MARIES POV:
Ailyn stand mit verschränkten Armen vor mir und blickte auf mich herab.
"Wenn es dir Recht wäre, würde ich jetzt gerne deine Anwesenheit entgehen", sagte sie und kickte mit ihrem Fuß gegen mein Knie.
"Das ist noch nicht einmal richtiges Deutsch", beklagte ich mich, rutschte aber zur Seite, so dass die Tür frei war und sie ohne Probleme heraus stolzieren konnte. Der Windzug der zuknallenden Tür wehte mir die kleinen Stränen aus dem Gesicht, die noch nicht lang genug für einen Dutt waren. Ich schloss die Augen und dachte darüber nach, wie mein Leben in diesem Zimmer noch zu retten war, bis ich zu dem Schluss kam, dass es unmöglich war. Verflucht sei dieses... Nein, damit wollte ich gar nicht erst anfangen. Think positive. Das hatte Ju mit eingeknüppelt. Nochmal: Ich würde hier eine tolle Zeit haben und mich innerhalb kürzester Zeit an meine Mitbewohnerin und ihre Spackofazien gewöhnen. Oder sie würde sich an mich gewöhnen.
Ich stand auf und ging noch einmal durch das komplette Zimmer, überprüfte, ob alle meine Sachen noch an ihrem Platz lagen. Auf dem Schreibtisch lagen noch immer die Zettel, die mir der Typ in Schlips und Kragen in die Hand gedrückt hatte. Ich hatte mir bis jetzt nur die erste Seite angeguckt, also nahm ich sie und blätterte die Seiten durch, um mir den Rest auch noch anzusehen und druchzulesen. Ähnlich wie in den Laboren erst ein Zeitplan und dann ein Geländeplan. Ich war einen Blick auf die zweite Seite und erschrak. Vor einer Minute hätte ich unten in der großen Halle sein sollen! Wieso hatte Aylin denn nichts gesagt? Augenblicklich ließ ich die Zettel fallen und stürmte aus der Tür durch den Gang und die Treppe hinunter. Da standen sie schon alle. Und ich kam bei der ersten Gelegenheit zu spät. Ein normal gekleideter Mann mit grau-mellierten Haaren stand vor dem Grüppchen Personen. Als Leona mich bemerkte, warf sie mir einen Blick zu, der so viel wie "du hast nicht verpasst" bedeutete. Dennoch unterbrach der Mann für ein paar Sekunden seine Rede und sah mich an. Ich schwieg und senkte verlegen den Kopf. Endlich fuhr er fort.
"Wie bereits gesagt", dabei warf er wieder einen Blick auf mich. "freue ich mich sehr, dass sie alle her gefunden haben und heiße sie herzlich Wilkommen! Besonders die von euch, die eine lange Reise hinter sich bringen mussten." Was bei mir jetzt nicht der Fall gewesen war. Eineinhalb Stunden Zugfahrt und ich war wieder in Köln. Das Problem dabei war nur..."Auf sie wartet eine harte Zeit! Sechs Tage die Woche Ausblidung und das ist noch nicht alles! Für sie alle wird es wichtig sein, ihre Fähigkeiten weiterhin auszubauen und beizubehalten. Über die genaueren Ferienpläne und freie Tage werden sie dann zum gegebenen Zeitpunkt informiert. Jetzt muss ich einmal auf die Ausbildung zu sprechen kommen. Es wird ihnen nicht nur bei gebracht, die Software zu bedienen. SIe werden auch in der Lage sein, sich mit Piloten verschiedenster Nationalitäten problemlos zu verständigen und in Notfällen passend zu reagieren. Multitasking muss eine ihrer größten Stärken werden. Sie müssen jederzeit bereit sein, alles zu geben.Dabei geht es nicht nur darum, einen Job zu machen. Es geht darum, Menschen zu befördern. Jeder Zug muss perfekt sein. EIn Fehler eines Fluglotsen ist der Tod für hunderte von Menschen. Mit diesem Druck werden sie lernen, umzugehen. So, jetzt möchte ich ihnen aber nicht weiter Angst machen, sondern ihnen noch die Ausbilder vorstellen!" Er trat zurück und an seine Stelle bewegte sich ein großer schlacksiger Mann mit blonden Haaren, der mich minimal an Andre erninnerte. Der Gedanke versetzte meinem Herz einen Stich.
"Hallo, mein Name ist Richard Grem und ich mache Sprachmanagement", stellte er sich vor und trat dann seinen Platz sofort an die nächste ab.
"Ich bin Katrin Prinkert, ich übernehme die Förderung von Multitasking." Ihr orangeroten Haare kräuselten sich in den Spitzen leicht.
"Und ich bin Manfred Gerber. Ich übernehme den wichtgisten Teil, die Einführung in die Software." Er war etwas pummelig und hatte eine Halbglatze, die mich minimal an Cengiz erinnerte. EIn zweiter Stich in meinem Herzen. Jetzt fehlte ja nur noch, dass hier irgendwo ein Jan-Imitat auftauchte. Schlimmstenfalls auch noch eins von... von...Ju. EIn dritter Stich in meinem Herzen. Verdammt. Ich krallte die FIngernägel in meine Handfläche und versuchte, die Gedanken und Bilder zu verdrängen.
"Alles Weitere steht in ihren Plänen, die sie bekommen haben. Viel Erfolg hier an der Akademie!", beendete der Mann seine Rede. Um mich herum fingen die Leute vorsichtig an zu klatschen. Ich stimmte kurz mit ein, ließ meine Hände jedoch schnell wieder sinken, als es peinlich wurde. Dann lößste sich innerhalb von Sekunden der komplette Haufen auf und ich stnd allein in der Mitte der großen Halle. Mit Außname von Leona. Ich schmunzelte, als sie auf mich zukam.
"Komm"; sagte sie und hakte sich bei mir unter. Wohin sie mich führte und wohin alle anderen so plötzlich verschwunden waren, erfuhr ich später.
Ich bin irgendwie total müde und fertig, Leserchens,
also gehe ich jetzt schlafen und antworte erst morgen auf eure Kommentare!
LG Kaeferchen
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Wenn du alles aufgeben würdest... (Julien Bam FF FanFiction) (Zum Teil Apecrime)
FanfictionWenn man es genau nimmt, ist Marie so gut wie tot. Doch sie zeigt es nicht. Ihre Panik verschwindet in der Nacht und den leeren Gassen, in denen man ihre Schreie nicht hören würde. Aber plötzlich ist Marie in der Nacht nicht mehr allein. Ihr halbtot...