Dunkel

1.6K 112 24
                                    

MARIES POV:

Wenn niemand mich hören konnte, wenn es sowieso niemanden gab, der mir half, dann brachte es auch rein gar nichts, hier an der Tür zu campieren und mir die Seele aus dem Leib zu heulen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch mein Körper das einsah. Irgednwie musste ich jetzt versuchen, mit der Situation umzugehen. Ich war auf mich allein gestellt, meine einzige Chance war, irgendwie einen Weg hier heraus zu finden. Was konnte ich jetzt tun? Wo kam ich hier heraus? Ich ging die Wand entlang und klopfte mit den Fingerknöcheln dagegen. Nur dumpfe steinerne Laute erklangen. Keine hohlen Wände also. Ich hockte mich auf den Boden und fuhr ihn mit den Fingern ab, auf der Suche nach einer Art Falltür, doch an meinen Fingern blieb nicht als Staub und Haare hängen.

"Scheiße", murmelte ich wieder. "So eine verdammte Scheiße!" Aus Wut trat ich mit dem Fuß gegen das Bett. Und dann hörte ich es. Ein hohles Knacken. Sofort zog ich das Bett von der Wand weg und wagte einen Blick dahinter. Das Knacken war tatsächlich von der Wand gekommen. Ein Faustgroßes Loch klaffte in dem weißen Putz. Ich schob das Bett noch weiter weg und lugte vorsichtig in das Loch. Es war eine Art Lüftungsschacht, so groß, dass ich hinein passen würde. Ich müsste es nur schaffen, das Loch ein wenig zu vergrößern. Ohne groß darüber nachzudenken, zog ich mich den Stoff meines Oberteils über die Faust und klopfte gegen die naheliegende Kante des Loches. In diesem Moment ging plötzlich das Licht aus. Ich schreckte hoch und vergaß, was ich tun wollte. Durch den Spalt unter meine Tür konnte ich leichte Schatten erkennen. Jemand stand vor meiner Tür! Anstatt froh zu sein, dass mich jemand retten kam, hatte ich furchtbare Angst. Ich wusste, es war niemand, der kam, um mich zu retten. Anstatt nach Hilfe zu schreien, hockte ich mich hinter das Bett, so dass ich keinen Teil der Tür mehr sehen konnte. Mein Atem ging schnell und flach, meine Sinne waren geschärft, ich war bereit, jeden Moment aufzuspringen und zu kämpfen. Oder wegzurennen. Ich hörte jeden Muskel, wie er sich in meinem Körper anspannte, während ich darauf wartete, dass die Tür aufging. Und dann passierte es. Ein Schlüssel klapperte und die Tür unmittelbar danach ebenfalls. Sie öffnete sich nicht komplett, nu einen Spalt, es kam ein leises Quietschen aus der Richtung, das mir in den Ohren wehtat, doch ich zwang mich, keinen Mucks von mir zu geben. Drei langsame Schritte warne zu hören. Ich bewegte mich nicht und hielt die Luft an. Im Kopf zählte ich von fünf herauf. Bei fünf würde ich aufspringen, über das Bett hüpfen und rennen. Eins. Zwei. Drei. Vier.

"Ich glaube, wir sind im falschen Raum", hörte ich die männliche Stimme nur einen halben Meter von mir entfernt. Ich hörte auf zu zählen. Seine Schuhe schleifeten ein wenig über den Boden, dann verließ der Mann mit zwei Schritten den Raum. Ich atmete aus und ließ mich gegen das Bett sinken. Eingroßer Fehler, denn es rutsche über den Boden und gab ein lautes Geräusch von sich. Nur wenige Millisekunden später hörte ich schon die Schritte wieder. Dieses Mal warne sie schneller und sicherer. So ein Mist, verdammt, was tat ich jetzt? Ich sah den Schatten des Mannes unter dem Bett, wartete nur einen Moment zu lange. Ohne auch nur die eigene Hand vor Augen sehen zu können, sprang ich auf, über das Bett, an ihm vorbei, doch er war scheller und hatte mich bereits an der Hüfte gepackt und riss mich zurück. Ich schrie, kreischte, trat um mich, versuchte, mit meiner Faust in seine Magengrube zu boxen, doch es gelang mir nicht. Noch nicht einmal sein Gesicht konnte ich erkennen, so dunkel war es. Gerade einmal für die Silouhette seines Körpers reichte die Helligkeit aus. Plötzlich fing mein Nacken an, schmerzhaft zu ziehen. Ich schrie erneut und riss die Augen auf, dass versank ich zum dritten Mal an diesem Tag in vollkommener Dunkelheit.

Ich weiß, es ist etwas kürzer, Leserchens,

aber ich wolte hier, Chilffhanger, ihr wisst und kennt das ja schon von mir! Meinem Rücken geht es schon wieder viel besser, aber die Schule war wirklich anstrengend, die ganze Zeit zu sitzen... Ich hoffe, das bessert sich in den nächsten Tagen. Ich geh' dann mal weiter meinen Kitsch-Roman lesen, ihr wisst ja, Voten, Kommentieren, Balsam geben... Hab euch lieb!

LG Kaeferchen

Wenn du alles aufgeben würdest... (Julien Bam FF FanFiction) (Zum Teil Apecrime)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt