MARIES POV:
"Oh", sagte der Mann und blätterte nervös in seinen Unterlagen. "Na dann... viel Spaß!" Mit einem gequälten Grinsen drückte er mir ein paar Papiere in die Hand.
"Den werde ich haben...", murmelte ich und hakte mich bei Leona unter. "Wollen wir zuerst dein Zimmer angucken?" Leona zuckte mit den Schultern.
"Wie es dir lieb ist", meinte sie und zog mich vorwärts. Ich versuchte, mir die Gänge und Wege einzuprägen, die wir passierten. Immerhin musste ich noch zurück finden, um mein Zimmer, beziehungsweise meine Zimmerhälfte, zu beziehen. Und da Leona auf einer ganz anderen Ebene untergebracht war, musste ich mir auch nicht die Mühe machen, schonmal mir der Suche nach dem Ort, den ich die nächsten Monate mein "Zuhause" nennen durfte, anzufangen. So leid es mit tat, ich konnte mich wirklich nicht für Leonas Zimmer begeistern. Eigentlich war alles weiß, kahl und leer. Es war dringend an der Zeit, dass Leona hier einmal ordentlich auffrischte, was sie konnte. Große Lust ihr beim Auspacken zu helfen hatte ich nicht, zumal ich auch noch meine eigenen Koffer durch die Gegend schleppte, also beschloss ich, mich doch lieber schonmal an Ailyn zu gewöhnen. Leona ließ mich mit ein paar aufmunternden Worten gehen und 'schärfte mir noch einmal ein, einfach nichts zu tun, was mir später zum Nachteil werden könnte. Solche Leut hätten es in sich, das Opfer zu spielen. Ich sollte ih keine Gelegenheit dazu geben. Ich stand wieder am Ende der Ebene in der großen Eingangshalle, stieg die Treppe hinunter und suchte die, die zu meiner eigenen Ebene führten. Nach einem erneuten Blick in meine Unterlagen wusste ich auch, welche Zimmernummer mir zugeteilt worden war. C5 bedeutete, dass ich nur wenige Schritte den Gang hinunter musste, bevor ich auch schon vor der Zimmertür stand. Hinter der der Teufel lauerte. Erst hob ich die Hand, um zu klopfen, doch dann ließ ich sie wieder sinken. Es war schließlich auch mein Zimmer. Außerdem, was sollte sie denn jetzt machen, das ich nicht mitbekommen durfte? Bevor ich es mir anders überlegen konnte, öffnete ich die Tür einfach. Immehin war dieses Zimmer größer als das von Leona. Zwei Betten, zwei Tische, zwei Schränke, zwei Regale. Ein Fenster mit Fensterbrett.auf dem zwei...Moment, WInkekatzen? Diese chinesischen glodenen Katzen, die immer mit der Pfote winken? Was hatten die denn da zu suchen? Ganz zu schweigen von der Person, die etwa einen Meter weiter ihre Klamotten durch die Gegend warf.
"Äh, hallo"; sagte ich. Ailyn sah auf, als sie mich erblickte trt ein Ausdruck in ihr Gesicht, den ich nicht deuten konnte.
"Jetzt sag bloß nicht du bist..." Genervt zog sie eine Augenbraue hoch.
"Glaub mir, war eine wundervolle Nachricht!", antwortete ich mit vor Sarkasmus triefender Stimme. Ailyn wandte sich wieder ihrem Koffer zu und tat so, als müsste sie sich übergeben. Ich schleifte meine Sachen zu dem Bett, das sie nicht belegt hatte und begann damit, auch meine Sachen auszupacken und im Schrank und auf dem Regal einzuordnen. Immer wieder hörte ich Kotzgeräusche oder genervte Stönlaute von Ailyn, doch ich reagierte nicht darauf und hoffte, dass ihr der Spaß daran verging. Bis jetzt leider noch nicht, aber was nicht war, konnte ja noch werden. Ich bezog mein Bett und platzierte mein Moody-Kissen auf dem normalen Kopfkissen. Dann stellte ich die Koffer ineinander, verschloss sie und schob sie unter mein Bett. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich es jetzt schon eineinhalb Stunden mit meiner neuen Mitbewohnerin in einem Zimmer ausgehalten hatte. Ich fand, das war genug fürs erste, packte mein Handy und verließ ohne ein weiteres Wort das Zimmer. Ich hatte gerade die Tür geschlossen, als ich Stimmen vernahm. Sie kamen von links. Ich blickte mich im Gang um. Nur wenige Schritte rechts von mir befand sich die Treppe zur Haupthalle, oder zumindest zu dem, was ich als Haupthalle ansah. Außer mir befand sich niemand auf dieser Ebene. Es ging mich eigenltich nichts an, also wollte ich meine Nase nicht in irgendwelche Dinge hinein stecken, doch als ich plötzlich meinen Namen hörte, wurde meine Neugier geweckt. Ich schlich tiefer in den Gang hinein und entdeckte eine nur angelehnte Tür. aus der die Stimmen zu kommen schienen. Vorsichtig drückte ich mich neben der Tür gegen die Wand und lauschte.
"Ich sagte doch, dass du dich verzählt hast!" Eine tiefere männliche Stimme, klang etwas älter.
"Und ich sagte doch, dass es mir leid tut! Aber das ist doch nicht so schlimm! Einer mehr oder weniger..." Eine zweite Stimme, deutlich jünger als die erste, ebenfalls männlich.
"Nein, genau darum geht es ja. Wir haben genau dreizehn Ausbildungsplätze. Nicht mehr. Wo sollen wir denn den einen hinstecken der zu viel ist? Das Unternehmen hat eine Übernahmegarantie bei Fluglotsen, aber nur dreizehn Fluglotsen kommen Pension in anderthalb Jahren! WIr können keine vierzehnte Stelle hinzufügen!"
"Und was machen wir jetzt?"
Pause. Mein Atem ging flach. Ich hatte Angst.
"Einer muss gehen. Entweder schicken wir jemanden sofort nach Hause oder wir nehmen den, der sich in der Ausbildung am schlechtesten schlägt."
"Ich bin für den zweiten Vorschlag."
"Du hast dich da rein geritten, du übernimmmst die Verantwortung. Viel Spaß!"
Jemand schnaubte. Dann hörte ich Schritte. Sie steuerten auf die Tür zu. Ich hielt die Luft an und schlich mich so schnell ich konnte auf Zehenspitzen davon, bis zu meinem Zimmer, in das ich schnell hinein schlüpfte, die Tür hinter mir schloss und mich an der Tür herab sinken ließ. Ailyn, die noch immer nicht zu Ende asgepackt hatte, war mir einen verachtenden Blick zu.
"Freak", flüsterte sie, während ich an der Vibration des Bodens spürte, dass die beiden Männer gerade in meinem Rücken an der Tür zu unserem Zimmer vorbei liefen. Ich atmete aus und drückte mein Gesicht in die Hände. Was hatte ich da bloß mitbekommen? Insgeheim konnte ich nur hoffen, dass damit nicht unser Ausbildungsjahrgang gemeint war. Ich wollte nicht gehen. Ich wollte nicht schon wieder kämpfen. Ich wollte nicht schon wieder kurz davor stehen, alles zu verlieren.
Ja gut, Leserchens,
habe ich heute früh gesagt, dass heute nichts kommt? Ja gut, das habe ich eigentlich, but I don't care! Also hier neuen Stoff für euch und Entspannung + Motivation für den Vokabeltest morgen für mich!
LG Kaeferchen
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Wenn du alles aufgeben würdest... (Julien Bam FF FanFiction) (Zum Teil Apecrime)
FanfictionWenn man es genau nimmt, ist Marie so gut wie tot. Doch sie zeigt es nicht. Ihre Panik verschwindet in der Nacht und den leeren Gassen, in denen man ihre Schreie nicht hören würde. Aber plötzlich ist Marie in der Nacht nicht mehr allein. Ihr halbtot...