MARIES POV:
Ich rannte zwischen den Bäumen hindurch, unter meinen Füßen knackten die Zweige, vor mir ersteckten sich die unendlichen Weiten aus Stämmen und Sträuchern. Ich rannte und rannte, meine Beine schmerzten höllisch und oben darauf brannten sie als ständen sie in Flammen. Meine Lunge tat weh, ich musste keuchen, um noch einigermaßen atmen zu können. Die Haare flogen mir in mein Gesicht und meine Augen, als ich einen Blick zurück warf. Nichts war hinter mir zu sehen. Ich rannte weiter, gejagt, verscheucht, umzingelt. Ich drehte einmal nach links, dabei griff ich mit meiner Hand an einen Baumstamm, um nicht weg zu rutschen. Die Blätter unter meinen Füßen flogen hinter mir weg, doch ich kam nicht vorwärts. Ich starrte zurück auf meine Hand, die noch immer auf dem Baumstamm ruhte, nein, dort festklebte. So sehr ich konnte zog ich daran und stemmte mich in aller Panik dagegen, doch es tat sich kein Millimeter auf. Heftig drückte ich mich noch einmal mit den Füßen vom Boden ab, um weiter zu laufen, es passierte nichts. Ich hatte keine Chance, ich war gefangen. Gefangen hier, in diesem Wald voller nichts außer mir. Ich gab es auf, meine Hand losreißen zu wollen und sah mich um. Der Wind wehte mir erneut die Haare ins Gesicht, eine heftige Böhe schob mich flach an den Baumstamm. Sie drückte sich gegen mich wie ein tonnenschweres Gewicht, würgte mich, presste die Luft aus meiner Lunge. Ich riss die Augen auf und keuchte, als ich kaum noch atmen konnte. Die Luft presste sich noch stärker gegen meinen Hals. Vor mir erschienen Ränder in den Büschen und Bäumen, sie formten sich zu einer Art Silouhette zusammen, genauer gesagt zu einem sehr menschlich aussehenden Körperumriss. Ich drehte meinen Kopf hin und her, versuchte mich irgendwie von diesem Gewicht zu befreien, aber ich kam einfach nicht los. Die Silouhette nahm nach und nach immer mehr Gestalt an, verfeinerte sich. Zuerst war sie mit dem Hintergrund gefüllt, wie eine Tarnung, diese löste sich jetzt langsam auf. Und statt der mit Baum und Büschen gefüllten Silouhette stand nun ... Ju vor mir! Ich keuchte und riss die Augen noch weiter auf. Sein Unterarm drückte gegen meinen Hals und der Rest seines Körpers lehnte sich schwer gegen meinen. In seinen Augen blitze nichts als pure schwarze Wut und Hass. Das Obsidian ließ mich schaudern und zittern. 'Was machst du?', wollte ich sagen, doch aus meiner Kehle löste sich nur ein Krächzen, wenn man das überhaupt so nennen konnte. 'Hör auf!", schrie ich innerliech. 'Lass mich los!", doch keiner dieser Töne drang in meine Umwelt. Jus Augen verehten sich plötzlich nach hinten, man sah nur noch das Weiße darin. EIn Brechreiz stieg in mir hoch, ich drückte ihn heftig zurück, doch als sich aus seinen Augäpfeln grünlich schimmernde Schlagen mit Schlitzpupillen und zischender Zunge lösten, konnte ich es nicht mehr zurück halten.
Keuchend atmend wachte ich auf. Mir war schlecht, ich fasste mir an meinen Hals, sprang sofort auf und rannte aus meiner Kabine, durch den Flur, auf die Toilette. Ich konnte es kaum noch unterdrücken und übergab mich. Bitterer Geruch stieg mir in die Nase und mir wurde ein zweites Mal schlecht, jedoch stand ich schnell auf, spülte und ging erst einmal zum Waschbecken. Eiskalte Wasserspritzer landeten auf meinem Gesicht, als ich den Wasserhahn versehentlich viel zu stark aufdrehte. Ich spritze mir absichtlich noch eine zweite Portion Wasser ins Gesicht und spülte meinen Mund gründlich aus. Danach trak ich noch zwei oder drei Schlucke. Was war passiert? Was war so schlimm gewesen, dass ich mich übergeben musste? Ich ging rückwärts, bis ich gegen die kalte Fliesenwand gegenüber der Waschbecken stieß und ließ mich daran auf den Boden gleiten. Mein glühend heißer Kopf lehnte gefühlt an einer Eisfläche und ich bekam sofort Gehirnfrost, weshalb ich ihn lieber in meine Hände auf meinen Knien bettete. Als diese jedoch schon fast verbrannten, trug ich meinen Kopf doch lieber selbst aufrecht. Was zur Hölle war passiert? Was hatte ich geträumt? In diesem Moment hätte ich wieder so gerne gezeichnte, aber ich hatte das Gefühl, dass ich mich beim nächsten zu schnellen Aufstehen noch einmal übergeben musste. Also versuchte ich mich so daran zu erinnern. Ich schloss die Augen und kontrollierte meine Atmung, bis sie wieder ruhig ging. Als ich die Augen wieder öffnete, erwischte ich meine Finger dabei, wie sie kontrolliert und präzise über den Boden strichen. Kurzer Hand setzte ich mich einfach darauf, um sie still zu halten. Was war passiert? Was hatte ich geträumt? Wovor hatte ich Angst? Egal, wie sehr ich mich bemühte, mir kam absolut keine Erinnnerung an diesen Traum wieder zu geflogen. Frustiert schlug ich mit beiden Fäusten fest auf den Boden, was sogleich mit einem schrfen Schmerz in meinen FIngerknöcheln bestraft wurde. Ich unterdrückte einen kurzen Schrei, stattdessen biss ich mir heftig auf die Lippe. Zittern zog ich den Ärme meines Oberteils über die Handfläche und wischte mir damit über das Gesicht. Mein Atem ging wieder stockend, ich versuchte, ihn wieder einigermaßen zu verflüssigen. Die Augen glühten und brannten wieder wie Feuer, also robbte ich zum Waschbecken, um ein wenig Wasser darüber laufenn zu lassen. Es löschte und kühlte ein wenig. Nicht genug, dass ich nicht noch immer damit zu kämpfen hatte, einen Schrei zu unterdrücken, aber ein wenig. Ich legte mich flach auf den kalten Boden, meinen Kopf bettete ich auf meinem vom Ärmel des Oberteils bedeckten Unterarm. EIn paar Sekunden, Minuten oder Stunden blieb ich dort liegen, bevor ich vorsichtig wieder aufstand und zurück in meine Kabine lief. Dort angekommen legte ich mich wieder in mein Bett, doch stampelte die Decke weg. Mir war viel zu warm. Der Schweiß lief mir über das Gesicht und meine Lunge stand schon wieder unter glühenden Kohlen. Es war so warm, so warm, so warm, so rot und plötzlich so schwarz.
Heyo Leserchens,
das war das letzte Kapitel vor Weihnachten, es kommt morgen leider nichts (Mitternachtsmesse mit Krippenspiel), am 25. nichts (mein Geburtstag) und am 30. nichts (Theater und Besuch von alten Freunden). An den anderen Tagen weiß ich nicht, wie ich es schaffe, falls am 24. , 25. oder 30. doch etwas kommt... ja, dann habt ihr Glück... oder Pech... kommt darauf an, wie es euch gefällt. Ich hoffe, DAS hat euch gefallen, an alle ien fröhliches und besinnliches Weihnachtsfest und, falls ich davor nichts mehr auf die Reihe bekomme, einen guten Rutsch ins neue Jahr. Mein Ziel für dieses Jahr ist es auf jeden Fall noch, die Geschichte von nele fertgi zu bekommen, da bin ich gerade auf jeden Fall sehr fleißig, schaut vorbei, momentan kommen täglich sogar mehrere Kapitel!
LG Kaeferchen
DU LIEST GERADE
Wenn du alles aufgeben würdest... (Julien Bam FF FanFiction) (Zum Teil Apecrime)
FanfictionWenn man es genau nimmt, ist Marie so gut wie tot. Doch sie zeigt es nicht. Ihre Panik verschwindet in der Nacht und den leeren Gassen, in denen man ihre Schreie nicht hören würde. Aber plötzlich ist Marie in der Nacht nicht mehr allein. Ihr halbtot...