Böse Träume und schöne Erinnerungen

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JUS POV:

Sie lag noch da, es gng ihr gut, sie lebte, sie war hier. Ich war hier. Bei ihr. Marie lag in meinen Armen. Es fühlt sich so gut an. Mein Herz pumpte das Blut in einer enromen Geschwindigkeit durch meinen Körper. Es war unglaublich, wie einfach nur eine Berührung ausreichen konnte, um einen Menschen so fühlen zu lassen.

"Es tut mir so leid, mein Akku ist leer gegangen", entschuldigte sie sich in meinen Armen liegend.

"Ist nicht schlimm"; sagte ich einfühlsam. "Jetzt ist ja alles wieder okay." Ich löste mich vorsichtig wieder von Marieund nahm ihr Gesicht in meine Hände. Meine Augen blickten tief in ihre und ich saugte jedes Gefühl auf, was ich darin sah, als würde ich es zum überleben brauchen. Vielleicht tat ich das sogar.

"Und? Wann kannst du nach Hause?", fragte ich erwartend und strich ihr eine Haarsträne aus dem Gesicht.

"Heute, sobald ich will", antwortete sie und lächelte.

"Ich habe dein Longboard dabei. Wenn du willst, können wir-"

"Ja, das wäre super! Genau das brauche ich jetzt, denke ich!"

"Super, dann..."

"Ich packe zusammen und dann können wir los!", rief sie fröhlich und begann mit ihrem Vorhaben. Sie nahm ihre Umhängetasche und stopfte alles im Umkreis von zwei Metern hinein und zog den Reisverschluss zu. Dann zog Marie sich noch ihre Schuhe an und stand vom Bett auf. Sie war ein wenig kleiner als ich, was mir erlaubte, sie als süß zu bezeichnen. Ich lachte sie an und griff nach ihrer Hand, in die andere drückte ich ihr das Board, was bis ebend an der Wand gelehnt hatte. Meines klemmte ich mir ebenfalls unter den Arm und so liefen wir. Nebeneinander. Vereint. Zusammen. Es war toll, endlich das zu tun, wovon ich seit Monaten geträumt hatte. Sobald wir draußen waren, sprangen wir auf unsere Boards und fuhren die Straße hinunter. Er war so befreiend, endlich wieder mit ihr an meiner Seite zu fahren. Noch gestern früh hatte ich geglaubt, nie wieder glücklich sein zu können und jetzt... Ich fuhr den Weg zu Vince und meiner WG. Neben mir Marie. Ihre Haar wurden vom Fahrtwind umher gewirrt, doch das war egal. Sie war trotzdem wunderschön. Sie lachte und das erwärmte mich. Es war so schön sie lachen zu sehen. Ich wollte, dass sie niemals damit aufhörte. Wir waren bald am Park in der Nähe der WG angekommen und Marie wurde langsamer.

"Wollen wir da rein?", fragte sie vorsichtig und zeigte auf den Park. Ich stoppte mein Board und sprang davon herunter.

"Klar, warum nicht?", meinte ich und legte meinen Arm um ihre Schulter. Zusammen schlenderten wir über die Wiesen des Parkes.

"Der Park erinnert mich an einen Traum, weißt du?", erzählte sie. "Der Traum von letzter Nacht." Jetzt verstand ich wirklch nichts mehr.

"Warum suchst du den Ort auf, an dem sich dein Albtraum abgespielt hat?", fragte ich und starrte sie verwirrt an.

"Ich verbinde diesen Ort mit einer schönen Erinnerung. Dann vergesse ich den schlimmen Traum. Aber manchmal sind böse Träume auch gut. SIe zeigen dir, wovor du dich unterbewusst fürchtest", erklärte sie gelassen. Wir setzten uns in das Gras.

"Hast du vor Psychologie oder so zu studieren", fragte ich lachend und leicht ironisch.

"Nein", anwortete sie volkommen ernst. "Ich will Fluglotsin werden." Ihre Hände beschäftigten sich damit, über die Gräser zu streichen.

"Cool. Was macht man da?"; fragte ich leicht irritiert und begann mit einer ihrer Haarsträhnen zu spielen.

"Das sind die Leute, die oben auf dem Tower sitzten und den Flugzeugen die Kommandos geben. Extrem schwer. Nur 2 von 1000 Leuten werden in die Ausblidung zugelassen", erklärte sie und mir klappte der Mund auf.

"2 von 1000?", blaffte ich überwältigt. "Und du bist eine davon?"

"Hoffentlich. Aber ich denke, ich schaffe das", antwortete sie selbstsicher.

"Warum?", hakte ich nach.

"Zeig ich dir bei Gelegenheit mal. Oder frag Jan!", lachte sie und senkte den Kopf. Dann lies sie sich zurück in das Grasbett fallen. Ich tat es ihr gleich. Wir lagen nebeneinander und betrachteten die Wolken. Sie legte den Kopf auf meine Brust und ich hatte ein déjà-vu. Es machte mir Angst und ich zuckte zusammen.

"Alles okay"; fragte Marie erschrocken und stütze sich auf den Ellenbogen.

"Jaja, passt", antwortete ich und fuhr mir durch die Haare. Marie legte sich wieder auf den Rücken.

"Ju"; fragte sie.

"Hm"

"Tust du mir einen Gefallen?"

"Kommt drauf an"

"Gehst du mit mir zum Abi-Ball?"

Ich erstarrte kurz und lies mir noch einmal ducrh den Kopf gehen, was sie ebend gesagt hatte.

"W...Wenn du möchtest, also von mir aus, ich meine natürlich, also gerne, wenn du nichts dagegen hast"; stotterte ich und merkte erst danach, wie wenig Sinn meine Worte ergaben.

"Echt?", fragte Marie.

"Warum sollte ich nicht wollen?", entgegnete ich und richtete mich halb auf.

"Das ist super!", meinte Marie und lächelte.

"Find ich auch"; sagte ich. Marie lag neben mir, so friedlich, so schön. Ich näherte mich ihr und schloss die Augen. Dann legte ich meine Lippen auf ihre. Sie erwiderte den Kuss sanft. Sie machte nichts falsch, davor hätte Marie auch nie Angst zu haben brauchen. Ich küsste sie trotzdem vorsichtig, um sie nicht an jemand brutales zu erinnern. Sie lag so verletzlich da, jeder hätte sie ohne Probleme mir weg nehmen können, denn ich war viel zu hypnotisiert von ihrem Geruch, ihren Haaren und ihren Lippen. Es hätte neben uns eine Schießerei ausbrechen können, ich hätte es nicht gemerkt. Nach einer unendlichen Zeit, eine unendlich schöne Zeit, lösten wir uns voneinander. Marie keuchte und hielt die Augen geschlossen. Ich legte mich wieder neben sie und bettete ihren Kopf auf meiner Brust. Überdeckte einen bösen Traum mit einer schönen Erinnerung und löschte ihn aus, so wie Marie es gesagt hatte.

"Kommst du noch mit zu mir?", fragte ich schließlich und suchte ihre Hand..

"Warum nicht?", meinte Marie und verschränkte ihre Finger mit meinen.

Hallo Leserchens,

wer dieses Kapitel nicht süß fand ist kein Mensch! (nichts gegen Nicht-Menschen) Wie immer habe ich euch alle unendlich lieb und bin euch unendlich dankbar für euren Support, euer Feedback etc. Mittlerweile sind es über 5,7 Tausend Reads! WTF!

LG Kaeferchen

Wenn du alles aufgeben würdest... (Julien Bam FF FanFiction) (Zum Teil Apecrime)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt