kalt war es jetzt aber auch nicht. Nach dem Einparken löst Viktor den Gurt vom Auto und hilft mir dann aus seinem Arztkittel, weil ich so nicht vor dem ganzen Rest auftauchen will.

Das Teil lässt er dann erstmal achtlos im Wagen liegen.

So gehen wir dann allesamt ins Landgut, wo uns schon im Flur vor dem Wohnzimmer ein angenehmer Duft nach Essen entgegenschlägt.

„Fabrice hat dann wohl deine Köche vertrieben", stellt Viktor schmunzelnd fest.

„Bezahlen tu ich den dafür aber nicht", meint Rouven schulterzuckend und verschwindet dann wohin auch immer.

Klara hingegen wuselt nun um mich herum, ihr Grinsen verheißt nichts Gutes.

„Jetzt kann das Unheil wieder hören", sagt Kilian besonders laut neben uns.

„Noch so ein Satz und es knallt!", droht Klara ihm und zeigt mit dem Finger auf sein Gesicht.

Ich finde das echt unterhaltsam, sogar Viktor lässt die beiden machen.

Ganz allein Klaras Entscheidung, wenn sie einen Vampir in der Position der Stellvertretung herausfordern will", vertraut Viktor mir amüsiert in Gedanken an.

„Bedrohst du mich?", will Kilian nun wissen.

Er baut sich vor ihr auf, verschränkt seine Arme und durchbohrt sie mit seinem Blick. Normalerweise ist Kilian zurückhaltend, aber bei Klara scheinbar nicht. Das erlebt man selten.

Viktor packt mich an den Schultern und schiebt mich sanft zum Sofa des Wohnzimmers, Kilian und Klara giften sich noch immer an.

„Du wirst schon sehen, was du davon hast!", behauptet Klara und macht auf dem Absatz kehrt, um sich nun zu mir aufs Sofa zu legen.

Viktor fängt Kilian mitten in der Bewegung ab und nimmt ihn dann mit in die Küche, wo die beiden Fabrice beim Kochen Gesellschaft leisten.

Ich lege meine Füße gemütlich hoch und lehne mich in eine bequeme Position zurück. Meine beste Freundin tut es mir dann gleich und fühlt mit einem zufriedenen Lächeln über die neuen Sendespulen. Eine nimmt sie dann ab, um sich das Ding näher anzuschauen.

„Viel schöner und moderner, da lassen sich gleich ganz neue Outfits zu kombinieren!", stellt sie mit einem Lächeln fest.

Ab und an wird sie noch zur Kontrolle und Nachsorge gehen müssen, in einem Monat hat sie auch einen Termin zur Nacheinstellung. Und da wäre dann noch eine Sache, die ich mitbekomme und gegen die Klara Einwände hat.

„Oh und rede deinem Göttergatten bloß aus, dass ich zum Hörtraining bei ihm gehen soll. Das brauche ich nicht", stellt Klara klar.

Abgelehnt. Wenn sie meine Patientin wird, dann unter meinen Bedingungen", kommentiert Viktor im Geiste.

Sein halbes Ohr liegt dann wohl bei uns, nur zur Sicherheit natürlich. Naja und weil er es liebt zuzuhören und zu kommentieren. Besonders Themen, die ihn nichts angehen. Klara trägt ihm manchmal noch gerne nach, dass er sich immer heimlich beim Burger Essen in den Hintergrund gesetzt hat. Das waren Zeiten, da war noch alles fast normal.

Verbunden mit einem VampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt