23. Auf in die Schlacht!

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Es lag eine angespannte, bedrohliche Stimmung in der Luft. Als würde uns das Unheil persönlich erwarten. Vermutlich war es sogar so. Die Hälfte der Rekruten hier waren blutige Anfänger. Mich natürlich mit eingeschlossen. Und keiner von ihnen wusste, was ihn erwarten würde.

Erwin führte seine vorerst letzte Ansage aus.

"Meine verehrten Freunde, gleich ist es soweit. Wir ziehen in die Schlacht, um die Titanen zu verjagen, wenn nicht sogar zu töten. Mein Plan ist so aufgestellt worden, dass wir möglichst keinem Kampf ausgesetzt werden. Für alle Notfälle haltet eure roten Rauchgranaten bereit. Ich wünsche uns allen viel Glück und Erfolg und das wir keine Opfer beklagen müssen. Handelt weise und mit Bedacht! Ich zähle auf euch!"

Erwin salutierte und wir taten es ihm gleich.

Somit ritten wir alle zusammen in Richtung Tor. Der Eingang zur Hölle. Und als sich das Tor öffnete...sehr langsam öffnete...stieg in mir die Panik Stück für Stück mehr auf. Mein Herz raste wie bescheuert und ich wünschte, ich wäre nie hier in dieser Welt gelandet.

Die Anspannung war zu hoch. Ich schaute mich um. Ich sah Angst, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit in den Augen mancher Rekruten. Ich schluckte und starrte dann zitternd dem, sich immer weiter öffnendem Tor entgegen. Und dann war es soweit...

PLOCK! Das Tor war offen.

"Alles in Ordnung?!", fragte mich Levi in einem sehr ruhigem und dennoch gefassten Ton. Ich schloss meine Augen, atmete tief ein und antwortete mit :
"Ja! Ich bin bereit!"



Bereit war ziemlich gelogen. Aber sowas von. Als das Tor geöffnet war, vergingen noch ein paar Sekunden, bis Erwin dann schrie:

"AUF IN DIE SCHLACHT!"

Dann rannten alle im Galopp hinter ihm her. Wow, das war aber nicht mit einem Strandausritt in Holland zu vergleichen. Hier ging richtig die Post ab. Dazu sage ich nur : HOSIANNAAAAAA!

Wir galoppierten eine ganze Weile hinter Erwin her, bis er uns ein Zeichen setzte und sich die Formation bildete. Ich blieb natürlich ganz brav bei Levi und Co und folgte auch nur seinen Anweisungen. Bis jetzt hatten wir noch keinen Titanen in Sichtweite gehabt. Das könnte sich aber ganz schnell ändern.

"Hahahahaaaa! Das ist SO aufregend! Findest du nicht auch, Sportsfreundin? Obwohl, wenn du gleich einen Titanen töten solltest, bist du eher meine Mordsfreundin, hihi." Hanji war mal wieder voller Euphorie, die ich leider nicht mit ihr teilen konnte. Meine Nervosität klang nämlich immer noch nicht ab, ganz im Gegenteil. Ich hatte das Gefühl, ich würde gleich ohnmächtig werden.

Einige Zeit später passierte immer noch nichts. Langsam wurde ich etwas ruhiger und glaubte fest daran, dass wir doch keinem Titanen begegnen würden. Auch wenn das ziemlich unwahrscheinlich war. Die Felder, über die wir ritten waren gigantisch groß. Es nahm gefühlt kein Ende. Doch dann wurde meine Freude direkt wieder zerstört. Mike schnüffelte gen Himmel und sagte auf einmal:

"Leute, ich rieche etwas." Irritiert schaute ich in seine Richtung. War irgendwie bewundernswert, dass er Gefahr wittern konnte.

"Ich wars nicht, Pahaha!", lachte Auruo nur.

"Ups!!! Tschuldigung....hihi", kicherte Hanji verlegen.

"Du bist echt widerlich...", kommentierte es anschließend auch Levi, der sichtlich angeekelt von der Situation war.

"Was denn? Wie sagt man immer so schön, was keine Miete zahlt, muss raus , LeSHY....verstehst du? Leshy wegen schüchtern und so. Dir würde sowas sicher nicht passieren, hahaha."

Attack on Titan - Eine Reise zwischen zwei WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt