Pfannkuchen ohne Zucker sind zwar lecker, aber mir fehlt der Zucker! Also will ich ein Stück der Milka Tafel essen, die noch in meinem Schrank lagert.
„Bleib stark, Leni. Du kannst das", spricht Viktor mir nun zu.
Es war so klar, dass er das bemerkt.
Dieses verfluchte Seelengefährten Ding!
„Sag Bescheid, wenn ich dir dabei helfen soll", bietet Viktor ganz selbstlos an.
„Ich brauche keine Hilfe", erwidere ich und stehe auf.
Viktor ist schneller, er nimmt beide Teller, stellt sie in die Spüle und stellt sich dann mitten in die Küche. In der Zeit bin ich gerade mal um den Tresen gelaufen.
Es überrascht mich nicht, dass Viktor sich nun in den Weg stellt und mich herausfordernd ansieht.
„Unsere Definition von Hilfe unterscheidet sich scheinbar", stellt Viktor dann fest.
„Ich will nur ein kleines Stück, geh zur Seite", betone ich strikt.
„Das werde ich nicht tun", erwidert Viktor und verharrt da.
Ich will ihn nun zur Seite drängen und mich an ihm vorbei schieben, um zum Süßigkeiten Schrank zu kommen, aber Viktor umschlingt meine Taille und zieht mich aus der Küche.
Wütend zerre ich nun an seinen stahlharten Armen, gegen die ich rein gar nichts machen kann.
Es ist das erste Mal, dass ich seine strenge und vor allem vampirische Seite zu spüren bekomme.
„Du wirst nicht bei einem Stück Schokolade bleiben, das weißt du genauso gut, wie ich. Heute Nachmittag nach dem Mittagessen genehmigen wir uns eine Süßigkeit, nicht vorher", belehrt Viktor mich.
Ich bringe nun wirklich viel Kraft auf, um von ihm los zu kommen, scheitere aber daran. Er tut damit aber genau das, was ich brauche, muss ich zugeben.
Er ist für mich in einer Situation stark, in der ich es nicht selbst sein kann. Und Viktor bleibt eisern bei der Sache, ich werde diesem Schrank vor heute Nachmittag nicht näher kommen.
Eine halbe Stunde versuche ich, mich aus Viktors Griff zu befreien. Was ich aber eher tue, weil es nach den ersten Versuchen ziemlichen Spaß macht, mich auszuprobieren. Viktor hält dem mittlerweile schmunzelnd stand und am Ende unseres kleinen Machtkampfes drücke ich ihm zum Dank ganz von selbst einen Kuss auf den Mund.
Dann löse ich mich sofort und tue so, als wäre nichts.
„Das lassen wir uns nicht zur Gewohnheit werden", betone ich, drehe mich zum Flur und gehe dahin, um meine Schuhe anzuziehen.
Immerhin müssen wir gleich losfahren.
„Natürlich nicht", bestätigt Viktor belustigt und folgt mir.
Kurze Zeit später sitze ich zufrieden im Sportauto und befinde mich nun auf dem Weg in die Innenstadt von Hannover, mit keinem geringeren Fahrer als Prof. Dr. Viktor Derfelden. Ich kann echt nicht verhindern, mich zunehmend wohl zu fühlen.
Und natürlich freut sich mein Seelengefährte neben mir wie sonst was über den Fakt.
Scheiße, Viktor hat völlig Recht.
Ich bin nicht nur dabei, mich langsam in ihn zu verlieben, es ist schon volle Kanne geschehen. Und ich will am liebsten eine Ewigkeit mit ihm verbringen, was sogar eine überaus realistische Vorstellung ist.
„Wenn du weiter so machst, brauchst du keine drei Monate, bis das Band fest ausgeprägt ist", sagt Viktor mit einem Lächeln.
Wie kann ich nur so kompatibel mit einem Mann sein?
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Verbunden mit einem Vampir
FantasyBis zu diesem Augenblick im Einkaufsladen nahm Leni an, Vampire seien nur Erfindungen des menschlichen Einfallsreichtums. An genau diesem Abend wurde sie dann eines Besseren belehrt. Was Leni noch nicht weiß: Der Mann, mit dem sie zusammenstößt, hei...