JUS POV:
Ich stellte mich Marie gegenüber und sah ihr in die Augen. Erst jetzt verstand ich, was dieses ängstliche Glitzern in ihren Augen in mir auslöste. Ich hatte den Drang, sie zu beschützen. Ihr Körper wirkte so zierlich und schwach. Dazu dieses kleine bisschen Stärke... es löste noch mehr in mir aus. Etwas in meinem Bauch flatterte und ließ meine Hände feucht werden. Unsere Gesichter waren sich so nah... Ich trat an sie heran und umfasste ihren Unterarm mit meiner Hand. Ihre Augen glitzerten stärker. Plötzlich zuckte sie zurück und wandte den Blick ab. Der Bann verlor sich.
"Ziemlich weit weg von hier", murmelte sie. Sie zog ihren Unterarm aus meiner Hand und fasste sich mit beiden Händen an die Schläfen.
"Tut mir leid", rechtfertigte Marie sich überflüssigerweise. "Ich muss ziemlich müde sein."
"Du musst dich nicht entschuldigen", erwiderte ich, packte sie an beiden Schultern und hob ihr Kinn, um den Augenkontakt wieder aufzubauen. Sie verlor Das Gleichgewicht, stöhnte auf und fasste sich an ihr Knie.
"Oh mein Gott, entschuldige", sagte ich schnell und legte meinen Arm wieder um ihre Schulter um sie zu stützen. Ihr Knie musste wirklich fürchterlich wehtun. Was sollte sie den jetzt machen? Ich konnte sie ja schlecht zu bis sich nach Hause bringen. Da kam mir eine dumme Idee. Erst viel zu spät bemerkte ich, wie falsch das klang.
"Ich glaube nicht, dass du so heute noch nach Hause laufen kannst, aber ich wohne hier gleich in der Nähe. Bleib doch die Nacht bei mir und morgen fährst du mit dem Bus nach Hause", erklärte ich ihr. Während ich das sagte wurden ihre Augen immer größer. Ob vor Erstaunen oder Entsetzen konnte ich nicht so ganz ausmachen. Jedoch stellte sich heraus, das eher zweitens zutraf.
"Ich kenne dich doch gar nicht!", schrie sie auf einmal und trat ein bisschen von mir zurück. "Du könntest jeder mögliche Typ sein!"
"T...t...tut mir leid... Ich...Ich wollte dir nur helfen", sagte ich verwirrt. Was hatte sie denn?
"Auf deine Hilfe kann ich verzichten!" Das traf mich hart. Natürlich wurde ich schon mehrmals abserviert, aber jetzt war ich am wenigsten darauf vorbereitet. Ich trat ein paar Schritte zurück und wollte auf mein Longboard springen und von hier weg fahren. Meine Hand griff nach rechts, doch da war nichts. Oh Mist! Ich musste mein Board bei Starbucks vergessen haben! Ich sah Marie noch einmal traurig an, doch sie starrte nur wütend zurück.
"Verpiss dich!", schrie sie. Ich drehte mich schnell um und rannte los in Richtung Starbucks. Mir schossen die Tränen in die Augen und die Welt verschwamm. Einzig und allein das grüne Leuchtschild von Starbucks leitete mich. Ich ging mir gesunkenem Blick in den Laden. Mein Longboard lehnte am Tresen. Ich griff es und rannte hinaus. Dabei schlug ich die Tür des Geschäftes so stark zu, wie ich nur konnte. Hinter mir hörte ich kurz noch ein paar empörte Rufe, doch ich sprang schnell auf mein Board und entkam ihnen. Ich fuhr in die Richtung der WG, die ich mir mit Vincent teilte. Es war ein Teil des Weges, den ich gerade noch mit Marie gegangen war. Ich biss die Zähne zusammen und hoffte, sie nicht auf meinem Weg zu treffen. Ich fuhr blind und nahm keine Rücksicht auf meine Umgebung. Nach kurzer Zeit klarte meine Sicht wieder auf. Ich wusste, dass es nichts brachte, nachher mit verheulten Auge vor Vincent zu stehen. Mein Board wurde langsamer. Ich ließ meinen Blick über den Gehweg streifen und sprang vor Schreck vom Board, als sich eine unregelmäßige Gestalt im Schatten der Nacht abzeichnete. Am Straßenrand lag Marie. Sie hatte die Augen geschlossen. Ihr Kopf war von etwas flüssigem umgeben, ebenso wie ihr Knie
"Marie", rief ich und hockte mich neben sie. Ich berührte mit meinen Fingern ihren Hinterkopf und erstarrte. Er war voller Blut! Mit Mühe unterdrückte ich den Würgereiz.
Nächstes Kapitel fertig! Ist etwas kürzer als das voherige, aber ich wollte an dieser Stelle unbedingt einen Cut setzen. Mal sehen, vielleicht kommt heute noch ein Teil, je nach meiner Motivation.
THXXXXXX für unglaubliche 38 Reads! Ihr seid super! Lasst doch ein Vote oder ein Kommentar da und teilt mir mit, wie ihr die FF findet.
LG Kaeferchen!
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Wenn du alles aufgeben würdest... (Julien Bam FF FanFiction) (Zum Teil Apecrime)
FanfictionWenn man es genau nimmt, ist Marie so gut wie tot. Doch sie zeigt es nicht. Ihre Panik verschwindet in der Nacht und den leeren Gassen, in denen man ihre Schreie nicht hören würde. Aber plötzlich ist Marie in der Nacht nicht mehr allein. Ihr halbtot...