46. Im Vertrauen.

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Nun gab es kein Zurück mehr. Ich holte noch einmal tief Luft und schaute mich einmal um. Denn ich wollte sicher sein, dass auch keiner der anderen in der Nähe war.

"Eren? Du musst mir versprechen, es keinem zu sagen. Du musst dicht halten. Bewahre dieses Geheimnis wie ein Schatz", sagte ich zu ihm. Er schaute mich ernst an, nickte und sagte:

"Du kannst auf mich zählen."

Somit fing ich mit meiner Geschichte an:

"Du wirst mich jetzt sicher für total bescheuert erklären, aber... Ich komme eigentlich nicht aus dieser Welt. Ich komme aus einem Zeitalter, was ihr als Zukunft betiteln würdet. Die Zeiten haben sich verändert. Es gibt Technik bei uns, mit denen wir gewissen Dinge machen oder steuern können. Unter anderem gibt es dort Fernsehergeräte, mit denen wir Serien schauen können."

Bis dahin machte ich erst mal eine kleine Pause, damit Eren nicht vollkommen überfordert war. War vermutlich sowieso schon zu spät dafür. Ich erklärte ihm natürlich auch, was das mit dem Fernsehergerät und der Serie auf sich hatte. Er gab sich Mühe, es zu verstehen, aber es war natürlich nicht einfach. Als ich ihm erzählte, dass sein Leben quasi in einer Serie, so wie in einem Buch niedergeschrieben wurde, weiteten sich seine Augen bis ins Unermessliche.

"Ich schaute mir eure Geschichte dann an, schlief ein und wachte dann hier wieder auf. Zuerst dachte ich, es wäre ein Traum gewesen. Aber all diese Dinge fühlten sich viel zu real an, als das sie hätten unreal sein können. Nun ja...Levi hatte mich wohl gefunden und ins Hauptquartier gebracht. Dort überlegten wir zusammen mit Hanji und Erwin, wie sie mich hier am besten unterschleusen konnten. Denn, wie du ja sicher weißt, habe ich viel Aufsehen mit meinem Aussehen erweckt."

Eren schaute mich einfach fassungslos an und sagte kein Wort. Als hätte er einen Geist gesehen, wandte er seinen Blick nicht von mir ab. Ich glaub es hätten im Hintergrund zig Titanen erscheinen können, er wäre aus dem Staunen nicht mehr erwacht.

"Eren? Ist...alles in Ordnung?", fragte ich ihn dann verdutzt, doch er reagierte immer noch nicht.

"EREN!", wurde ich dann etwas lauter. Dann erschrak er und stammelte:

"Eh...j-ja...i-ich bin nur... ein bisschen baff..."

"Das habe ich mir schon gedacht", meinte ich nur und im gleichen Zug bereute ich es auch irgendwie, ihm davon erzählt zu haben. Nun war der Zug aber sowieso schon abgefahren. Also haute ich alles raus. Eren versuchte aber erst einmal meine Geschichte zu verarbeiten.

"Das bedeutet also...dass du zwischen den Welten reisen kannst? Mit einem...Gerät aus deiner Welt?"

"Ja", sagte ich nur darauf.

"Anfangs schien es so. Zumindest war es eine Verbindung, um in eure Welt zu gelangen. Im laufe der Zeit stellten wir allerdings fest, dass auch Emotionen ein Auslöser sein konnten. Denn ich konnte nicht beliebig zurück, als ich hier war. Meistens passierte es, wenn etwas Schreckliches geschah. Oder ich es mir sehr wünschte. Aber irgendwann funktionierte alles davon nicht mehr. Bis ich...ein Mittel trank, was Hanji hergestellt hatte."

"...was?!" Eren war stets erstaunt. Ich erzählte ihm, dass Erwin mich nach Hause schicken wollte, wegen dieser bestimmten Situation und da ich das nicht einfach so konnte, Hanji ein Mittel herstellen musste, damit ich für immer in meine Welt zurück konnte.

"Verstehe...", sagte Eren konzentriert. "Das ist echt der Wahnsinn. Aber warte mal...heißt das denn, dass du uns sagen kannst, was hier geschehen wird?"

"Das wollte ich als Nächstes ansprechen...", seufzte ich nur. Er war echt ein Schlaufuchs. Und deswegen erzählte ich ihm auch, warum Reiner ihn und mich entführen wollte.

Attack on Titan - Eine Reise zwischen zwei WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt