38. Zur Feier des Tages...

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"WAAAAHAAAAS? NEIN! DAS LASSE ICH NICHT ZU!"

Hanji war völlig außer sich und rannte total aufgebracht los. Sie wusste wohl selber nicht so ganz wohin, aber sie versuchte es erst mal in meinem Zimmer.

"Wenn du Pech hast, ist es schon längst zu spät", rief ihr Levi lässig hinterher, der immer noch sauer auf mich zu sein schien. Na gut, ich konnte ihn ja auch verstehen. Er und seine Kameraden hatten so viel für mich gemacht und ich fiel ihm eiskalt in den Rücken. Dabei hatte ich es nur gut gemeint.

Ich befand mich aber gerade schon wieder auf der Mauer. Nein, ich hatte hier nicht übernachtet, aber hier konnte ich am Besten nachdenken. Und umso mehr ich darüber nachdachte, desto wütender wurde auch ich. Auf der einen Seite ärgerte ich mich darüber, was ich Levi gesagt hatte. Auf der anderen Seite ärgerte ich mich, dass es ihm anscheinend doch scheißegal war und er mich sowieso nicht mehr hier haben wollte. Ich war ja sowieso nur im Weg und brachte ihn in Schwierigkeiten. War wohl echt besser, wenn ich wieder zurück gehen würde.

"Dieser blöde Arsch! Warum entschuldigt er sich und sagt dann solche Sachen zu mir?! Irgendwann hau ich ihm eine dafür rein! Verdammt...geht ja gar nicht! Ich werde ihn nie wieder sehen.", fluchte ich und war total in meinen Gedanken vertieft, als plötzlich jemand schreiend auf mich zugerannt kam und ich vor Schock fast von der Mauer gesegelt wäre.

"MORDSFREUNDIIIIN! SPRING NICHT! BITTEEE!!", schrie Hanji nur, die dann letztendlich bei mir ankam und mich festhielt.

"DU! Du darfst nicht springen, hörst du? Ich weiß nicht, was Levi zu dir gesagt hat, aber du darfst dich jetzt nicht umbringen und mich verlassen!"

Völlig irritiert schaute ich sie an.

"Eh....umbringen? Wieso sollte ich?!"

"Na, damit du wieder in deine Welt zurück kannst! Du weißt doch, was wir besprochen haben. Es ist durchaus möglich, dass du dann wieder bei dir zu Hause aufwachst, wenn du dich hier...nun...du weißt schon..."

"Aber Hanji...", sagte ich daraufhin nur.

"Ich hatte gar nicht vor, mich-"

"Och! Gott sei Dank! Bin ich froh!", sagte sie nur erfreut und nahm mich in den Arm.

"Ich hab schon die mega Kriese bekommen! Ich bin zuerst zu deinem Zimmer gerannt. Doch als ich sah, dass du nicht da warst, bot sich mir ein Gedanken des Grauens! Ach herrje. Und als ich dich dann hier auf der Mauer sah, da war es ganz um mich geschehen. Also wirklich, da wurde ja sogar schon die Milch nervös."

Sprachlos wie ich war, schaute ich ihr immer noch irritiert entgegen. Dann löste sie sich aus meinen Armen und sagte ernst:

"Du hattest doch nicht wirklich vor, aus unserer Welt zu verschwinden oder?"

Sofort senkte sich mein Blick und Hanji wusste sofort Bescheid.

"Mordsfreundin..."

"Ich weiß nicht, was Levi dir erzählt hat, aber...ich hielt es für schlau, für immer zu gehen, damit ich euch noch mehr Ärger erspare."

"Nee oder?!", war Hanji ganz aus dem Häuschen.

"Weißt du, Reiner und sein Vorgesetzter werden bald wieder versuchen mich in die Finger zu kriegen und Eren ebenso. Wenn ich aber gar nicht da bin, dann können sie auch nicht nach mir suchen. Naja... ich dachte, es wäre ein schlauer Gedanke. Ich glaube, Levi ist auch total angepisst deswegen."

"Na, das ist ja auch kein Wunder", sagte sie daraufhin nur und ich schaute sie überrascht an.

"Er hat immerhin viel für dich getan. Und dabei hätte er das nicht mal machen müssen. Denn eigentlich, hättest du ihm, so wie fast alles in seinem Leben, einfach scheißegal sein können. Aber siehe da: Er hat dich aufgezogen, wie eine Mutter ihr Säugling."

Attack on Titan - Eine Reise zwischen zwei WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt