139. Unüberlegte Worte.

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"BLEIBT GEFÄLLIGST STEHEN! HÖRT IHR?!"

"FANG UNS DOCH! FANG UNS DOCH!"

Mit einem ziemlichen Lärm wurden Levi und ich aus dem Schlaf gerissen. Naja, zumindest ich. Levi war schon längst wach gewesen, wie ich feststellen durfte. Denn als ich wach wurde, sah ich ihn gerade an seinem Schreibtisch sitzen und irgendwelche Dokumente bearbeiten. Genervt schaute er zur Tür.

"Tch. Was zur Hölle ist da los?!", sagte er, erhob sich und ging langsam in Richtung Tür. Ich allerdings war genauso neugierig, sprang aus dem Bett und öffnete, noch bevor Levi es tat, die Tür.

Ich schaute links um die Ecke, um dann festzustellen, dass zwei geistesgestörte Knirpse auf mich zugerannt kamen.

"FANG UNS DOCH, WENN DU KANNST!", kicherten sie und wichen mir in der letzten Sekunde noch aus. 

"Was zum...?!", fragte ich mich und schaute verwirrt diesen Knirpsen nach.

"NUN BLEIBT ENDLICH STEHEN!", hörte ich dann wieder jemanden schreien. In dem Moment drehte ich meinen Kopf nach links. Und genau im gleichen Augenblick kam Eren um die Ecke, der so ein Affentempo drauf hatte, dass er nicht mehr bremsen konnte und voll in mich reinlief.

Es passierte alles so schnell, doch nun lagen wir beide auf dem Boden und konnten uns nicht mehr bewegen. Aua. Das schmerzte ganz schön. Er hatte voll meine Schulter erwischt.

"Y/N!!! Scheiße! Tut mir echt leid!", sagte Eren total schuldbewusst, während er schon wieder halb auf den Beinen stand und mir aufhelfen wollte. Doch dazu kam es leider nicht.

"EREN!", rief dann schon die nächste Stimme, die ich nur Mikasa zuordnen konnte. Auch sie kam um die Ecke gerannt.

"Eren! Geht es dir gut?", fragte sie ihn. Ich schenkte ihr einen angepissten Blick.

"Hallo? Sorgt sich auch mal einer um mich?" Wir hörten die Knirpse geiern, während sie sagten:

"Fang uns endlich du lahmes Jägerschnitzel!!!"

"Haaaaaach, verdammt! Sorry, Y/N!", entschuldigte sich Eren genervt und rannte den beiden hinterher, die freudig weiter davonliefen.

"Was soll denn dieser Lärm?!", kam dann auch mal Levi dazu, der mir einen skeptischen Blick würdigte.

"Warum sitzt du auf dem dreckigen Boden?!"

"Weil Eren mich umgerannt hat!!!", sagte ich, immer noch angepieselt. Nicht mal Mikasa half mir hoch.

"Ackermann, na wirds bald?! Hilf ihr gefälligst hoch", befahl Levi ihr, woraufhin sie mir ganz verdattert eine Hand hinhielt.

"Entschuldige...", sagte sie ruhig. Nun stand ich wieder und spürte nur den pochenden Schmerz in meiner linken Schulter.

"Was war das?!", fragte ich sie dann. Das waren eindeutig zwei kleine Kinder. Was hatten die im Hauptquartier verloren?

"Was suchen diese Blagen hier?!", fragte auch Levi genervt. Mikasa seufzte.

"Ich...kann das erklären..."

"Ja, dann los oder muss ich dir erst eine schriftliche Anfrage schicken?!"

"Hannes hat seine Nichten auf's Auge gedrückt bekommen und hat sie nun auf Eren abgeschoben."

"Hannes Nichten?", wiederholte ich ihre Aussage.

"DER Hannes?"

"Welcher denn sonst, du Pfeife?! Hier gibt es wohl nur einen der was mit Eren zu tun hat!", sagte Levi spottend.

"Ja, so siehts leider aus. Die beiden haben nur Unsinn im Kopf und halten Eren ganz schön auf Trab. Ich versuche ihn so gut es geht zu unterstützen, da er in Sachen Kindererziehung nicht gerade viel Ahnung hat, aber ich muss sagen, es ist wirklich nicht einfach mit ihnen."

Attack on Titan - Eine Reise zwischen zwei WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt