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"Niklas, was machst du denn hier?"
"Ich wollte dich besuchen kommen."
"Heute ist doch gar kein Unterricht."
"Ich weiß, aber ich dachte mir, ich komme trotzdem vorbei."
"Naja, wenn du schon einmal da bist, können wir uns ja auch noch mal Formel von letzter Woche anschauen."

Schweißgebadet wache ich auf. Ich brauche einen Moment um zu realisieren, was gerade passiert und was passiert ist. Verwundert blicke ich mich in meinem Zimmer um. War das gerade ein Traum? Es fühlte sich so echt an. Doch ich kann mich beim besten Willen nicht an eine solche Situation erinnern. Sarah sah in den Traum nicht gerade freundlich aus, fast schon genervt. Das wäre doch unmöglich passiert. Noch einmal fliegen mir Noahs Zeilen an Sarah ein. Was er schrieb. Besonders ein Teil fällt mir wieder in den Kopf
Du mochtest ihn nicht sonderlich
Bereits beim Lesen bin ich darüber gestolpert. Woher nimmt er denn diese Annahme. Er weiß doch, dass wir zusammen waren und uns liebten. Das bedeutet wohl, dass er gar nicht so viel Ahnung hat, wie er immer meinte. Wie kann er so etwas überhaupt behaupten? Und nur deshalb träume ich jetzt auch noch so einen Mist. Doch warum hat sich dieser Traum so echt angefühlt? Was stellt mein Unterbewusstsein nur mit mir an? Was stellt Noah nur mit mir an? Wäre wohl besser gewesen, wenn ich nie bei ihm gewesen wäre. Mal davon abgesehen, dass ich mich in ihrem Haus nicht einmal Sarah nach fühlte. Der eigentliche Sinn der ganzen Aktion. Es ist deprimierend und ich fühle mich mit einmal sehr niedergeschlagen.

Das Leuchten des Mondes (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt