Eine ganze Woche lang lag ich in diesem verdammten Krankenhausbett, in dem Viktor mich rund um die Uhr gepflegt hat. Ich habe wirklich niemand anderen gesehen und Viktor hat auch nur in seinem Bett oben geschlafen, wenn ich auch geschlafen habe. Letztendlich zeigt es aber Wirkung, denn nach der Woche Klinik habe ich mich noch eine Woche zuhause ausgeruht und so bin ich wieder fit, als wenn nie was gewesen wäre.
Viktor ist immens besorgt, weil er die Ursache nie herausfinden konnte, aber er ist auch froh, dass ich kein Organversagen davon bekommen habe. Seitdem fiebert er dem Tag meiner Verwandlung immer mehr entgegen, er will meinem Körper aber noch Zeit zum Erholen und Stärken geben.
„Guten Morgen, da bin ich wieder, kann losgehen!", begrüße ich Can mit einem Grinsen.
Mittlerweile ist es Montag, der 13. Mai und dass ich in Viktor hineingerannt bin, kommt mir wie Jahre her vor. Dabei sind es gerade mal etwas mehr als zwei Monate. Und in der Zeit habe ich einen nahezu gesunden Lebensstil bekommen und mein Normalgewicht erreicht! Viktor musste mich nach den 2 Wochen der Krankheit sogar wieder etwas aufpäppeln, weil ich kurz vor dem Untergewicht war! Das muss man sich mal reinziehen!
„Willkommen zurück, geht es dir denn wieder besser?", fragt Can freundlich und lässt von seinem aktuellen Fall ab.
Kurz tauschen wir ein paar oberflächliche Gespräche aus, dann berichtet Can von den neuesten Dingen, die sich hier so abspielen.
„Man mag es kaum glauben, aber der alte Lustmolch Marcus hat sich echt gewandelt. Verrate es aber keinem", meint Can ganz leise mit einem amüsierten Blick.
Das sind natürlich Neuigkeiten, die ich stark abfeiere! Zeitgleich gehe ich dann auch mit Can rüber zu Marcus und Klara ins Büro. Beide sind ebenfalls in ihre Arbeit vertieft, dann schauen sie aber hoch und werfen mir ein Lächeln zu. Can überredet Marcus dann dazu eine Rauchen zu gehen, sodass Klara und ich nun kurz Zeit zum Quatschen nur unter Frauen haben.
„Es hat dich echt übel erwischt, habe ich gehört. Nachwirkung von dieser merkwürdigen Abnehmsache? Weiß dein Derfelden Schwarm, dass er dich damit krank gemacht hat?", purzelt Klara drauf los.
Ich starre sie wieder ungläubig an.
„Ich habe wieder den Kuchentrick angewandt und in deine Krankenakte geguckt. Die neue Krankmeldung ist auch von Prof. Dr. Derfelden, deine liebe Affäre", sagt Klara ganz leise.
Die Frau ist echt der Hammer, was die alles heraus bekommt und was für Mittel die benutzt!
„Du darfst ihr gerne erzählen, dass ich nicht nur eine Affäre bin", haut Viktor im Geiste raus.
Er sitzt wieder in seinem Sportwagen und wartet auf dem Parkplatz, nebenbei arbeitet er aus dem Home Office heraus. Oder sagt man dann Car Office? Jedenfalls ziehe ich die Abschirmung hoch und Viktor kratzt beleidigt daran herum. Wenn er will, kann er in meinem Geiste auch einbrechen, aber das würde ziemlich wehtun. Darum hat er mir das nur ein einziges Mal gezeigt, als ich ihn aus Spaß aus meinem Geiste abschirmen wollte. Natürlich mit Absprechen und anschließender Pflege meiner Kopfschmerzen.
Klara und ich schnattern ganze 15 Minuten ununterbrochen herum, ehe Marcus und Can von ihrer Raucherpause wiederkommen. Dann geht Klara seufzend an ihre Arbeit und ich staune nicht schlecht, als ich sehe, wie routiniert sie damit schon wirkt.
Ich gehe dann zurück an meinen Arbeitsplatz und lasse mir von Can wieder die Welt der Anträge und Programme erklären. Immerhin komme ich wieder erstaunlich schnell rein und kann dann die letzte Stunde ganz ohne Hilfe meine Arbeit erledigen.
So verabschiede ich mich dann nach meinen 3 1/2 Stunden Arbeit, die nun die nächsten 2 Wochen noch so gehen sollen. Ich merke allerdings, dass ich nach den 2 Wochen Krankheit diesen zarten Start brauche. Diese Unstimmigkeit an dem Donnerstag ist noch immer sehr präsent in meinem Kopf, außer mir scheint dass aber niemand so erlebt zu haben. Ich finde diesen Umstand sehr verdächtig, Viktor schiebt das auf meine wahnhaften Vorstellungen während des Fieberwahns.
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Verbunden mit einem Vampir
FantasyBis zu diesem Augenblick im Einkaufsladen nahm Leni an, Vampire seien nur Erfindungen des menschlichen Einfallsreichtums. An genau diesem Abend wurde sie dann eines Besseren belehrt. Was Leni noch nicht weiß: Der Mann, mit dem sie zusammenstößt, hei...