Die Hälfte meiner Klamotten fällt mir aus der Hand, Viktor fängt aber nur mich auf, damit ich nicht wie ein Sack Mehl auf den Boden falle.
Meine Anweisung mit „Kein Wort!" legt er bewusst so aus, dass er kein Wort sagt. Stattdessen drückt er seine Lippen fest auf meine und wir verfangen uns in einem stürmischen Kuss.
Ich lasse einfach den Rest der Sachen fallen und schmeiße mich förmlich an ihn, so wie er mich nun sinnlich umfängt und über meine Hautpartien streichelt.
Sein „dann halt kein Wort" Statement läuft direkt aus dem Ruder, tatsächlich halten wir dann nach Luft holend inne. Eigentlich will ich direkt mehr, genau wie er. Unsere Zurückhaltung in diesem Moment verdient einen Orden!
„Ich muss noch weiterarbeiten", raunt er, während er mich fest umarmt.
„Ich auch", kommt es aus mir heraus, was leider keinen Sinn ergibt.
Der Mann macht mein Gehirn matschig! Der soll mal damit aufhören!
Viktor fängt herzhaft an zu lachen und ich spüre, wie meine Wangen eine leicht rötliche Farbe annehmen.
„Nein, liebe Leni, du wolltest duschen und dann Fabrice auf die Nerven gehen", korrigiert er selbstgefällig meine Aussage.
Ich löse mich ganz leicht und will mit nicht so kräftigen Frauenschlägen gegen seine Brust hauen. Viktor fängt aber jede einzelne Faust ab, als habe er schon früher professionelle Kämpfe betrieben.
Dann hält er meine Handgelenke fest, er ist leider zu kräftig für mich. In aller Ruhe küsst er erst meine linke Faust und dann meine Rechte, ehe er die Anziehsachen vom Boden aufhebt und mir in die Arme drückt.
„Sei eine brave Seelengefährtin und geh nun ins Bad", setzt er frech nach.
Er dreht sich nun um und geht zurück zu seinem Schreibtisch, wo er lässig Platz nimmt und wieder diese unheimliche Mediziner Ausstrahlung annimmt.
„Sei ein braver Seelengefährte und geh an die Arbeit", haue ich dann raus.
Das macht er gerade zwar schon, aber besser ich betone das nochmal. Mit dunkelroten Augen sieht er mir hinterher, wie ich schnell im Bad verschwinde.
In aller Ruhe lege ich meine Sachen zurecht und gehe dann an die riesige Auswahl vom Einkauf von Fabrice. Shampoo, Spülung und Duschgel wird es, das stelle ich neben Viktors 3 in 1 Männerduschgel von Axe. Leider liebe ich diesen Geruch immer, schon in der Bahn fand ich es angenehm, wenn frisch geduschte Männer an einem vorbeiliefen.
„Du fährst nicht wieder Bahn", stellt Viktor direkt in meinem Kopf klar.
Eindeutig die Reaktion auf den Gedankengang von eben, aber ich nehme nun mal keine Rücksicht und denke weiterhin, was ich denken will!
„Das ist nicht deine Entscheidung", betone ich.
„Der Kompromiss nimmt langsam feste Planung an, er beinhält aber auch, dass ich dich fahre und abhole", informiert er mich.
Ich lege gerade Handtücher bereit, die besonders weich sind. Mein eigenes Badezimmer ist schon schön, aber das hier ist echt wie ein luxuriöses Hotelzimmer.
Bei dem Gedanken, dass Viktor mich zur Arbeit fährt und abholt, wird mir warm ums Herz. Mist, das bekommt er sicher mit!
Also doch schnell Führerschein und sein Sportauto klauen.
„Wie sieht der Kompromiss bisher aus?", will ich nun wissen und stelle das Duschwasser an.
Seufzend gebe ich mich dem Prasseln auf meiner Haut hin und lasse meine Haare nass werden. Wohlig warm läuft das Wasser über meinen Körper bis hin zum Abfluss.
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Verbunden mit einem Vampir
FantasiaBis zu diesem Augenblick im Einkaufsladen nahm Leni an, Vampire seien nur Erfindungen des menschlichen Einfallsreichtums. An genau diesem Abend wurde sie dann eines Besseren belehrt. Was Leni noch nicht weiß: Der Mann, mit dem sie zusammenstößt, hei...