"Nee, wegen damals. Ich hatte mir so vorgenommen dich von mir....von uns zu überzeugen, wenn du nach deinem Studium wieder nach Berlin gekommen wärst. Ich hatte sogar schon mit dem Sportdirektor von Hertha wegen eines Jobs für dich gesprochen. Und ja, ich hatte schon die Tage gezählt." Hertha, Ende des Studiums, aber das bedeutete ja "Wir waren damals doch aber nur beste Freunde." "Ja, Mausi, so wie bis vor ein paar Tagen. Damals wollte ich das schon ändern,dann ist mir aber der schweizer Trottel in die Parade gefahren. So weit wollte ich es nicht noch einmal kommen lassen. Nachdem du dich von ihm getrennt hast und ich auch von Ina getrennt war, wusste ich, das ist unsere neue Chance. Endlich." Ich konnte nicht glauben, was ich da hörte "Aber.... das bedeutet ja, dass...", stotterte ich fassungslos "Das ich dich liebe, Mausi. Und nicht erst seit gestern." Marvin war aufgestanden und ging vor mir in die Hocke, während er meine Hände griff. "Mausi, du und die Kinder, ihr seid das wichtigste in meinem Leben. Ich liebe dich." In seinen braunen Augen spiegelte sich der Schein der Kerzen. Man, das war der Moment als die Kolibris und die Wellensittiche in meinem Bauch eine Blitzstart hinlegten. "Ich dich auch, Tiger." Ich beugte mich zu ihm und meine Lippen legten eine Punktlandung hin, während das Flatterzeug in meinem Bauch eine Flugformation nach der anderen flogen. Hatten die sich vermehrt, so wie das kribbelte? Marvin zog mich vom Stuhl hoch, ohne seine Lippen von meinen zu lösen. Man, war der Kerl geschickt..... und seine Zunge.....Wow, seine Hände wanderten über meinen Rrücken und hinterließen eine Spur aus Glut. Das war.... wir sollten unbedingt die Zeit nutzen bis....ich schoss spontan zurück "Die Kinder" Marvin schaute erschrocken zu mir und fing dann zu grinsen an "Die kommen alle erst morgen Mittag wieder. Mika und Ella übernachten bei Rosa und Sascha, Leo bei Max und Dani bei Carmen." Zufrieden senkte ich meine Lippen wieder auf seine.....Momentmal, woher wusste er das mit Carmen? Ich hatte das doch gar nicht erzählt? Wieder zog ich mich abrupt zurück. Marvin öffnete erschrocken seine Augen. "Wieso weißt du, dass Dani bei Carmen schläft?" Ich schlug mir mit der Hand vor die Stirn "Du und dein Bestbro hattet das geplant. Deshalb hat mich Andi heute Mittag zum Kino überredet." Marvin zuckte mit seinen Schultern "Ja, wir haben das gestern beim Billard besprochen. Ich musste doch dafür sorgen, dass das mit uns funktioniert, nach dem du dich die ganze Woche vor mir versteckt hast. Weißt du eigentlich wie scheiße sich das angefühlt hat. Aber richtig blöd kam ich mir dann vor, als Andi mir gestern gesteckt hat, dass du wahrscheinlich dir gar nicht über meine Gefühle im Klaren bist. " "Naja, wir waren nur Freunde." In meinem Kopf tauchte plötzlich dieser alte Klaus-Lage-Song auf. Tja, bei uns hatte es wohl auch Zoom gemacht. "Für mich war aber seit unserer gemeinsamen Nacht klar, dass das mehr ist und wir jetzt endlich zusammen sind. Ich wusste, dass du nicht mit mir schlafen würdest, wenn du nicht die gleichen Gefühle hättest wie ich." Das stimmte. Wieso hatte ich nicht genauso gedacht und daran gezweifelt? Weil ich dumm war. Ganz klar. Marvin war in solchen Sachen genauso gestrickt wie ich. "Und du hast mit Andi also einen Plan entwickelt?" Toller bester Freund, wenn er mich einfach so ins Messer laufen ließ. "Musste ich doch. Noch eine Woche von dir ignoriert werden, hätte ich nicht verkraftet." Dieser Blick. Da schmolz ich ja schon wieder dahin wie ein Eis in der Sonne. Ich musste grinsen. "Das kann für Andi aber noch ganz schön gefährlich werden, wenn er als unser bester Freund zwischen die Fronten gerät, wenn wir mal Zoff haben." "Mausi, wir haben keinen Zoff, nie. Dafür liebe ich dich schon viel zu lange und viel zu sehr." Ach, das ging runter wie Öl und mein Herz hüpfte wie ein Minikängaru in meiner Brust. Er liebte mich.....jaaaa. Irgendwie kam ich mir gerade wie ein Teenager bei seiner ersten Liebe vor. Marvin war aber so gut aussehend, liebevoll, loyal, fürsorglich, zuverlässig, anziehend....oder sollte ich lieber sagen ausziehend. Diese Augen, dieser Mund. Und wie er küssen konnte und nicht nur das.... Ich machte ja Leo glatt Konkurrenz mit meiner Schwärmerei. Sonst war sie es immer, die von Max schwärmte. "So, jetzt ist hier aber kein Platz mehr für einen anderen Kerl, auch wenn er nur unser bester Freund ist. Und zwischen uns sind auch keine Fragen mehr offen." Marvin musterte mich eindringlich. Ich nickte schnell "Alles klar." Er fing an zu grinsen "Na dann." Ehe ich mich versah, spürte ich wieder seinen Arm in meinen Kniekehlen und wurde schwungvoll angehoben. Erschrocken quietschte ich auf. "Dann werde ich dich mal ganz schnell ins Bett bringen, du siehst irgendwie so müde aus.", zwinkerte er mir zu. Ich gähnte übertrieben "Oh ja, das ist eine gute Idee." Und in meinem Kopf entstanden gerade noch mehr Ideen dazu, die nichts mit schlafen und geschlossenen Augen zu tun hatten.....obwohl, geschlossene Augen vor Genuss, vielleicht schon. Wie hatte Marvin eigentlich so schnell den Weg in mein Schlafzimmer zurückgelegt? Mit einem leichten Fusstritt schwang die Tür auf und ich staunte nicht schlecht. "Das ist....das ist...." Ich traute meinen Augen nicht. Im ganzen Zimmer leuchteten Lichterketten. "Du warst dir wohl sicher vom Erfolg unseres Dates?" Marvin ließ mich vorsichtig auf mein Bett gleiten "Mausi, wir haben die beste Basis überhaupt für unsere Beziehung. Freundschaft und Liebe, wenn ich darauf nicht hätte bauen sollen, worauf dann. Außerdem noch einmal würde ich dich nicht kampflos aufgeben. Ich hätte damals schon um dich kömpfen sollen." Vielleicht, hätte er das sollen, aber wären wir dann hier? Bestimmt, aber nicht so. Wir hätten nicht unsere Kinder und die waren unseren Umweg allemale wert. "So, jetzt wird hier aber nicht mehr geredet, jetzt wird gehandelt." Und dann waren auch wieder seine Lippen auf meinen. Ich liebte tatkräftige Männer, die wussten wann sie den Mund zu halten und zuzugreifen hatten. Und ja, diese Hände hatten gerade alles ziemlich gut im Griff, stellten meine Wellensittiche im Bauch zufrieden fest. Wieso stellten diese Hände denn auf einmal die Arbeit ein? "Wolltest du mir nicht beim nächsten Mal eigentlich deine neuen verführerischen Dessous vorstellen?" "Beim überübernächsten Mal.", brummte ich und begann sein Hemd aufzuknöpfen. Meine Hände wollten nämlich auch was zutun haben. "Okay, also morgen.", grinste der Kerl und zog mir mein Shirt über den Kopf. Wuhu, das versprach ein Nacht mit wenig Schlaf zu werden. Störte mich das? Nicht im geringsten. Ich war genau da, wo ich sein wollte mit allem drum und dran.
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Ein Schuss und Treffer im Freundschaftsspiel ✔Teil 6
RomansaJasmin ist seit über 15 Jahren eigentlich glücklich verheiratet. Aber eben nur eigentlich. Und auch mit den drei Kindern läuft nicht alles wie es sollte. Dazu kommt noch jede Menge Arbeit in ihrer Agentur. Trotzdem ist ja doch alles ziemlich bequem...