JUS POV:
WIr fuhren zu einer Apotheke, ich kaufte Taschentücher und ein paar Pflaster, dann setzten wir uns davor auf eine Bank.
"Gib mir mal deine Wasserflasche", bat ich sie, während ich eines der Tücher aus der Cerpackung befreite. Marie reichte sie mir. Ich schraubte die Flasche auf und feutete das Tuch an, dann drehte ich leicht ihren Kopf zur Seite, bevor ich meine Hand in ihr legte. Vorsichtige tupfte ich mit dem feuchten Taschentuch über den Riss an ihrem Wangenknochen. Sie unterdrücke ein Stöhnen und presste meine Hand fest zusammen, bis die Wunde einigermaßen sauber und von verkrustetem Blut gereinigt war. Ich zog meine Hand aus ihrer Umklammerung und feuchtete das Tuch erneut an, dieses Mal an einer anderen Stelle, dann wischte ich ihr den Rest des Blutes von Wange, Kinnn und Lippe. Sie öffnete den Mund leicht, als ich an der letzten Stelle ankam und ich konnte nicht verhindern, dass mein Daumen sanfst darüber strich. Marie schauderte. Jedoch riss ich mich lieber zusammen, kramte eines der Pflaster heraus und klebte es über die Wunde, aus der bereits wieder ein wenig neues Blut sickerte. Ich strich es glatt und mit meinen Fingern absichtlich noch etwas weiter über die Ränder des Pflasters hinaus. Marie griff nach einem meiner Unterarme und zog ihn weg von der offener Stelle, stattdessen verschränkte sie meine Finger mit ihren. Und da passierte es, wovor ich seit Wochen aus dem Weg gegangen war.
"Ähm, entschuldigung", machte sich jemand hinter mir aufmerksam. Ich blickte über meine Schulter. Dort stand ein Junge, ca. 15 Jahre alt, mit Snapback und lockeren Hip-Hop-Klamotten.
"Ja?", fragte ich.
"Du bist doch Julien Bam. Können wir ein Foto machen?", fragte er höflich.
"Na klar", antwortete ich schnell und sprang auf. Der Junge zückte sein Handy und schaltete die Frontkamera ein. Ich konnte Maries Haar im Hintergrund sehen, während er das Foto schoss.
"Hey cool, danke!", sagte der Junge fröhlich.
"Kein Problem", erwiderte ich.
"Deine Freundin ist übrigens hübsch!" F*ck! Ich dachte schon, er hätte Marie nicht bemerkt. "Naja, tschau!" Dann war er auch schon wieder weg. Ich wendete mich wieder Marie zu.
"Sorry"; sagte ich mit einem Blick in ihre Augen.
"Schon okay"; sagte sie und packte die Taschentücher, die Pflaster und ihre Wasserflasche in ihren Rucksack. "Fahren wir?"
MARIES POV:
Ju nickte und griff nach meiner Hand, um mich hoch zu ziehen. Die Strecke, die wir wählten, wo auch immer unser Ziel lag, kam mir in keinster Weise bekannt vor. Immer wieder blickte Ju auf sein Handy, doch ich konnte aus dem Augenwinkel nicht erhaschen, was er machte. An einer Ecke blieb er plötzlich stehen.
"Warte kurz hier, ich muss etwas nachgucken", sagte er und ging ein paar Schritte zurück, bis er auf die Ortstafel blicken konnte. Tat er jedoch nur etwa zwei sekunden, dann tippte er kurz etwas auf seinem Handy, bevor er auch schon zu mir zurück kam.
"Was hast du gemacht?", fragte ich.
"Nur geguckt, wo wir lang müssen", antwortete er. Ich nickte obwohl ich genau wusste, dass er log. Er hatte das Schild viel zur kurz betrachtet, um es wirklich lesen zu können. Ju hatte irgendeine Sache gemacht, von der ich nicht wissen sollte. Ich nahm mir vor, dass bei der nächsten Gelegenheit aus ihm heraus zu quetschen. Ju fuhr weiter und ich ihm hinterher. Langsam wurde es anstrengen zumal ich noch nicht einmal wuste, wie viel der Strecke wir überhaupt schon geschafft hatten. Ich wollte aber auch nicht herum quängeln wie ein kleines Kind.
"Wie weit ist es noch?", fragte ich doch schließlich.
"Nicht mehr weit. Zehn Minuten", sagte Ju. Okay, das war noch durchzuhalten. Ich holte ien Stückchen mehr bis zu Ju auf und griff nach seiner Hand. Jus Blick wanderte von der Straße zu mir. Er lächelte.
"Was guckst du so?", fragte ich.
"Wirst du gleich sehen." Da tat aber jemand auf sehr geheimnisvoll. Mittlerweile machte Ju mir eher ein bisschen Angst. Ich begann, die Straßen udn Häuser um mich herum wieder zum Teil zu erkennen. Es sah sehr nach Richtung Ape WG aus, aber was der Weg dorthin nicht eigentlich viel kürzer? Und vor allen Dinger direkter? Es kam mir schon fast vor, als wären wir durch halb Köln gefahren. Doch als Ju schließlich vor der Glastür eines Mehrfamilienhauses anhielt, stellte ich fest, dass wir tatsächlich vor der WG der Apes standen. Ich starrte ihn teilnahmslos an.
"Dein Ernst?", fragte ich.
"Magst du die drei denn nicht?", fragte Ju zurück.
"Doch, aber-"
"Na siehst du!"
aber das hatte ich gar nicht gemeint! Ju zog mich in den Hausflur, als der Summer ertönte und die Tür somit freigab. Zusammen liefen wir die Treppen hoch bis in das oberste Stockwerk. Die Tür zu Wohnung stand offen, innen war kein Licht. Ju stockte und blieb stehen.
"SInd die nicht da?", fragte er.
"Wieso sollten sie abhauen und die Tür offen lassen!", entgegnete ich und machte ein paar Schritte auf die Wohnung zu. Vorsichtig stieß ich die Tür ein Stück auf und lugte in die Wohnung.
"Hallo?", fragte ich. "Seid ihr da?" Natürlich waren sie da! Ich Dummkopf. Oder vielleicht war ich doch kein Dummkopf, denn niemand meldete sich zu Wort. Ebenso wenig, wie sich niemand zeigte. Ich ging noch einen Schritt in die Wohnung und blickte hinter die Tür. Niemand.
"Komisch"; sagte ich und drehte mich zu Ju um. "Soll ich Jan mal anrufen?" Meine AUgen suchten Jus, doch sie konnten sie nicht finden. Was minimal daran liegen konnte, dass Ju gar nicht mehr im Flur stand. Ich war ganz allein. Das Licht im Treppenhaus erlosch in diesem Moment.
"Ju?", hauchte ich in die Dunkelheit.
Zwei Tage hintereinander ein Kapitel, Leserchens,
gestern war das irgendwie komisch, einige Kommentare wurden mir als E-Mail zugeschickt, ich konnte sie aber nicht in der Wattpad-App sehen. Und das Kapitel wurde irgendwie zwischen der Brief I und II gesetzt (jedenfalls in der App), alles ein bisschen seltsam. Ansonsten zu dem Special: Ne Lesernacht wäre natürlich schon etwas geiles, aber ich bin mir nicht so sicher, ob ich Zeit dafür finden werde und ob ich genug Stoff produiere, um direkt drei, vier oder fünf Kapitel hintereinander zu posten. Ich möchte ja auch schließlich nicht, dass die Qualität meiner Geschichte darunter leidet. Anstonsten wurden noch Fakten über mich oder ein extra fettes "Sweet Chapter" für Ju und Marie vorgeschlagen. Was mögt ihr? Oder habt ihr noch neue Vorschläge? Voten und Kommentieren wäre lieb <3.
LG Kaeferchen
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Wenn du alles aufgeben würdest... (Julien Bam FF FanFiction) (Zum Teil Apecrime)
FanfictionWenn man es genau nimmt, ist Marie so gut wie tot. Doch sie zeigt es nicht. Ihre Panik verschwindet in der Nacht und den leeren Gassen, in denen man ihre Schreie nicht hören würde. Aber plötzlich ist Marie in der Nacht nicht mehr allein. Ihr halbtot...