Kapitel 122: Die kleine Weltreise

335 31 8
                                    

Meine erste kleine Weltreise - Ein Traum wird wahr!

Und so stehe ich nun auf dem Flughafen im ersten Land auf unserer Reiseroute.

Ich kann es kaum erwarten, diese vielen Abenteuer zu erleben!

* * *

Land 1: Japan.

„Aufstehen, Leni. Komm schon, mein Schatz, ich habe es dir doch erklärt. Nur früh am Morgen sind so wenige Leute da, dass wir schöne Fotos machen können!", weckt Viktor mich voller Begeisterung.

Ich drehe mich in der noblen Hotelsuite mit Ausblick auf die Häuser der Stadt Kyoto in der weichen Bettdecke zur Seite und will den Mann abschütteln. Leider hat Viktor aber total Recht, denn heute planen wir den Arashiyama Bambuswald zu besuchen und eines der geplanten Fotos zu schießen, die wir am Ende in einem Fotobuch verewigen wollen.

Viktor sitzt auch schon fertig angezogen in einem schwarzen Hemd und grauer Anzughose auf der Bettkante. Sein Aftershave riecht verdammt verführerisch, was mich langsam, aber sicher munter macht. Er sieht mir dann schmunzelnd dabei zu, wie ich mich aus dem Bett schäle und ins angrenzende Badezimmer gehe.

Meinetwegen hätte es auch ein funktionales Hotelzimmer sein können, aber Viktor meint, dass man Flitterwochen nur einmal macht und er sich so richtig was gönnen will. Dafür hat er immerhin hart gearbeitet und die verschiedenen Stile der Suiten will Viktor auch in einem Kapitel des Fotobuchs festhalten.

Seine Spiegelreflexkamera mit Stativ ist auch schon bereit, er hat auch einen Rucksack für Getränke und kleine Snacks für unterwegs gepackt. Immerhin sah Viktor im japanischen Supermarkt bei manchen Produkten auch sehr überfragt aus, weil wir kein Wort Japanisch lesen oder sprechen können. Zum Glück steht das meiste in Englisch und dem Alphabet irgendwo drunter.

Kurz darauf genehmigen wir uns ein kurzes Frühstück, um dann zeitig vom Hotel loszufahren.

Als wir am Bambuswald ankommen, geht die Sonne gerade auf und hüllt den länglichen Pfad, auf dem ich mit Viktor nun mit großen Augen laufe, in ein atemberaubendes Lichterspiel. Es ist die perfekte Kulisse für ein Foto, also packt Viktor die Kamera und das Stativ aus. In aller Ruhe trifft er seine Einstellungen und zeigt dann vor die Kamera.

Während Viktor mit dem Aufbau beschäftigt ist, schaue ich fasziniert in die hochgewachsenen Bambussprossen und lasse dieses atemberaubende Klangspiel auf mich wirken.

„Stell dich mal bitte zur Probe dorthin", meint er und schaut weiter auf das Display.

„So?", frage ich und stehe dann genau da, wo er hingezeigt hat.

„Ein Stück näher. Noch ein Stück. Noch - Stopp!", sagt er mit einem immer breiter werdenden Grinsen und betätigt dann den Selbstauslöser der Kamera, der in 10 Sekunden auslösen wird.

Viktor kommt nun zu mir und streicht einmal mit einem betonten Grinsen über das weiße figurbetonte Kleid, welches ich heute anziehen sollte. Dazu trage ich eine offene Frisur mit leichten Wellen, die eindrucksvoll über meine Schultern gleiten. Für Oktober sind es hier in Kyoto noch angenehme 20 Grad, wobei es so früh am Morgen noch recht frisch ist. Mit Viktor neben mir wird mir aber warm, weil dieser Mann mit dem Bambuswald im Hintergrund enorm sexy aussieht.

„Nicht erschrecken!", warnt er mich vor, packt mich an der Taille und dreht mich zur Seite, sodass ich nun in seiner Umarmung liege und er mir einen Kuss auf die Lippen drückt.

Würde er mich loslassen, würde ich mit dem Rücken zum Boden fallen.

Aber Viktor hält mich behutsam fest und hält dann sanft meinen unteren Hinterkopf. Ich halte mich an ihm fest und erwidere den Kuss voller Begeisterung. Dann ertönt das Geräusch des Selbstauslösers und Viktor zieht mich nun freudig bis zur Kamera, um das sich das Foto anzeigen zu lassen.

Verbunden mit einem VampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt