Kapitel 15: Annäherung

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Ich schmiege mich in Viktors Arme und wenn er nun locker lassen würde, würde ich sang und klanglos zu Boden gleiten.

So sehr lasse ich mich von ihm halten und so sehr schlingt er seine Arme um mich.

Eine ganze Weile verbringen wir unsere Zeit innig umschlungen, regelmäßig unterbrechen wir das kuscheln für kleine Küsse. Und dabei lehnen wir weiter an dem epischen Auto an, was den Abend zum besten Abend in meinem Leben macht.

Viktor stößt ein tiefes Knurren aus, als meine tief romantisch gerührte Stimmung über das Band zu ihm dringt.

„Du musst mir dringend beibringen, wie ich das abschalten kann", murmle ich in seinen Brustbereich, an dem er meinen Kopf fest gedrückt hält.

„Auf keinen Fall", betont er.

„Also geht das?", frage ich verwundert.

„Seelengefährten können den anderen auch aus dem Bewusstsein drängen, was in Notfall Situationen von Vorteil sein kann. Zum Beispiel, wenn ich für dich in den Kampf ziehen muss und meine volle Konzentration benötige", erklärt er ruhig.

Seine Finger fahren über meine Kopfhaut, was mir wohlige Schauer durch den Körper sendet. Der Mann hat mich mit Haut, Haar und Herz.

Und wenn er so weitermacht, ist er auf bestem Wege, auch noch meinen Kopf zu bekommen. Der genießt das ganze Vergnügen noch mit Vorsicht.

„Ich will, dass du mir das beibringst", fordere ich selbstbewusst.

Viktor seufzt.

„Die Verbindung ist momentan das Einzige zwischen uns, worauf ich mich wirklich verlassen kann. Es liefert mir genau die Informationen, die ich als dein Seelengefährte brauche, die du mir mit Worten aber nicht immer lieferst. Ich werde es dich nicht lehren", stellt er klar.

Ehrlich gesagt verstehe ich seinen Einwand, wie diese Situation mit dem Anruf erst gezeigt hat. Und dennoch muss ich sagen: Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen!

Aber sowohl Viktor, als auch ich schweigen nun zu diesem Thema. Der Moment ist viel zu schön und viel zu romantisch, um den wundervollen Abend mit sowas zu belasten.

Und wieder finden Viktors Lippen die meinen, genau wie seine Hände meinen Körper finden und ich seinen. In aller Ruhe erforschen wir unsere Münder und unsere Körper.

Vor uns scheinen nun die ersten Lichter der umliegenden kleinen Dörfer, was den Abend wirklich perfekt macht.

In einem sind wir uns auch einig: Intimer soll es nicht werden, noch nicht. Nicht nur ich will es langsam angehen, auch Viktor will dem Zeit lassen. Unsere Seelenverbindung ist zwar wie geschaffen dafür, aber der nächste Schritt wird nicht heute sein.

Sanft löst Viktor sich von mir und setzt ein breites Lächeln auf.

„Eine Sache wäre da noch", sagt er und mustert mich einen Moment.

Und dann holt er, wo auch immer er das die ganze Zeit versteckt hat, eine weitere kleine Tüte aus Pappe hervor. Er hält sie mir nun hin und ich nehme sie entgegen. Viktor deutet mir dann, endlich hinein zu sehen.

Mit offener Kinnlade sehe ich sofort, was sich darin befindet. Und ich hole den Inhalt, was offensichtlich ein Geschenk sein soll, dann heraus und starre fassungslos darauf.

Ein iPhone 15 Pro in Titan Schwarz mit 256 GB.

„Du hast gesagt, du wirst keins kaufen!", platzt es aus mir heraus.

„Du solltest lernen auf die Wortwahl zu achten. Ich sagte, dass ich keins kaufe, wenn du es nicht willst", berichtigt Viktor mich.

Sein Lächeln wird immer breiter.

Verbunden mit einem VampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt