JUS POV:
Ich hatte Marie eine Freude machen wollen. Ich hatte bis jetzt nur wenige Leute hier mit hergenommen, nur, welche mir wirklich viel bedeuteten.Doch kaum hatte ich die Hände von ihren Augen genommen, ging ihr Atem panischer.Ich hatte sie gefragt was los war, als sie abhauen wollte. Ihre Augen blickten nur noch ausdruckslos geradeaus. In diesem Moment begann die Musik zu spielen. Sie taumelte gegen eine Wand, sak daran herunter und schrie, als ginge es um ihr Leben. Sie schrie und weite. Sofort rannte ich zu ihr. Ich nahm sie in den Arm und wiegte sie hin und her. Sie wollte hier raus, den Gefallen würde ich ihr also tun. Marie hatte ihr Gesicht inzwischen in meinem T-Shirt vergraben. Ich legte meine Arme um sie und hob sie hoch. Die beiden Longboards kickte ich abwechselnd mit den Füßen vor mir her, in den Farstuhl und unten angekommen wieder hinaus. Den ganzen Weg weinte und schrie Marie. Den ganzen Weg trug ich sie. Den ganzen Weg machte ich Geräusche wie "Tsch" oder sagte ihr, alles sei gut. Was war mit ihr passiert? Ich trug sie bis zu einer Bank, dort legte ich Marie ab, setzte mich daneben und bette ihren Kopf in meinem Schoß. Ich streichelte über ihre Haare.
"Alles ist gut. Wir sind wieder draußen", murmelte ich und plötzlich, ohne das ich bewusst darüber nachgedacht hatte, gab ich Marie einen Kuss auf die Stirn. Ihre Schreie verebbten, sie weinte nurnoch. Ihre Hand fand meine und umschloss sie. Ich lächelte leicht. Mit ihren durchdringenden Augen sah sie mich an. Meine Hand streichelte immernoch gedankenverloren über ihre Haare. Ihre andere Hand griff nach diese und zog sie aus ihren Haaren.
"Bitte mach das nicht. Das erinnert mich an Nico", sagte sie vorsichtig, als hätte sie Angst, ich könnte sauer werden. Ich lächelte nur zarghaft und umfasste ihre beiden Hände. Ich musste sie fragen, wenn nicht jetzt, dann nie.
"Was ist da ebend passiert, im Tanzstudio meine ich?" Sie ließ mich kaum aussprechen.
"Ich weiß es nicht. Auf einmal war mir so komisch un die Luft war so dick", sagte sie schnell. Zu schnell. Ihre Art, mir etwas zu verschweigen. Ich legte meine Hand auf ihre Stirn. Erinnerte sie das auch an Nico?
"Ist das okay?", fragte ich. Sie nickte fast unmerklich.
"Du musst nicht lügen, Marie", sagte ich. "Du kannst mir alles erzählen, du kannst mir vertrauen. Ich werde dich niemals auslachen oder dich absichtlich verletzen. Versprochen!" Marie kniff die Augen zusammen und schluckte. Als sie die Augen wieder öffnete, standen wieder Tränen darin.
"Das ist sehr persönlich, Ju. Vielleicht erzähle ich es dir eines Tages mal, wenn wir uns näher stehen, aber jetzt noch nicht", sagte sie gequält. Das tat weh. Sie vertraute mir nicht genug. Mein Herz schüttelte sich schon jetzt allein bei dem Gedanken, Nico hätte sie töten können und sie vertraute mir nicht genug, um mir alles zu erzählen, was sie bedrückte? Aber sie hatte noch etwas gesagt. Etwas von "wenn wir uns näher stehen".
"Willst du, das wir uns näher stehen?", fragte ich halb neugierig, halb überrascht. Sie blinzelte nur ein paar Mal und eine Träne lief ihr über die Wange. Ich wischte sie mit dem Finger weg.
"Vielleicht", sagte sie. "Vielleicht, Ju." Wir blieben noch eine Weile auf der Bank liegen. Eine Hand lag auf Maries Stirn, die andere hielt eine ihrer Hände. Wir sahen uns in die Augen. Dieses wunderschöne Mädchen, dass in meinem Schoß lag, dass ich nur wenige Monate zuvor kennengelernt hatte. Plötzlich richtete Marie sich auf und setzte sich normal auf die Bank. Sie rieb ihr Gesicht in den Händen. Sie stand auf und griff nach ihrem Longboard. Ich stand ebenfalls auf und stellte mich ihr gegenüber.
"Woher hattest du eigentlich meine Handynummer?", fragte ich.
"Jan hat sie mir gegeben. Ich habe das Handy in meiner Socke versteckt, so hat Nico es nicht gefunden", erklärte sie mir.
"Ich denke, ich sollte jetzt zurück ins H... äh, nach Hause fahren. Die vermissen mich bestimmt schon", meinte sie. "Außerdem habe ich morgen Schule."
"Okay", sagte ich, auch wenn sich mein Magen umdrehte bei dem Gedanken mich von Marie zu trennen. Was war nur los mit mir? "Ruf mich an, wenn du Zeit hast, dann können wir uns sehen", sagte ich und sah hr noch einmal tief in die Augen. Unerwartet kam sie auf mich zu und umarmte mich fest. Ich erwiederte sie Umarmung und streichelte sanft ihren Rücken.
"Danke, Ju", murmelte sie in mein T-Shirt.
"Wofür?"
"Dafür, das du mich zu nicht zwingst. Danke, dass du Geduld hast", antwortete Marie. Wir lösten uns voneinander.
"Bis dann", sagte sie und lächelte mich an.
"Bis dann", sagte ich, doch ich brachte kein Lächeln zustande. Ich wollte nicht, dass sie sich von mir entfernte, doch es war zu spät. Marie war schon auf ihr Board gesprungen und die Straße herunter gefahren.
Hallo liebe Leser,
ich hoffe ihr verzeiht, dass das Kapitel heute etwas jürzer ist, aber sonst wäre heute gar keines mehr gekommen. Morgen kann ich leider auch keines hochladen, weil ich da Konfa habe und außerdem acht Stunden. Dafür gibt es Dienstag etwas meeeega Spannendes, versprochen!
By the way, danke für fast 2000 Reads! Ihr seid soooooo unbeschreiblich toll, ich liebe euch alle.
LG Kaeferchen
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Wenn du alles aufgeben würdest... (Julien Bam FF FanFiction) (Zum Teil Apecrime)
FanfictionWenn man es genau nimmt, ist Marie so gut wie tot. Doch sie zeigt es nicht. Ihre Panik verschwindet in der Nacht und den leeren Gassen, in denen man ihre Schreie nicht hören würde. Aber plötzlich ist Marie in der Nacht nicht mehr allein. Ihr halbtot...