Levi's Sicht:
"...eine Stadt unter unserem Bezirk."
Fuck. Auch diesen Ort kannte sie nicht mehr. Sie verlor ihre Erinnerungen immer mehr. Das einzige, was sie nicht verlor, war ihre Neugierde und das Talent, Dummheiten zu begehen.
"Reden wir nicht mehr drüber. Wir müssen hier weg. Steig auf meinen Rücken."
Ich nahm sie Huckepack und bat sie, sich gut festzuhalten. Dann flog ich mit ihr zusammen über die Gassen des Untergrunds.
"Levi? Wie kommt es eigentlich dazu, dass du mich gefunden hast?"
"Ich habe ein Gespür für Quälgeister", scherzte ich, was sie etwas empören ließ.
"Du bist gemein! Nun sag schon!"
"Intuition. Weißt du doch."
Wir schwiegen etwas. Bis sie dann wieder die Stille brach.
"Ich hab dem Fettsack eben übrigens voll eine auf die Nase gegeben. Also ich glaube, ich könnte hier unten klar kommen."
Ich musste schmunzeln. Würde mich auch wundern, wenn sie sich mittlerweile nicht wehren könnte. Allerdings war das hier unten gerade wohl eher Glückssache gewesen.
"Achja? Und wie wärst du ohne mich aus der Nummer vorhin rausgekommen?!", fragte ich sie dann.
"Ehm...tja...keine Ahnung. Aber mir wäre sicher was eingefallen."
"Tch. Idiotin."
Wir kamen bald wieder an der Oberfläche an. Y/N ließ sich von meinem Rücken runterrutschen und atmete erst mal stark aus.
"Puh, das war ganz schön anstrengend."
"Was du nicht sagst."
"Levi? Können wir gleich im Zimmer ein wenig kuscheln?"
Ich schaute sie etwas überrascht an. Bisher hatte sie mich das nie gefragt. Doch natürlich bejahte ich ihre Frage. Ich wollte so viel Zeit wie möglich mit ihr verbringen. Deswegen legten wir uns auch, nachdem wir wieder im Hauptquartier angekommen waren zusammen ins Bett. Sie lag auf meiner Brust. Meinen Arm hatte ich um sie gelegt.
"Levi?"
"Ja?!"
"Wusstest du eigentlich, dass ich dich von ganzem Herzen liebe? Auch, wenn du nicht aus meiner Welt kommst. Es ist mir egal. Ich hoffe, du wirst niemals von meiner Seite weichen."
Mein Herz setzte kurz aus. Was hatte sie da gerade eben gesagt? Und warum so unerwartet?
Ich wusste ja , dass sie es tat. Jedoch sagte sie es mir selten in so einer Form. Diese Worte ließen es tatsächlich zu, dass mir still die Tränen über die Wangen liefen. Ich sollte mich freuen, was es auch tat, aber gleichzeitig schmerzte es in meiner Seele zu sehr, weil es wie ein Abschied klang.
Sie drehte ihren Kopf zu mir.
"Wieso weinst du?", fragte sie mich dann, setzte sich auf und legte ihre Hände an meine Wangen. "Hallo?! Ist alles okay?!"
Ich nahm sanft grinsend ihre Hände in die Hand und schaute sie dabei an. Sie konnte so süß sein, wenn sie nur wollte. Diese kleine Nervensäge.
"Danke, für diese Worte", sagte ich nur zu ihr.
"....du weinst wirklich deswegen?"
Nein. Eigentlich weinte ich, weil ich genau wusste, dass sie bald nicht mehr die sein würde, die sie einst war und ich alles verlor, was ich mir mit ihr aufgebaut hatte. So konnte ich es ihr aber nicht sagen.
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Attack on Titan - Eine Reise zwischen zwei Welten
FanfictionWie aufregend wäre es, wenn man sich einfach so in seine Lieblingsserie "reinträumen" könnte? Die Zeit bleibt quasi stehen und man könnte verschiedene Welten erforschen und verrückte Dinge erleben... Du bist ein flippiges Mädchen, was nicht nur durc...