MARIES POV:
Jan hatte Recht, Ju fehlte mir schnell. Zu schnell und ich wollte nicht wissen, wie viel Zeit genau vergangen war, seitdem wir uns zum letzten Mal gesehen hatten. Ich berührte mit dem Finger meinen Mund und spürte wieder seinen Kuss, diese Lippen, die sich fest auf meine pressten, als wollen sie mich nie wieder fort geben. Meine Hand zitterte bei der Erinnerung an ihn und mir lief ein Schauer über den Rücken, als ich registrierte, dass das alles nicht echt war. Ich legte mein Handy auf den Nachttisch und rutschte in meinem Bett ein bisschen tiefer. Es kam mir dumm vor, dass ich darüber nachdachte, Ju sofort anzurufen und ihm einfach zuzustimmen, nur damit es mir wieder klarer im Kopf wurde. Es kam mir jedoch genauso dumm vor, nichts zu tun, damit sich die Situation auch nur um ein Minimum verbesserte. Mit den Gedanken bei Ju, seinen Küssen, seinen Berührungen und dem Wissen, dass ich das alles nicht haben konnte, nicht in diesem Moment, schlief ich ein.
Morgen war mein Geburtstag. Keine Ahnung, warum genau das meine ersten bewussten Gedanken am nächsten Morgen waren, ebenso wie am Morgen davor. Ich war schon viel zu früh wach, da ich auch früher als sonst ins Bett gegangen war und die Dunkelheit umschlug mich wie eine zweite Bettdecke. Ich traute mich kaum, auf die Uhr zu schauen ohne sie dunkel zu lassen. Und auch, wenn es so still war, meine Gedanken wurden umso lauter. Oh, wie ich es hasste, wenn in meinem Kopf herum geschrien wurde. Das Problem dabei war heute: Es kam mir vor, als würden meine Gedanken eine fremde Sprache sprechen, denn ich konnte auch nicht nur ein Wort davon verstehen. Oder ich konnte mich einfach nicht darauf konzentrieren und alles klang deshalb wie ein durchgemischter Brei. So oder so, ich bekam von der Diskussion oder dem Monolog, was auch immer mein Kopf im Schilde führte, nichts mit. Schlafen ließ es mich aber auch nicht. Und auf die Hintergrundgeräusche konnte ich schon gar nicht achten. Als stände ich in einem chinesischen Festival direkt vor den Lautsprechern einer Bühne, ohne jemals ein Wort Chinesisch gelernt zu haben. Es war zum im Klo herunter spülen. Wer auch immer Chinesisch verstand: Herzlichen Glückwunsch! Der Rest kann sich ja dann auch langsam mal irgendwo anders hin bewegen. Wie wundervoll, dass ich meinerseits an meine eigenen Gedanken gekettet war. Ohren zuhalten half nichts und singen wollte ich nicht mitten in der Nacht probieren. Nicht mir einer strunz neurotischen Aylin im Nebenbett. Überhaupt mit niemandem im Nebenbett, außer mit Ju vielleicht... Alles verstummte. Na geil, kaum dachte ich an ihn, konnte nichts anderes mehr zu mir durchdringen. Und kaum drehte ich mich im Bett um, fiel auch schon die warme Decke genau so über meinen Rücken, dass man denken könnte, es sei ein Mensch, der dort lag, was mein Kopf selbstverständlich auch tat, ich unwillkürlich die Augen schloss und näher an den vermeintlichen Körper heranzurutschen versuchte, bis sich dort irgendwann jedoch das Ende der Matratze befand und ich unsanft Bekanntschaft mit der Kälte der Außenwelt machte, als sich die Decke über dessen Rand schob. Ich bekam einen Kloß im Hals und musste heftig schlucken, um nicht vor Enttäuschung zu weinen, auch wenn mir eigentlich klar gewesen war, dass sich dort kein Ju befand, der sich mit seiner Körperwärme an sich schmiegte und mir Dinge ins Ohr flüsterte, die mir sonst niemand ins Ohr flüstern durfte, ohne sich ein paar Schellen zu fangen. Nein, er war nicht da. Und er würde den ganzen Tag nicht da sein. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass diese Tatsache nicht so wirklich das Problem war, mit dem mein Körper sich herum schleppte. Eher die Erkenntnis, dass ich keine Ahnung hatte, wann genau ich eben solche Dinge zum nächsten Mal wirklich erleben würde. Denn im Moment sah es so aus, als wäre das bis auch weiteres nicht der Fall. Nicht, solange noch die Sache mit der Geiselnahme nicht aus der Welt geschafft war, wie auch immer er oder ich das anstellen wollte. Ich wollte ja wieder ins Reine mit Ju kommen. Ich fragte mich nur, ob ich dann nie wieder über solche Bedenken mit ihm reden, geschweige denn sie überhaupt haben könnte, ohne dass daraus gleich der nächste Streit entspringen würde. Und es fragte sich, wer von uns beiden den ersten Schritt tat. Beim ersten Mal war es... wenn man von dem absichtlichen Streit in den Laboren absah, gab es kein erstes Mal. Dieses Mal war der erste Streit. Und ich betrat mal wieder völlig unbekanntes Terrain. Beziehungsweise hatte ich es schon längst betreten, aber erst jetzt wirklich bemerkt, wie unbekannt es mir wirklich war.
Jo my Leserchens,
ICH BIN DOWN! Oh fuck, das war gerade für mich Ultra schwer, das alles zu schreiben. Ich weiß nicht warum, aber ich scheine irgendwie raus zu sein, aber dass soll nicht euer Problem sein und nicht zu meinem werden, also denke ich einfach positiv und werde da schon irgendwie mich wieder herein fummeln. Lena schrieb mich vorhin auf Twitter an und fragte mich, wann denn wieder etwas neues käme. Genauso vor ein paar Tagen die liebe Jolina. Ja, das gab mir den Kick und jetzt habt ihr etwas zu lesen, juhu! Ich kann jetzt verstehen, dass nicht so viele Leser, Voter und Kommentieren mehr da sind, schließlich habe ich das Ganze hier auch ziemlich lange im Stich gelassen. Ich will immer wieder immer mehr schreiben und ich weiß, dass es mir gut tut, aber dan... Ich weiß auch nicht, ab und zu hatte ich das Gefühl, dass ich mich nicht mehr so richtig mit der Geschichte identifizieren kann, aber das stimmt zum Glück nicht, jedenfalls werde ich sie weder abbrechen noch löschen. Meine Gedanken kreisen auch mittlerweile immer mehr um die neue FF, obwohl ich da noch ggar nicht sein sollte. Und mein g klemmt, weil ich da Energggy über die Tastatur gggekippt habe. Sorry Dad, falls du das ließt! Vielleicht kaufst du mir ja bald eine neue? Wahrscheinlich nicht, aber okay.... Was ich noch erwähnen wollte, ich habe bald Besuch aus dem Ausland und keine Ahnung, wie sich das genau abspielen wird, also verspreche ich wieder einmal nichts. Auf Twitter bin ich momentan am offensten, was Nachrichten etc. angeht, wenn ich Bocka uf ein Kapitel habt, postete es dort ruhig und ich werde euch den Wunsch so schnell wie möglich erfüllen!
LG Kaeferchen
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Wenn du alles aufgeben würdest... (Julien Bam FF FanFiction) (Zum Teil Apecrime)
FanfictionWenn man es genau nimmt, ist Marie so gut wie tot. Doch sie zeigt es nicht. Ihre Panik verschwindet in der Nacht und den leeren Gassen, in denen man ihre Schreie nicht hören würde. Aber plötzlich ist Marie in der Nacht nicht mehr allein. Ihr halbtot...