Hallo Leute. Vorab: Ich wurde jetzt schon mehrere Male per PN gefragt, wie alt ich bin. Es hat Gründe, warum ich mein Alter auf Wattpad nicht preis gebe und wenn ich es euch doch mitteile, muss ich nur einen Klick in meiner Profilbeschreibung machen, also bitte hört auf, danach zu fragen. BItte nehmt das nicht persönlich un seid mir nicht böse!
JUS POV:
Ich lief blind, blind vor Zorn, blind vor Traurigkeit, blind vor Dummheit. Es war doch vollkommen klar, dass sie etwas mit Jan hatte, ich war nur zu blind, um das zu erkennen. Jan und Marie hatten sich von Anfang an gut verstanden. Ich befand mich immer noch in der Wohnung der Apes. Mein Körper signalisierte mir, dass ich frische Luft brauchte, also polterte ich die Treppe hoch und ging raus auf die Terrasse. Die kalte Luft schlug mir entgegen und klärte mein Gehirn. Ich sog den Sauerstoff ein und blinzelte ein paar Mal.
"Hilf mir doch mal endlich", schrie die Stimme meines besten Freundes. Ich suchte den Punkt, von der sie gekommen war und entdeckte Andre neben der Mauer der Terrasse. Seine Arme hingen auf der anderen Seite der Mauer. Was machte er da? Ich ging zu ihm und sah ihn an. Dann wanderte mein Blick an seinen Armen herunter. Daran hing etwas! Nein, jemand!
"Hilf mir!", brüllte Andre. Ich packte dem Mädchen an die Arme. Mit vereinten Kräften zogen Andre und ich sie auf die Terasse. Das Mädchen atmete langsam. Andre drehte sie auf den Rücken und ich konnte ihr Gesicht sehen. Es war Nele, die beste Freundin von Marie... Marie... mein Kopf schwoll erneut zu. Eine Mischung aus Trauer und Wut auf Jan und auf mich selbst kam in mir hoch. Ich beachtete Nele nicht mehr.
"Hast du es gewusst?", knurrte ich Andre an.
"Was?", fragte Andre verwirrt. "Woh, Ju, komm runter!"
"Marie und Jan? Hast du das gewusst?", knurrte ich wieder. Andre erstarrte. Er blickte auf und sah mich eindringlich an.
"Nein, Marie und Jan? Das ist unmöglich! Die beiden sind Freunde, aber mehr-", wehrte Andre ab, doch ich hatte schon genug gehört.
"Ach und Freunde knutschen miteinander rum, oder was?", schrie ich Andre an. Voller Wut wendete ich mich von ihm ab. Mein Körper war voller Wut auf Andre, auf Jan, auf meine Dummheit, darauf, dass ich so blind gewesen war, ja sogar Wut auf Marie! Ich rannte die Treppe wieder so laut ich konnte hinunter und wollte mir mein Longboard schnappen, einfach wegfahren, mich irgendwo verstecken, doch Marie packte mich am Shirt. Ich sah sie nur kurz an, warf nur einen kurzen Blick auf ihre verheulten und aufgequollenen Augen, viel zu wenig Zeit, um wirklich darüber nachzudenken, was hier wirklich passiert war. Ich riss mich von ihr los. Ich rannte durch das Treppenhaus wie ein Geistesgestörter. Mein Herz zerriss von innen nach außen. Noch bevor ich mit dem Longboard an meinem eigentlichen Ziel angekommen war, spürte ich den Schmerz, den ich so lange wie möglich zu unterdrücken versucht habe. Mein Herz zerriss von innen nach außen. Sämtliche Muskeln meines Körpers gaben ihren Dienst auf, ich fiel in mich zusammen wie eine Marionette, der man die Fäden durchgeschnitten hatte. Ich lag am Straßenrand, unfähig, mich zu bewegen. Unfähig, mein Longboard von der Straße zu holen, unfähig, zu verhindern, dass dieser Schmerz mich mit voller Wucht traf. Und ich weinte, ich weinte.
Ich blieb noch eine ganze Weile auf diesem Punkt sitzen, der Schmerz wurde weggedrückt von einer leere, die es mir nicht ermöglichte zu Sprechen. Ich hörte nicht, ich sah nicht, die ganze Welt schien hinter einer Schallschutzmauer versteckt. Und ich war ganz allein auf der anderen Seite. Das war auch gut so. Ich wollte keinen der anderen sehen, geschweige denn mit ihnen reden. Das einzige, was ich wollte, war Longboard zu fahren, irgendwo, wo mich niemand kennen würde, doch diese Orte gab es nicht mehr, also blieb mir nichts anderes übrig, als zur WG zu fahren und darauf zu hoffen, dass Vince keine Fragen stellen würde. Dass er verstand, wenn er mich sah. Dass er nicht den Theraupeuten spielte. Auch Andre würde mir jetzt nicht helfen können. Mein bester Freund war machtlos. Es tat weh, ihn zu verlieren, doch er erinnerte mich an Jan und Jan erinnerte mich an Marie. Mein Herz begann sich weiter zu teilen wie ein Zellkern. Jeder Millimeter der Risse machte mich tauber und unerreichbaren. Ich sah nicht mehr, wo ich war, ich fühlte es nur. Ich kannte den Weg. Bald war ich da. Das regelmäßige Geräusch meines Longboards erinnerte mich an die Zeiten, wo es Marie noch nicht gegeben hatte. Ich fuhr durch die Nacht, wenn ich Stress gehabt habe. Mein Kopf klarte ein wenig auf, die Taubheit jedoch blieb. Ich war bald angekommen, schloss auf und betrat mit gesenktem Kopf die Wohnung. Vince stand in der Küche, Ich sagte nicht, ging einfach stumm an ihm vorbei. Vince verstand.
"Wenn du was brauchst...", sagte er vorsichtig, doch ich reagierte nicht auf ihn. Ich ging in mein Zimmer, schloss die Tür hinter mir und setzte mich auf mein Bett. Ich zog die Knie an den Körper und vergrub mein Gesicht darin. Dann ließ ich den Schmerz zu. Ließ zu, dass er mich überrollte, mich plattfuhr, wie ein Panzer. Ließ zu, dass er mich zerstörte, dass er mich von innen heraus zerriss. Ich schrie in mein Kopfkissen, damit Vince mich nicht hörte.
Kennt ihr das? Ich wurdet vor kurzem stark verletzt und nun lebt ihr unter einem dicken garuen Schleier der den Schmerz aussperrt, euch aber taub und blind macht? So geht es Ju jetzt. (Nicht geklaut von "Emotionslos - Like a Boss") Ich hoffe, ihr wart bei dem Kapitel so richtig schön am verzweifeln und würdet jetzt am liebst ins Buch springen, Ju einmal kräftig in die Fresse schlagen ud ihm alles erklären. Kommentierer und Voter, Ich liebe euch alle. 2700 Reads! Ihr seid krass!
LG Kaeferchen
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Wenn du alles aufgeben würdest... (Julien Bam FF FanFiction) (Zum Teil Apecrime)
FanfictionWenn man es genau nimmt, ist Marie so gut wie tot. Doch sie zeigt es nicht. Ihre Panik verschwindet in der Nacht und den leeren Gassen, in denen man ihre Schreie nicht hören würde. Aber plötzlich ist Marie in der Nacht nicht mehr allein. Ihr halbtot...