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Nachdem allen ein Stein vom Herzen gefallen ist, beschließen wir wieder zurück zu gehen. Die Klapperschlange hat fast einen Herzinfakt bekommen, als sie gesehen hat, wie nass ich bin. Yannick hat mir daraufhin seine Jacke gegeben, dabei ist meine Hose doch nass. Neben meiner Lehrerin, Yannick, Alex und Noah sind noch Jenni, die Lehrerin der anderen Klasse, deren Name mir immer entfällt und noch ein paar weitere mitgekommen um mich zu suchen, die ich gar nicht wirklich wahrnehme. Ich bin komplett orientierungslos und umso verwunderter, als wir keine Minute laufen und bereits wieder am Hostel sind. Wie es aussieht war ich die ganze Zeit in der unmittelbaren Nähe des Hostels. Ich hätte einfach nur nach oben gehen müssen. Wo habe ich nur meinen Kopf gelassen. Auf dem Weg höre ich ein wenig den Gesprächen der anderen zu, auch wenn sie eher mir Fragen stellen, als zu reden. Doch ich ignoriere sie einfach. Noah läuft dabei ständig hinter mir und im Hostel angekommen werde ich sogar die Treppe hinauf verfolgt. Die Lehrerinnen hinter mir reden leise: "Ich habe dir ja gesagt, wir sollen ihn zuhause lassen!"
"Du kannst ihn nicht einfach aufgrund dieser Sache zuhause lassen!"
Ihr Reden klingt fast wie Zischen. Geheimnisvoll und mysteriös. Ich drehe mich etwas fragend um, schau ihnen dabei direkt ins Gesicht. Ihr Zischen verstummt. Beide lächeln. Man merkt allerdings, dass es gespielte glückliche Gesichter sind.
"Alles okay, Niklas? Brauchst du noch etwas?", fragt mich die Klapperschlange sofort, als unsere Blicke sich treffen. Meine Augen verengen sich etwas und ich schüttele mit dem Kopf. 
Natürlich werde ich zuerst erneut unter die Dusche geschickt, man will ja schließlich nicht, dass ich mich noch erkälte. 
Wieder im Zimmer angekommen sitzen alle angespannt auf ihrem Bett. Selbst Noah scheint etwas nervös zu sein. Alex und Yannick werfen sich komische Blicke zu, während ich an meinen Koffer gehe und meine Schlafsachen hinaus ziehe. Ich bemerke, wie die beiden miteinander reden, verstehe aber kein Wort. Es klingt ein wenig wie das Gespräch der beiden Lehrerinnen vorhin auf der Treppe. Energisch drehe ich mich erneut um. Ihr Gespräch verstummt. Ich bekomme dieses Gefühl nicht los, dass sie über mich reden. Und zwar alle und dazu etwas, was ich wohl nicht wissen darf.


Das Leuchten des Mondes (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt