29. Wieder zurück...

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Pegasus gab Vollgas und wir schafften es gerade so, vor dem Fuß zu flüchten. Bah, Füße! Da konnte ich mir echt einen angenehmeren Tod vorstellen, aber doch nicht so!

Mit dem Krokodilsverfahren, in dem ich versuchte in Schlangenlinien zu reiten, in der Hoffnung der Titan würde mich so schwieriger zu packen bekommen, ritten wir immer weiter Richtung Felder. Das war natürlich völliger Bullshit, denn der Titan könnte mich einfach ohne mit der Wimper zu zucken packen, wenn er denn nur gewollt hätte. Doch das Glück blieb auf meiner Seite und wir verließen gerade die Baumschneise und ritten auf das offene Feld hinaus.

Ich drehte mich um, in der Hoffnung, der Titan hätte vielleicht die Verfolgung aufgegeben, aber leider hatte ich mich zu früh gefreut und entdeckte ihn, immer noch hinter mir herlaufend.

"Aaaaah, was soll ich denn nur machen, Pegasus! Kannst du dir nicht ein RedBull trinken und mit mir davonfliegen?" Pegasus schnaubte nur. Sollte wohl ein "Nein" bedeuten. Okay, es half also alles nichts. Ich musste kämpfen. Konnte ich das? Wenn ich mich so recht entsinne, waren die letzten Versuche zu kämpfen echt miserabel. Meine Angst und die angeborene Tollpatschigkeit waren viel zu groß, um einen perfekten Kampf zu starten. Aber dennoch, es war nun mal keiner da, der mir helfen konnte. Ich musste da alleine durch.

Also atmete ich tief ein und aus, drehte mich um, so dass ich verkehrt herum auf dem Sattel saß und sagte zu meinem Pferd:

"Also schön, Pegasus. Ich verlasse dich jetzt. Wünsch mir Glück, dass ich am leben bleibe und sieh DU zu, dass du KEIN Hot Snitzel wirst, okay?" Er schnaubte und ich feuerte meine Anker in Richtung des Titanen ab, wo sie sich dann anschließend in seinen Beinen verankerten. Schnell riss ich mich rum, sodass ich an die Fersen kam und wollte gerade mit meinen Klingen ausholen, als der Titan sich umdrehte und ich somit mein Ziel verfehlte. Schnell reagierte ich und schoss die Anker an seinen Rücken, zog mich dann mit Hilfe der Gastanks nach oben, um an seinen Nacken zu kommen, doch er hob genau in dem Moment seine Hand und schlug mich weg.

Vor Schmerzen kniff ich die Augen zusammen, weil der Schlag echt wehgetan hatte. Ich kam glücklicherweise aber auf einem Ast zum Stehen. Kurz erholte ich mich, ging dann wieder in Angriffsposition und feuerte meine Anker erneut in seine Richtung. Sie hakten sich in seinen Kopf ein, woraufhin ich dann voran pirschte, um mich noch einmal an seinen Nacken zu versuchen. Ich hatte eine wahnsinnige Geschwindigkeit drauf, holte so viel Schwung, dass ich mich im Flug drehte, zog die Klingen UND.....

KAWHOOM!

Plötzlich spürte ich nur noch eine starke Erschütterung am ganzen Körper. Ich sah für einen Moment schwarz und fiel in Richtung Boden. Es ging alles so schnell, dass ich gar nicht realisieren konnte, was gerade überhaupt geschehen war. Ich kam auf dem Boden auf. Mit schmerzerfüllten Lauten, die ich von mir ließ, rollte ich über den Boden und kam dann irgendwann zum Erliegen. Ich versuchte meine Augen zu öffnen, die ich die ganze Zeit geschlossen hatte. Aufstehen...ich musste....aufstehen...

Ich versuchte meinen Kopf zu heben und mich auf dem Boden abzustützen. Vergebens. Alles schmerzte wie bescheuert . Ich schien irgendwo drauf zu liegen, denn es war keine ebene Fläche unter mir. Als ich all meine Kraft zusammennahm, um mich abzustützen, hörte ich eine Stimme.

"Verdammte Scheiße!", sagte die Stimme schmerzerfüllt, erzürnt und ich traute meinen Ohren nicht.

"Was zum...", sagte sie dann, irgendwie überrascht. Ich hob meinen Kopf, lenkte diesen in die Richtung der Stimme und...

"....DU?!" , kam es von beiden gleichzeitig.

Nein, ich lag nicht auf einem Ast. Nein, ich lag nicht auf einem Stein. Ich lag auch auf keiner verlorenen Ausrüstung. Es war kein anderer....als Levi.

Attack on Titan - Eine Reise zwischen zwei WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt