MARIES POV:
Egall, was ich versuchte, mein Körper kam einfach nicht zur Ruhe. Ungedulding wälzte ich mich in meinem Bett hin und her, versuchte, eine geeigete Schlafposition zu finde, doch es gelang mir absolut nicht, einzuschlafen. Nach einiger Zeit, es musste in etwa neun gewesen sein, brachte mir eine Frau in Zivil das Abendessen auf einem Rollwagen aus Metall. Es war eine Schüssel mit Linsensuppe. Ich aß davon nicht viel, höchstens fünf geschlürfte Löffel, dann schob ich den Wagen wieder vor die Tür, wie ich es in den Informationen gelesen hatte. Ich nahm mir wieder Kopfhörer und machte Musik ganz leise an, um besser einschlafen zu können, doch es half ichts. Ich blieb die ganze Nacht wach. Die Gedanken in meinem Kopf kreisten. Um Ju, um mich, um seine Worte, um meine Gedanken. Darum, dass es mir so leicht über die Finger ging. Das nächste, was passierte war, dass wieder die Frau mit dem Rollwagen meine Kabine betrat. Diesmal waren darauf ein paar Scheiben Vollkornbrot, ein bisschen Wurst, Käse und Erdbeermarmelade. Die Frau verließ wieder wortlos den Raum, wie am gestrigen Abend. Nühsam setzte ich mich auf und betrachtete das Essen. Obwohl ich gar keinen Hunger hatte, nahm ich mir eine Scheibe Brot und bestrich sie mit der Marmelade, ein kleiner Zuckerkick dürfte meinem Gehirn gut tun. Ich zwang mich, die Scheibe kompett zu essen, auch wenn es nach gar nichts schmeckte, aber ich wusste, würde ich nichts essen, würde ich den heutigen Tag garantiert nicht überstehen. Fast dachte ich, ich wäre sowieso schon am A*s**. Mein Körper war komplett übermüdet, konnte aber nicht schlafen. Mal sehen, wie ich mich heute konzentrieren konnte. Wahrscheinlich gar nicht. Ich würde heute fliegen. Oder ab heute keine Chance mehr haben. Voller Demotivation zog ich mich also an und ärgerte mich, wie schon so oft heute Nacht, über die dämliche Infusion, die mir das Ganze echt erschwerte. Wäre nicht noch die geringste Chance und Hoffnung gewesen, dass ich es doch hier durch schaffen könnte, hätte ich mir das Viech einfach aus dem Arm gerissen, ohne vorher irgendetwas abzuklemmen, doch leider wäre ich soweiso nicht dazu gekommen. Genau in diesem Moment betrat nämlich die seltsame Ärztin von gestern meine Kabine und suchte sie mit ihren Augen nach mir ab. Sie kam zu mir und griff nach meinem Arm, zog mich zum Infusionsständer, klemmte den Schlauch ab und machte ihn auch aus meiner Armbeuge los.
"Kireg ich die auch raus?", fragte ich vorsichtig und zeigte auf die Sonde.
"Nein"; sagte die Ärztin kalt. "Das brauchen wir noch." Mit diesen Worten vieließ sie den Raum, nicht ohne vorher den fast leeren Infusionsbeutel zu greifen und einzustecken. Ich ging ein paar Schritte rückwärts und ließ mich zeitgleich zum Knallen der Tür auf das Bett fallen. Wie sollte ich diesen Tag nur überstehen? Fieberhaft suchte ich nach einer Erklärung dafür, dass ich nicht hatte schlafen können, mir fiel nur das Schuldgefühl über meine Nachrichten an Ju ein. Sollte ich ihm jetzt noch einmal schreiben? Mich vielleicht sogar bei ihm entschuldigen? Würde es mir dann besser gehen? Nein, ich sollte mich erst entschuldigen, wenn ich es wirklich will, nicht, damit es mir besser geht. Das wäre zu selbstsüchtig und so wollte ich nicht sein. Niemals.
Ich bin immer noch ein bisschen krank, Leserchens,
deswegen heute nur so kurz, ich muss auch noch fünf Seiten Spanisch-Vokabeln und zwei Seiten Französisch-Vokabeln für diverse Tests lernen, also muss ich leider hier einen Cut setzten, aber hoffentlich geht es bald weiter. Ach, noch etwas, ich weiß nicht, ob Watty rumgespackt hat, aber ich habe gestern einen Part der Geschichte von Nele hochgeladen.
LG Kaeferchen
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Wenn du alles aufgeben würdest... (Julien Bam FF FanFiction) (Zum Teil Apecrime)
FanfictionWenn man es genau nimmt, ist Marie so gut wie tot. Doch sie zeigt es nicht. Ihre Panik verschwindet in der Nacht und den leeren Gassen, in denen man ihre Schreie nicht hören würde. Aber plötzlich ist Marie in der Nacht nicht mehr allein. Ihr halbtot...