Kapitel 33: Die Wohnung

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Meine Frage nach dem Preis der Wohnung juckt mir richtig in den Fingern, damit kann ich einfach nicht an mich halten.

Herr Thiemann sieht zwischen Viktor und mir hin und her, dann legt er los.

„Das Angebot für die 4 Zimmer Wohnung besteht aus der 121 qm Wohnung selbst, dazu die Einbauküche inklusive Elektrogeräte und dem Smart Home System, zudem die zwei gewünschten Tiefgaragen Stellplätze mit E-Ladeanschluss. Damit wären wir bei einem Kaufpreis von 422.000 €", erklärt Herr Thiemann frei heraus.

Ich bin kein Mathe Ass, aber in meiner schnellen Rechnung im Kopf ergibt das einen Anteil von 211.000 € und mein Sparkonto zeigt eindeutig Ebbe an. Bei dem Gedanken an diese Wohnung habe ich nur an Miete und nicht an Kauf gedacht, verdammt.

Viktor signalisiert bereits sein Wohlwollen, das merkt selbst Herr Thiemann.

„Ich will das mit meinem Verlobten kurz unter vier Augen besprechen", kommt es sofort aus mir heraus.

Herr Thiemann geht nun auf die angrenzende Dachterrasse, schiebt die Terrassentür zu und genießt die Aussicht, während ich mich Viktor zuwende. Ich stehe mit ihm nun wieder bei der Küche.

„Bevor du Nein sagst, den Vertrag werde ich unterschrieben und uns beide als Käufer angeben. Und ich werde natürlich das Geld von meinem Konto dafür zur Verfügung stellen", meint Viktor direkt.

„Hast du eine Macke? Nein! Wenn, will ich die Hälfte dazu geben! Und ich habe nicht so viel Geld auf meinem Sparkonto. Das ist für uns Zwei auch ein bisschen übertrieben, findest du nicht?", kontere ich sofort und deute in einer ausladenden Geste auf die gesamte Wohnung.

Viktor bekommt nun dunkelrote Augen, er kommt mir näher und kesselt mich nun so ein, dass ich an der Küchentheke lehne und seine Hände sich rechts und links neben mir abstützen.

Ich verstumme bei seiner dominanten Ausstrahlung, er macht viel zu viel Eindruck so. Und dieser Herr Thiemann schaut seelenruhig weiter in die Ferne.

„Leni, ich brauche mindestens ein Zimmer mehr, um einen vernünftigen Home Office Arbeitsplatz für die Dauer des Aufenthalts hier einzurichten. Über den Kompromiss reden wir nachher. Außerdem will ich ein Alarm System haben, das hat nun mal nur diese Wohnung als Kaufobjekt. Und für meine Seelengefährtin will ich das vierte Zimmer mit großen Bücherregalen und einer gemütlichen Leseecke ausstatten, zusätzlich zu ein paar Fitnessgeräten für uns beide. Wenn es dir so wichtig ist, kannst du deine alte Mietsumme monatlich auf mein Konto überweisen, bis du deinen Anteil von 211.000 € abbezahlt hast. Aber ich werde dieses Objekt kaufen und dann mit dir hier einziehen, weil das für uns da unten nicht groß genug ist", betont Viktor nun.

Es wäre nun normal, wenn jedes Wort, was er mehr dazu zu sagen hat, Empörung in mir auslösen würde. Stattdessen gefällt mir immer mehr, worauf das hinausläuft. Und ich will ihm als Oberarzt auch nicht vorschreiben, dass sein Arbeitsplatz an meinem Küchentresen ausreichend ist.

Auf Viktors Gesicht breitet sich ein Lächeln aus, dann beugt er sich vor bis zu meinem Ohr.

„Ich kann spüren, wie du dich fühlst. Also komm schon, mein Schatz", betont Viktor, hält kurz inne und löst die Nähe zwischen uns auf.

Dann hält er mir mit einem sehr liebevollen Blick seine offene Hand hin.

„Meine geliebte Leni Schilling, würdest du mir die Ehre erweisen und mit mir zusammen in diese wunderschöne Wohnung einziehen?", fragt er nun ganz förmlich.

Mein Körper reagiert von alleine, ich ergreife seine Hand und nicke dann auch noch mit einem breiten Grinsen. Hilfe?

Viktor zieht mich sofort an sich und drückt seine Lippen für einen herzhaften Kuss auf meine. Aber wirklich nur kurz, denn Herr Thiemann steht noch auf dem Balkon. Für einen Moment lang vergesse ich dann aber doch, dass wir in einer noch fremden Wohnung stehen und draußen der Mann von der Hausverwaltung steht. Ich will mir fordernd noch einen Kuss holen, aber Viktor schiebt mich mit einem fiesen Grinsen von sich.

Verbunden mit einem VampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt