Das Leuchten des Mondes (BoyxBoy)

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Am nächsten Tag fühle ich mich immer noch bedrückt. Ich versuche es aber irgendwie zu verstecken, denn wenn meine Mutter bemerkt, dass ich wieder meinen alten Depressionen verfalle will sie wieder, dass ich zu einem Psychologen gehe und das will ich nicht. Ich finde es eh etwas unnötig. Ist doch klar, dass man einer Person nachtrauert, die man geliebt hat. Liebt. Ich weiß es nicht.
In der Schule ist das Hauptthema heute zum Glück mal nicht das Buch, sondern das komische Partnersystem, das unsere Lehrer ausgeheckt haben. Ich selber habe zwar auch keine große Lust darauf, aber meine Energie ist momentan einfach zu beschränkt um mich darüber aufzuregen.
"Niklas, du beteiligst dich ja gar nicht mehr an unseren Gesprächen, wie findest du das denn?", fragt mich Alex, der mir auf die Schulter tippt und sich leicht über den Tisch lehnt, um mich besser zu erreichen können. Ich drehe mich nur langsam um und blicke in sein leicht empörtes Gesicht, was ich mit einem neutralen Ausdruck entgegen komme.
"Scheiße.", sage ich nur kurz und hoffe, dass diese Antwort wenigstens halbwegs gepasst hat. Alex wendet sich direkt wieder zu Yannick und berichtet ihm von meiner Antwort, die Yannick ganz sicher auch selber gehört hat. Ich will mich gerade wieder umdrehen, da bemerke ich die stechenden Augen von Noah, der mich mit seinem Blick fast durchbohrt. Etwas überrascht wende ich mich zu ihm und starre ihm ebenfalls in die Augen, was ihn offensichtlich aus dem Konzept bringt und er leicht rot wird und schnell so tut, als hätte er mich nicht angeguckt. Ich ziehe eine Augenbraue nach oben. Komischer Kauz. Seine Augen kommen mir allerdings komischerweise unglaublich bekannt und vertraut vor. Als hätte er die Augen eines anderen oder wenigstens ziemlich ähnliche. Ich atme leicht genervt aus und richte mich wieder nach vorne. Versteh einer mal meine Klasse.