Vorweg: Ich habe die Kapitel Träume und Gehts noch? einmal überarbeitet und ein paar sinnliche Fehler behoben inklusive ein paar bessere Übergänge geschrieben. Wäre auf jeden Fall sinvoll, beide noch einmal zu lesen.
MARIES POV:
Wir fuhren zu Ju, unsere Longboards rollten mit einem beruhigen regelmäßigen Geräusch über den Asphalt. Den Weg zu Jus Wohnung kannte ich bereits so gut, dass ich gar nicht mehr darüber nachdenken musste, wohin ich fuhr. Ju fuhr, wie immer, neben mir, unsere Hände hatten sich miteinander verschränkt, was ich gar nicht gemerkt hatte. Ich hatte auch keine Angst davor, es zu zulassen. Ich vertraute Ju. Ich wusste nicht, ob es ein Fehler war, selbst wenn es einer war, dann wäre es jetzt sowieso schon zu spät. Dann wäre ich ihm jetzt wehrlos ausgeliefert. Es wäre mir aber auch egal. Ich liebte Ju. Glaubte ich jedenfalls. Ein Teil von mir wusste, dass es die richtige Entscheidung war, Ju an mich heran zu lassen. Ein Teil von mir wusste, dass mir die schlimmen Erfahrungen, die ich mit Ju gemacht habe, gut für mich waren. Sie haben uns noch viel stärker zusammen geschweißt und mich gestärkt. Ich bin nicht länger das ängstliche kleine Kind, was Hilfe braucht und gerettet werden muss. Ich wollte es nicht mehr sein. Meine neue Einstellung war, dass ich schon viel mitgemacht habe. Ich habe schon so viel erfahren, mir wurde schon so sehr weh getan. Manchmal glaubte ich, dass ich mehr schon gelitten habe, als jeder andere Mensch. Aber das war nur eine Einschätzung von mir selbst. Es ist nicht wahr, dafür war es viel zu subjektiv, es kam schließlich auch von mir. Ich hatte auch noch mit niemandem darüber gesprochen, sonst würde ich wahrscheinlich anders darüber denken. Vielleicht würde ich sagen, ich wäre unter den Menschen, die am meisten leiden mussten. Vielleicht würde ich auch sagen, dass es Menschen gab, die sich meine Leiden gewünscht hätten. Die viel mehr gelitten haben. Ich war glücklich mit dem, was ich hatte und mit dem, was mir passiert war. Es war genau das richtige Maß Schmerz, Erfahrung und Glück gewesen, das mich zu dem gemacht hat, was ich heute war. Vielleicht hatte ich mir in den Momenten des Schmerzes etwas anderes gewünscht. Aber ich war froh, dass ich es nicht bekommen habe. Denn dann wäre ich heute nicht hier. Rein theoretisch müsste ich ihnen allen danken, die mir Schmerzen zugefügt hatte. Der Lockführer des Zugunglückes, dem Mädchen mit dem gerisssenen Kostüm, Nico und auch Nele. Bei einigen tat ich es. Bei anderen konnte ich nicht vergessen, was sie mir angetan hatten. Ich war froh, keine dieser Personen jemals wiedersehen zu müssen. Ich war froh, dass ich sie zum Teil gar nicht kannte. Ich war froh, dass ich kein Bild von den Personen hatte. Dass ich ihre Leiden nicht kannte und sie nicht stützen musste. Und dass ich ihnen nicht zur Last fiel, jedenfalls nicht im besonderen. Und obwohl mich diese Erfahrungen so geprägt haben, würde ich das keinem wünschen. Wenn es passierte, dann passierte es nun einmal, aber ich würde auch nicht zulassen, dass sich diese Leiden jemanls ein Mensch, den ich kannte wünschen würde.
Hüps, ich bin mal wieder total abgeschweift, Leserchens
und habe statt dem Handlungkapitel ein Philosophiekapitel draus gemacht, egal. Sorry, dass gestern kein Kapitel kam, ich habe es wirklich zeitlich nicht geschaffte, weil ich einfach meine gesmate Ferien-todo-Liste bis zum geht nicht mehr aufgeschoben habe und alles an zwei Tagen erledigen musste, dann haben uns meine Großeltern zum Essen eingeladen und es wurde einfach zu spät. Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem, schreibt doch einen Kommentar dazu.
LG Kaeferchen
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Wenn du alles aufgeben würdest... (Julien Bam FF FanFiction) (Zum Teil Apecrime)
FanfictionWenn man es genau nimmt, ist Marie so gut wie tot. Doch sie zeigt es nicht. Ihre Panik verschwindet in der Nacht und den leeren Gassen, in denen man ihre Schreie nicht hören würde. Aber plötzlich ist Marie in der Nacht nicht mehr allein. Ihr halbtot...