Kapitel 52: Der Tag nach der Party

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Ich habe gestern zwar viel Wasser getrunken und ordentlich vom Buffet gekostet, das hat aber nichts geholfen. Ich hänge nun am nächsten Morgen über meinem grünen Tee und starre den Quark mit Haferflocken und Apfelstücken an, anstatt ihn genüsslich meinem Magen zuzuführen.

„Hier, gleich wird es dir besser gehen", sagt Viktor und hält mir eine Tablette mitsamt Wasserglas hin.

Schlecht ist mir nicht, ich habe aber üble Kopfschmerzen und den Muskelkater des Jahrhunderts. Vor allem aber untenrum, weil das auf der Terrassenlounge wohl ein Stelldichein zu viel des Guten war. Und das Wasserlassen ist auch nicht gerade angenehm, aber das verschweige ich meinem Seelengefährten lieber.

Nun, ich weiß es natürlich besser.

Ich gucke mir das gleich an. Ich war vielleicht nicht besonders zart, du warst aber auch so verführerisch", vertraut Viktor mir im Geiste an. Ich muss mich sehr beherrschen nicht rot anzulaufen, allein bei dem Gedankengang an gestern.

Offen spricht er es natürlich nicht an, weil Fabrice, Kilian und Émile auch noch am Tisch sitzen.

Kilian trinkt wie immer seinen Kaffee und isst in aller Ruhe ein Brötchen. Dem merkt man echt gar nichts an, der ist wie immer. Émile scrollt an seinem Handy durch Nachrichten und quatscht ein paar französische Sprachnachrichten auf sein Handy. Und Fabrice schießt den Vogel ab, dem geht es richtig beschissen. Sein Kopf hängt fast im Teller und Viktor muss ihn nun richtig dazu zwingen, die Tablette anzunehmen und zu sich zu nehmen.

„Fabrice, jetzt leg dich wieder hin oder ich helfe nach", sagt Viktor dann strikt.

Murrend erhebt er sich und schlurft dann von dannen. Viktor schaut an der Treppe noch prüfend hinterher, kommt dann aber zu uns zurück und widmet sich seinem Kaffee, um nun selbst entspannt wach zu werden. Meine Tablette beginnt immerhin langsam zu wirken und ich fühle mich Stück für Stück besser. Ich kippe sogar noch ein zweites Glas Wasser nach, weil das echt erfrischend und belebend wirkt. So schaffe ich dann auch noch ein paar Löffel meines Haferflocken-Quarks, muss die Hälfte aber stehen lassen.

Mit einem Lächeln ergreift Viktor meine Hand und zieht mich nun hinter sich her. Kilian und Émile sind weiter vertieft in ihren Dingen, die bemerken uns fast gar nicht. Viktor bringt mich dann bis zum Bett und überredet mich dazu, mich hinzulegen.

„Ist nicht so schlimm", versuche ich das abzuwehren, aber der Zug ist abgefahren.

„Wer von uns hat Medizin studiert?", will Viktor wissen und zieht sanft meine Hose und Unterwäsche von meinem Hintern.

Jetzt werde ich erst recht rot im Gesicht, Viktor lässt dann aber ein paar zarte Küsse auf meinen Knien, bevor er sich dann anguckt, warum es brennt beim Wasserlassen. Das einzige, was nun noch schlimmer wäre, ist, wenn ein anderer Arzt meinen Schritt begutachten müsste, ganz gleich ob Mann oder Frau.

„Zieht es bis nach innen?", fragt er und schaut sich behutsam und ganz vorsichtig meinen Intimbereich an.

Das darf echt niemand sehen und wissen, ich schwöre es!

„Nein", entgegne ich voller Scham.

„Ach, Leni, ich liebe es doch, wenn ich mich persönlich um dich kümmern kann. Also lass mich hier meine Arbeit als Arzt und Seelengefährte machen", versucht Viktor mich aufzubauen.

Ein paar Momente später steht Viktor auf und holt eine Salbe aus dem Bad, die hält er dann kurz vor dem Auftragen in die Höhe. Es ist ganz stinknormale Bepanthen.

„Deine Schleimhäute sind ein wenig gereizt und gerötet, aber das kriege ich in den Griff", erklärt er und beginnt dann vorsichtig die Salbe auf die Stellen zu streichen.

Verbunden mit einem VampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt