144. "Erzähl mir deine Geschichte, Levi."

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"Hanji, Y/N! Levi und Erwin sind wieder zurück", gab uns Eren bescheid, der uns gerade bei einer Partie Karten gestört hatte. Sofort schmiss ich diese über den Tisch, um in einem Mordstempo hinaus zu rennen und dabei fast Eren umketschte.

Ich rannte hinaus vor dem Eingang des Hauptquartiers, wo die beiden angelaufen kamen. Erwin hatte die beiden Fruchtzwerge auf dem Arm, die nur traurig drein schauten. Sah irgendwie total süß aus, Erwin mit zwei Kindern. Ob der wohl welche hatte, von dem niemand wusste? Hatte er überhaupt eine Frau? Interessierte er sich überhaupt dafür? Vielleicht stand er ja auch auf Männer.

Warum dachte ich gerade sowas? Ich wusste es nicht.

"Levi!", rief ich ihm zu und wäre fast die Treppen herunter gestolpert, doch ich konnte mich noch gut halten und rannte ihn somit in seinem Arme. Von der Wucht hätte ich gedacht, gleich mit ihm zusammen auf dem Boden zu liegen, aber er hielt Stand.

Mir kamen vor Sorge und gleichzeitig Freude die Tränen und ließ diesen auch freien Lauf, während mein Gesicht in seiner Brust vergraben war. Levi schloss seine Arme um mich und sagte gar nichts. Dafür aber ich.

"Ich hab mir solche Sorgen gemacht, du blöder Pomuchelskopp!", beleidigte ich ihn und merkte, wie er ein kleines unterdrücktes Lachen ausstieß.

"Ohja, gibs mir hart", antwortete er nur schroff darauf, was mir wiederum ein Grinsen ins Gesicht zauberte.

"Erwiiiin! Leeeviii!", kamen dann auch Hanji und Eren dazu.

"Erwin! Die Kinder stehen dir wirklich ausgezeichnet!", lachte Hanji, was Erwin ein wenig rot werden ließ.

"Vielleicht solltest du dir echt mal eine Frau suchen und welche zeugen? Hach, das wäre doch großartig! Zwei kleine Mini Erwins, mit dicken, buschigen Augenbrauen, hahah!"

"Hanji! Ich bitte dich...", sagte Erwin total peinlich berührt und ließ die beiden Teufelskinder runter, die sofort zu Eren rannten. Ich musste über Hanjis Aussage lachen, während Levi nur verstört drein schaute.

"Schön, dass es euch gut geht. Kommt, wir gehen zu Tante Mikasa, in Ordnung?!"

"Jaaa!", freuten sich die beiden.

"Ich danke dir, Hauptgefreiter", wandte er sich dann noch an ihn und weg war er.

"Erwin, bevor ich es vergesse: Marlo kam gerade vorbei und ließ ausrichten, dass Zackly dich gerne sprechen möchte. Geht wohl um die Eskorte", berichtete Hanji ihm dann, woraufhin Erwin seufzte, nickte und mit ihr ins Gebäude verschwand.

"Gehen wir mit?", fragte ich Levi dann, den ich jetzt erst mal richtig begutachtete und mir dann auffiel, dass er eine Schnittwunde im Gesicht hatte.

"Du bist ja verletzt..."

Ich legte meine Hand an seine Wange und strich vorsichtig mit meinem Daumen unter seiner Wunde lang. Levi schaute mich dabei die ganze Zeit an.

"Bist du in einen Kampf geraten?"

"Möglich", sagte er nur kurz und knapp.

"Das muss sofort behandelt werden. Ich glaube, es hat sich entzündet..."

"Tch. Quatschkopf. Das heilt schon von alleine. Ist nur eine kleine Schramme", tat er es wieder so ab, als wäre nichts. Ich nahm meine Hand von seinem Gesicht und wich ein Stück zurück. Ernsten Blickes schaute ich ihn an.

"Guck mich nicht so an. Warst du mit deiner Schulter in der Krankenstation?"

"Mit meiner Schulter?", fragte ich etwas verwirrt, bis es mir dann wieder einfiel.

"Nein, aber das war so schlimm jetzt auch wieder nicht."

"Ach nein?", fragte Levi, legte seine Hand auf meine Schulter und drückte mir mit dem Daumen vorne zwischen Schulter und Schlüsselbein. Ich zischte schmerzerfüllt auf.

Attack on Titan - Eine Reise zwischen zwei WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt