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"Ich habe ihn gefunden!", höre ich plötzlich eine bekannte Stimme und sofort wird mir etlichen Taschenlampen auf mich geleuchtet. Schützend halte ich meine Hand vor mein Gesicht, um nicht geblendet zu werden. Ich kneife meine Augen zusammen und realisiere gar nicht was geschiet, bis ich plötzlich wiedrr unversehrt auf dem Gehweg stehe. Erst jetzt erkenne ich die Gesichter, die mich wohl gesucht und schlussendlich auch gefunden haben.
"Niklas, alles okay?", fragt mich ein besorgter Yannick, der so aussieht, als würde er gleich einen Nervenzusammenbruch kriegen und mich in Arm nehmen wollen. Noch ehe ich etwas sagen kann, kommt Alex auf mich zugesprintet und fällt mir um den Hals: "Wir haben uns solche Sorgen gemacht!"
Ich versteh nicht wirklich, was hier abgeht und reagiere auch dementsprechend irritiert. Zu den zwei besorgten Gesichtern von Alex und Yannick kommt jetzt auch noch das der Klapperschlange dazu.
"Niklas, was tust du denn?", fragt sie ebenso besorgt und umarmt mich auch. In diesem Moment kann ich gar nicht sagen, was mir unangenehmer ist: ihre Umarmung oder die Tatsache, dass mich alle dabei sehen. Da stehe ich also. In den Armen meiner Lehrerin, die vermutlich 30 Katzen zuhause hat, die alle Männer im Umkreis von 1000km abhalten, sie auch nur wahrzunehmen, mit nassen Schuhen und einer durchnässten Hose bis zu den Knien, schlotternd, unterkühlt und hochgradig verwirrt. Sie lässt mich los, nur um mir ins Gesicht zu gucken und direkt wieder in die Arme zu schließen. Über ihre Schulter hinweg erkenne ich Noah abseits in der Dunkelheit stehen. Meine Augen können gar nicht von ihm weichen und ich habe so das Gefühl, dass er diese Suchaktion angefangen hat.

Das Leuchten des Mondes (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt