Kapitel 63: Ein neues Problem

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„Wow, krasses Nosferatu Cosplay", platzt es aus Klara heraus, als sie mit offener Kinnlade auf Rouvens Aufmachung sieht.

Dann dreht Rouven sich um und der Blick der beiden trifft sich. Selbst Klara hält nun entsetzt inne, weil auch sie nun checkt, dass er dunkelrote Augen hat.

„Du?", fragt Rouven dann und bekommt große Augen, als er Klara sieht.

Meine beste Freundin hat echt keine Hemmung und kommt einfach herein. Sie schließt sogar auch die Tür, weil sie wohl denkt, wir besprechen hier irgendwas.

„Ich?", fragt Klara dann.

Leute, das kommt mir enorm bekannt vor.

Rouven nimmt nun die Wangen von Klara in seine Hände, dann sehen beide sich mit absoluter Fassungslosigkeit in die Augen. Und dann drückt Rouven ihr einfach einen innigen Kuss auf die Lippen, dem Klara sich sogar mit geschlossenen Augen hingibt und ihre Hände auf seine Schultern legt.

Ich weiß nicht, was ich am besten tun soll und gucke solange aus dem Fenster.

„Schlaf", befiehlt er ihr und sie sackt sofort zusammen.

Mit einer erstaunlichen Behutsamkeit hebt er sie in seine Arme und setzt sich dann einfach auf den Bürostuhl von Can, wo er Klara dann seitlich auf seinem Schoß platziert und sie dann an sich drückt. Mit einem sehr überfragten Blick streicht er nun über die Cochlea Implantate von Klara, wo er ihr aus Versehen eins vom Kopf löst.

Dann befestigt er es wieder, als wäre das seine Lieblingsbeschäftigung.

„Es gibt ein Problem", sagt Rouven dann und lehnt seinen Kopf auf Klaras, während sie voller Frieden an seiner Brust schmust und schläft.

Dann riecht er an ihr, als wäre sie die Duftshow von Douglas, falls es sowas gibt.

Luis wird ausrasten, wenn er das sieht.

Und das sehr berechtigt!

„Klara ist verlobt", platzt es dann aus mir heraus.

„Das ist nicht das Problem", meint Rouven eiskalt.

„So, wie du gerade mit ihr kuschelst, sähe ihr Verlobter das anders", erwidere ich verhalten.

Wann habe ich eigentlich so einen Mut gefrühstückt?

„Dein freches Mundwerk war schon die letzten Male erfrischend, kleine Leni", sagt Rouven dann belustigt.

Ich schaue ihn nur entsetzt an.

„Ich bin ihr Seelengefährte, also bin ich jetzt ihr Verlobter, es ist kein Problem", behauptet Rouven.

Ok, Moment. Klara hat da definitiv ein Mitspracherecht und bevor er sowas entscheidet, muss er bei Klara verdammt noch mal einen Antrag machen und ihre Zustimmung abwarten. Allerdings weiß ich, wie das mit dieser Seelenverbindung läuft. Klara kann sich direkt von Luis trennen und braucht Rouvens Nähe in der ersten Zeit, damit das Band sich festigt.

„Geh wenigstens zu ihrem Verlobten und mach beiden weis, dass die sich aus fehlender Liebe getrennt haben. Das bist du ihr schuldig", ergreife ich für meine beste Freundin Partei.

Und für Luis, der nichts dafür kann.

Wann bin ich eigentlich dazu übergegangen, diesem selbstgefälligen und dreisten Vampir sowas wie ... helfen ... zu wollen? Er hat bisher nichts als Unheil gebracht! Auch wenn er mir in manchen Situationen geholfen hat und ich ohne ihn wahrscheinlich nie in Viktor hinein gelaufen wäre.

Ich muss Viktor dringend hiervon ... Scheiße, ich spüre die Barrikade, die das verhindert. Es ist Teil eines der ausgeklügelten Befehle von Rouven, was ihn nur noch gefährlicher macht. Ich darf mit niemandem auch nur im Ansatz über den Kontakt zu ihm sprechen.

Verbunden mit einem VampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt