142. Der Eingang zur Hölle.

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"Die Zeit ist stehen geblieben, sagst du?", hinterfragte Hanji ganz interessiert, als Erwin berichtete, was er in dem Moment wahrgenommen hatte, als Eren und Zeke die Verbindung eingegangen waren.

"Ja. Ich kann es schlecht beschreiben, aber es fühlte sich so an, als wäre alles stehengeblieben und irgendwann ging es dann weiter."

Nickend und gleichzeitig zustimmend, befürworteten dies auch Connie, Jean, Sasha und Armin, die das selbe Gefühl erlebt hatten.

Hanji legte den rechten Zeigefinger und Daumen unter ihr Kinn und stützte diesen Arm mit ihrem anderen ab. Total nachdenklichen Blickes, sagte sie dann:

"Das ist höchst interessant!"

Keiner von uns wusste, was sie sich jetzt dabei gedacht hatte.

"Der Kampf war wirklich heftig...", sagte Jean dann nur dazu.

"Ohja. Ich bin froh, dass wir uns noch alle haben", fügte Armin bei und alle gaben ihm recht. Man merkte direkt die angespannte Stimmung, die sich breit machte. Ebenso bemerkte ich Levis Blick. Er schien mich die ganze Zeit zu beobachten, wie ich darauf reagierte. Ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen, doch er kannte mich einfach zu gut, um zu wissen, dass ich jetzt wieder in Gedanken verfallen war und mir wieder Schuld zukommen ließ.

"Wir sollten jetzt alle schlafen. Es ist schon spät", sagte Levi dann, während er aufstand und somit die Stimmung brach.

"Komm, Nervensäge. Wir gehen."

Die anderen stimmten ebenfalls ein und somit trennten sich alle Wege. Außer die von Hanji und Eren, weil sie noch etwas mit ihm besprechen wollte.

Somit gingen Levi und ich hoch in sein Schlafzimmer, machten uns bettfertig und versuchten dann zu schlafen. Ich lag auf seiner Brust, doch einschlafen konnte ich nicht wirklich. Wieder kamen mir die ganze Bilder in den Kopf. Das ging bereits jede Nacht so. Schlaflose Nächte und wenn ich dann mal eingeschlafen war, träumte ich von dem Geschehen.

Ich hörte Levis gleichmäßigem Herzschlag zu, der mich etwas beruhigen ließ. Er selbst versuchte ebenfalls zu schlafen, aber auch ihm fiel es natürlich schwer. Irgendwann erhob ich mich und schaute ihn an. Sein Kopf war etwas zur Seite geneigt. Er sah so friedlich dabei aus. Lange beobachtete ich ihn dabei und stellte mir jede menge Fragen.

Würde das mit uns wirklich eine Zukunft haben?

War er der Mann, mit dem ich für immer zusammen bleiben würde?

Wie würden wir das mit unseren Welten machen?

Wird er bald endlich wieder richtig lachen und leben können?

"Warum starrst du mich so an?!", kam dann eine Frage, mit der ich gerade nicht gerechnet hatte und erschrak. 

"W-Was? Ich starre doch gar nicht!"

"Ach nein? Also hat dein System gerade ein Upgrade durchlaufen und du bist kurz offline gegangen oder was?!"

System...Upgrade durchlaufen?! Offline gegangen? Was redete er denn da?!

"Levi, woher-"

"Tch. Habe mir in deiner Welt ein wenig unnütze Dinge angeeignet", sagte er nur. Ich musste darüber grinsen. Er überraschte mich echt immer aufs Neue.

"Also? Warum starrst du?"

"Ich bin einfach nur in Gedanken verfallen. Tut mir leid", sagte ich und legte mich wieder hin. Diesmal drehte ich mich mit dem Rücken zu ihm und kuschelte mich in die Decke, bis ich merkte wie er sich an mich ran kuschelte und sein Gesicht in meinen Hals vergrub. Das ließ mir einen angenehmen Schauer über den Rücken wandern. Seinen Arm schlang er über meinen Körper und so schliefen wir dann ein.

Attack on Titan - Eine Reise zwischen zwei WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt