An diesem Morgen spreche ich mit niemandem mehr und begebe mich nach dem Unterricht auch auf schnellstem Wege zum Bus.
Schwuchtel.
Das Wort geistert schon den ganzen Morgen immer und immer wieder in meinem Kopf umher. Das Ignorieren wurde von Minute zu Minute schlimmer und ich muss gestehen, dass ich es kaum noch aushalte. Immer tiefer dringt es in meine Gedanken ein und setzt sich fest, als hätte es Widerhaken. Ich fühle mich schmutzig und unwohl in meinem Körper. Die ganze Busfahrt über starre ich nur aus dem Fenster und zuhause angekommen begebe ich mich sofort auf mein Zimmer. Meine Mutter ist zum Glück nicht da und ich verliere auch keinen zweiten Gedanken daran wo sie sein könnte. Stumm lege ich mich in mein Bett und starre an meine Zimmerdecke. Auch wenn es äußerlich nicht so aussieht zerbreche ich gerade. Natürlich ist klar, dass es immer jemanden gibt, der mit allem ein Problem hat, jedoch war ich bisher immer der Meinung, dass ich nie die Person im Mittelpunkt einer solchen Anschuldigung sein werde. Ich kann mich in der Menge drumherum sehen, ganz hinten in der Ecke, das Geschehen kaum mitkriegend. Ich wollte nie Aufmerksamkeit. Ich wollte nie ein Gesprächsthema sein. Nie wollte ich die eine Person sein. Aber um ehrlich zu sein hat sich einiges verändert seit Noah dieses Buch geschrieben hat. Ich habe mich geändert.
Ich kann gar nicht wirklich sagen, wie lange ich da lag und meinen Gedanken hinterher schweifte, allerdings raffe ich mich irgendwann auf und beschließe das Kapitel von gestern noch einmal zu lesen. Vielleicht habe ich ja etwas falsch interpretiert, was über das Ziel hinaus schoss. Vorstellen könnte ich es mir. Bereits während den ersten Zeilen wird das komische Gefühl in mir größer. Auch wenn es mich immer noch berührt, fühle ich mich nun gar nicht mehr wohl. Jeder weiß, dass ich das bin, jeder kann mein Privatleben schwarz auf weiß lesen. Das Kapitel löst genau das Gegenteil von gestern aus und ich versinke mit jeder Zeile weiter in meinem Sitz. Es entstellt mich, es zeigt mich. Mein Kopf ist hochrot als ich das letzte Wort lese. Es in einer anderen Stimmung zu lesen war vielleicht doch nicht die beste Idee und sehr beschämt krieche ich wieder in mein Bett.
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Das Leuchten des Mondes (BoyxBoy)
RandomNiklas glaubt er hat den Verstand verloren, als er sich immer mehr mit dem fiktiven Hauptdarsteller eines Buches vergleichen kann, doch was genau hat der ruhige Noah in seiner Klasse plötzlich mit ihm und weshalb bekommt er jedes Mal ein Déjà-vu, we...