MARIES POV:
"Hier", sagte ich und drückte einem vorbeigehenden Schüler den roten kleinen Zettel in die Hand. Das gleiche tat ich bei dem nächsten und dem nächsten und dem nächsten auch. WIr standen zu zehnt vor dem Eingang unserer Schule und machten alle das gleiche, solange, bis jeder einen Zettel besaß. Dann ging es los. Gry aus meinem Jahrgang schlatete die Lautsprecher an und die Musik begann. Dann trat er ans Mikro, dass auf einer Bühne stand.
"Liebe Mitschüler, herzlich wilkommen zum diesjährigen Abi-Streich!", rief er und alle begannen zu jubeln und zu klatschen.
"Ich erkläre euch einmal das Prinzip", fuhr er fort. "Jeder von euch hält nun einen Zettel in der Hand auf dem die Zahlen eins bis achtzehn stehen. Hier auf dem Hof sind Stände verteilt, nummeriert von eins bis achtzehn. Dort hin könnt ihr gehen und das Spiel dort spielen. Je nach dem, wie erfolgreich ihr wart, bekommt ihr eine bestimmte Anzahl an Stempeln. Mit diesen Stempeln könnt ihr euch dann Kuchen oder Muffins oder was auch immer an den anderen Büdchen kaufen. Hier auf der Bühne gibt es Programm, also viel Spaß!" Alle begannen zu jubeln und ich schmunzelte. Später würden alle ihr blaues Wunder erleben! Die Menge setzte sich zügig in Bewegung und auch ich begab mich zum Tombola-Stand, dessen Aufsicht ich mir mit einem anderen Mädchen aus meinem Jahrgang teilte. Zusammen 'verkauften' wir Lose und vergaben die Preise. Die Schulband spielte ein paar Songs auf der Bühne und er gab ein paar 'Wer bin ich'- Spiele mit Lehrernamen. Inzwischen war es schon viertel nach neun, das Fest lief also schon über eine Stunde, jetzt war ich an der Reihe. Die Tombola war fast leer heräumt, also konnte meine Partnerin die Aufsicht auch allein weiter führen. Ich ging zügig zu Bühne und sprach mich mit Gry ab. Dann sprang ich auf die Erhebung.
"Sooo Leute, nächster Programmpunkt. Die bezaubernde Marie Kriesch wird jetzt mal übernehmen!", klang es aus den Lautsprechern und allmählich drehten sich alle mir zu. Ich wartete, bis die ganze Aufmerksamkeit auf mir lag, dann gab ich Gry ein zeichen. Meine Musik begann und ich fing an zu breaken. EIne völlig neue Choreo, die Ju und ich uns in den letzten Wochen ausgedacht hatten. Ju und ich hatten oft im Studio geübt, danach waren wir meistens noch zu ihm gefahren, eigentlich, weil er noch Videos schneiden musste. Jedoch endete das meistens damit, dass wir zwei nebeneinander auf dem Bett lagen und uns gegenseitig anstarrte. Gegebenenfalls sagten wir noch etwas, doch hauptsächlich lagen wir einfach nur da und sogen den Duft des anderen ein. Das war total kitschig, das weiß ich auch selbst, aber es war nun einmal so und darüber war ich froh. Ich tanzte jetzt. Immer weiter. Die Leute fingen an, im Takt der Musik zu klatschen. Alle Augen waren auf mich gerichtet. Ich blickte kurz zu Gry und blinzelte ihm zu. Er tippte kurz auf sein Hände. Eine Sekunde später sah ich schon, wie hinter der Menschenmenge, die sich um die Bühne versammelt hatte, die Leute mit den Sahnesprühdosen hervorkamen. Ich tanzte natürlich weiter, damit keiner sie bemerkte. Dann rannten sie los und begannen, die Sahne über die Masse zu sprühen. Alle fingen an zu schreien und ich hörte auf zu tanzen, gin an den Bühnenrand und griff ebenfalls nach einer Sahnedose. Ich sprühte die Sahne über die Leute, die sich vor der Bühne versteckte und lachte. Alle Abiturienten rannten durch die Menge und sprüten Sahne, bis eigentlich jeder etwas abbekommen haben müsste. Lachend rannte der ganze Jahrgang auf die Bühne. Wir lachten und schmierten auch uns gegenseitig mit Sahne ein. Mission gelungen!
Den ganzen Rest des heutigen Schultages räumten wir den ganzen Hof auf, brachten die Tische weg und bauten Bühne und technisches Equipment ab. Alle hatten Spaß gehabt und der Abi-Streich war ein voller Erfolg gewesen. Als wir dann endlich fertig waren, verabschiedeten wir uns voneinander und ich fuhr als erstes zu den Apes. Ju hatte mir geschrieben, dass er dort sei, also warum nicht?
Die Fahrt dauerte nicht lange und schon bald stand ich im Türrahmen der WG. Jan umarmte mich und ließ mich rein. Drinnen fiel mir erst einmal Ju in die Arme, bevor ich überhaupt richtig realisiert hatte, dass er hier war, also die ganze Zeit hinter Jan gestanden und gezappelt hatte.
"Hey", sagte ich und drückte mich an ihn, sobald ich halbwegs gecheckt hatte, was hier gerade passierte"Und?", fragte Ju, nachdem wir uns voneinader gelöst hatten. "Wie lief's?"
"Klasse!", erwiederte ich. "Alle hatten Spaß und zum Schulss haben sie sich alle ganz schon erschrocken." Ich lachte, als ich daran dachte.
"Du musst ja ziemlich gut getanzt haben, dass du sie so ablenken konntest...", sagte Ju.
"Naja, die Choreo und der, der mir beim Training geholfen hat, waren ja auch echt klasse. Wer war das noch gleich?", nackte ich ihn und fasste ihm in die Haare. Er beugte sich zu mir herunter und küsste mich kurz.
"Komm' doch mal mit hoch und erzähl' uns 'n bisschen mehr", sagte Jan von der Treppe und blickte zu uns herunter. Ich nahm Ju am Handgelenk und zog ihn hinter mir die Treppe rauf, dann schmiss ich mich neben Jan auf das eine Sofa. Neben mich setzte sich Ju, auf dem anderen Sofa saßen Cengiz und Andre und zockten. Andre wirkte ein wenig abwesend und als er bei Mario Kart von der Regenbogenstrecke folg, regte er sich kein bisschen auf.
"Andre, bist du krank?", fragte ich und grinste ihn an.
"Was?", nuschelte er und blickte auf. "Äh, Was hast du gefragt?"
"Okay, du bist definitiv krank. Oder habt ihr ihn unter Drogen gesetzt?", wendete ich mich Jan zu.
"Nein"; meinte dieser. "Andre schreibt schon die ganze Zeit mit irgendeiner Frau, die er im Club angesprochen hat, aber ich glaube, er schreibt mit wem anders'. Normalerweise ist er nicht so abwesend..."
"Wahrscheinlich ist er krass verliebt", meinte Cengiz nur so habl bei der Sache, damit er nicht bei Marion Kart verkackte, selbst wenn Andre gerade so schlecht war wie noch nie.
"Also jetzt erzählt doch mal ein bisschen mehr. Was ging da heute bei euch ab?", fragte Jan halb neugierig, halb gespannt auf meine Antwort. Ich erzählt also. Vom langweiligen Anfang bis hin zum lustigen Ende, wobei ich einen halben Lachkrampf bekam, der auch Cengiz und Andre mitriss, so, dass wir am Ende fast alle kugelnd auf dem Boden lagen. Als wir uns wieder halbwegs beruhigt hatten, sog ich mich wieder aufs Sofa und lehnte mich an Jus Oberkörper. und atmete einmal tief durch. Andre und Cengiz hatten ihr Spiel abgebrochen und räumten die Controller weg.
"Lass doch heute Abend feiern gehen. Auf den gelungenen Abi-Streich", schlug Andre plötzlich vor.
"Klar, warum nicht", meinte Ju und seine Brust vibrierte, als er redete. "Hast du Lust, Marie?"
"Auf jeden Fall!", sagte ich und verschränkte meine Finger mit seinen. "Cengiz, Jan, kommt ihr auch mit?"
"Klaro", sagten die beiden fast syncron.
"Ich kann ja Sarah fragen, ob sie auch mitkommt", sagte Cengiz und sah mich fragend an.
"Ja! Bitte, bitte, mach das", rief ich erfreut. Ich mochte Sarah wirklich sehr. WIr waren echt zusammen gewachsen, schließlich hockten wir auch öfters mal aufeinander, wenn die Jungs drehten. Auch mit Regina hatte ich mich wirklich gut angefreundet.
"Wir holen dich dann um neun ab, 'kay?", fragte Jan und grinste mich an.
"Alles klar!", sagte ich. Diese gute Laune sollte jedoch am Ende dieser Nacht zerstört werden.
So liebe Leserchens,
die 7K habt ihr geknackt und mein Leben steht gerade Kopf. Ich habe keine Ahnung warum oder wie ich das alles hier geschafft und aufgebaut habe, aber das hier, also diese Geschichte, das ist eigentlich nicht länger mein Werk, das seid ihr. Ihr alle, ihr Leser, Voter und Kommentierer, denn ihr baut mich immer wieder auf und ohne diese unglaublich Motivation, also ohne euch, würde diese ganze Geschichte nicht existieren. Jeder von euch soll sich angesprochen fühlen, denn jeder Leser ist für mich ein kleiner Arschtritt in Richtung Tastatur, auch wenn ich das ganze hier nicht als Pflicht ansehe, sondern schreibe, weil es mich befreit und entspannt. Ich habe euch alle einfach unendlich viel zu verdanken!
LG Kaeferchen!
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Wenn du alles aufgeben würdest... (Julien Bam FF FanFiction) (Zum Teil Apecrime)
FanfictionWenn man es genau nimmt, ist Marie so gut wie tot. Doch sie zeigt es nicht. Ihre Panik verschwindet in der Nacht und den leeren Gassen, in denen man ihre Schreie nicht hören würde. Aber plötzlich ist Marie in der Nacht nicht mehr allein. Ihr halbtot...