77. Happy Birthday, Eren!

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Als ich am Trainingsplatz ankam, war Keith Shadis immer noch dabei, den armen Eren durch ein Parkour zu jagen. Dieser dampfte vor Erschöpfung schon aus allen Löchern.

"Hey, Ex-Trainer!", sagte ich froh und stellte mich neben ihn. Keith schaute mich nur fraglich an.

"Hey Ex-Trainer? Was zur Hölle ist das für eine respektlose Begrüßung , (Nachname)?"

Sofort verbesserte ich mich, salutierte und sagte:

"Entschuldigen Sie Sir! Ich meinte natürlich: Hallo und schönen guten Tag, Sir!"

"Hrrrm. Was wollen Sie hier ?"

"Ich wollte zu Eren. Hanji meinte, er hat nun genug trainiert."

"Ach, meint Hanji das, ja ?!", fragte er provokant nach.

"Eeehm...joa?", fragte ich verunsichert nach.

"In Ordnung.... JÄGER!!! ANTANZEN!", schrie er dann, woraufhin ein völlig erschöpfter Eren auf uns zukam. Er hob mir zum Gruß die Hand. Viel reden war nämlich nicht.

"Was ist das denn für eine Körperhaltung, Jäger?! AUFRECHTE RÜCKENLAGE!"

"JAWOHL!"

"SIE WURDEN ENTLASSEN! DAS TRAINING IST BEENDET!"

"JAWOHL, SIR!"

"DUSCHEN IST NICHT! SIE WERDEN JETZT NOCH EINE WEILE MIT (Nachname) VERBLEIBEN!"

"JAWOHL!"

"BIS DAHIN WERDEN SIE STINKEN MÜSSEN! ABER DAS TUN SIE JA SO ODER SO!"

"IN ORDNUNG, SIR! ABER WARUM SCHREIEN WIR SO?!"

"WEIL ICHS KANN, JÄGER! ABER ICH STELLE HIER DIE FRAGEN!"

"ENTSCHULDIGEN SIE, SIR!"

"ABTRETEN!"

Oh Gott, mein Kopf dröhnte nur noch. Ich zog Eren dann mit mir mit und setzte mich mit ihm auf die Wiese. Er schmiss sich erst mal auf den Rücken und versuchte runter zu kommen. Ich war so frei gewesen und hatte ihm eine Kanne Wasser mitgebracht, die er dankend austrank.

"Das war das härteste Training, bislang. Ich frage mich, womit ich das verdient habe.", sagte er dann und ich musste nur schmunzeln.

"Du wirst bald wissen, warum."

"Aaaaah. Ich verstehe", seufzte er dann mit einem kleinen, verständlichem Grinsen. "Wie geht es dir eigentlich ?", fragte er dann.

"Alles bestens...denke ich."

"Das klingt nicht gerade überzeugend."

Ich erzählte Eren von der seltsamen Begegnung mit Flocke, was ihn stutzig werden ließ.

"Er war schon immer so ein großer Redner. Aber wenn es darauf ankam, hat er jammernd den Schwanz eingezogen. Sinn, Sinn , Sinn ! Muss alles im Leben immer Sinn ergeben, um das Leben lebenswert zu machen ? Und dann macht er dir noch ein schlechtes Gewissen, als wärst du an all den Toden schuld ! Er ist so ein verdammtes Arschloch !"

"Reg dich nicht auf. Er ist es nicht wert. Levi hat ihn schon eine Lektion erteilt", seufzte ich nur. Eren nickte .

"Hat er ihm eine reingehauen?", grinste er.

"Nein, aber fast."

Ebenso sprach ich Eren auf seinen Bruder an. Da er keinerlei Bindung zu ihm hatte, war ihm sein Tod eigentlicher ziemlich egal gewesen. Auch, wenn es ein Familienmitglied war und er das alles nicht verstand. Aber darüber musste man sich jetzt nicht mehr den Kopf zerbrechen. Er wollte keine Kriege mehr. Er wollte frei sein.

Attack on Titan - Eine Reise zwischen zwei WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt