47. Willkommen auf dem Rummelplatz

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Wir setzten uns also in mein Auto und fuhren los zum Rummelplatz. Leider befand er sich ein Stück weg. Zum Laufen wäre es viel zu weit gewesen. Als wir drin saßen, bekam ich dann direkt wieder einen Befehl von meinem persönlichen Kommandanten.

"Fahr langsam", sagte er mit einem mahnenden Unterton, woraufhin ich nur seufzte und ihm versprach, mich daran zu halten. Der Verkehr lief schleppend, denn natürlich wollten alle dorthin. Was hatten wir überhaupt für einen Tag? Es schien Wochenende zu sein, denn für Wochentags war es viel zu voll. Ich versuchte mich dann schon mal in die richtige Spur einzureihen, blinkte, zog rüber und genau in diesem Moment, zog vor mir einer rein. Ich legte darauf eine Vollbremsung hin und fluchte:

"Boah du verdammter Penner!!! Hast du sie noch alle? Schon mal was von BLINKEN gehört? Arschloch!"

"Uiuiui, ganz schön viel Trubel hier...", sagte auch Hanji total verdutzt.

"Ja! Furchtbar!", fluchte ich weiter, während ich mich weiterhin auf die Straße konzentrierte. Mein Vordermann fuhr wirklich wie ein Idiot. Er fuhr viel zu langsam und als wir an der grünen Ampel ankamen, wurde er noch langsamer, bis die Ampel dann auf rot sprang.

"Das gibts doch nicht! Warum fährt der blöde Idiot denn nicht?! Haaach MENSCHEN! Ich hasse sie alle !"

"Beruhige dich", sagte Levi nur locker.

"Ich kann mich bei solchen Menschen nicht beruhigen!", sagte ich darauf nur genervt.

"Es bringt dir nichts, wenn du dich unnötig über das Verhalten unserer Spezies aufregst. Das führt nur dazu, dass du unkonzentriert bist und das wiederum führt zu weiteren Katastrophen."

Er hatte ja die Ruhe weg. Vielleicht sollt er mal fahren, dann würde er mich eventuell verstehen.

"Da hat der Hauptgefreite ausnahmsweise mal recht", stimmte Hanji ihm zu.

"Ausnahmsweise?!", hinterfragte er dann mit einem provozierendem Ton.

"JETZT FAHR DOCH! GRÜNER WIRDS NICHT!", schrie ich dann wieder, als die Ampel auf grün sprang und sich das Auto vor uns keinen Zentimeter bewegte. Ich hupte und machte irgendwelche wilden Bewegungen mit meinen Armen, bis er dann endlich fuhr.

"Meine Güte! Geht doch!", sagte ich und atmete genervt aus.

Bald waren wir auch angekommen, hatten geparkt und stiegen aus. Erstaunt blickten die beiden in Richtung Rummel, wo sich zahlreiche Fahrgeschäfte, Spielbuden, Lebensmittelstände und vieles mehr befanden. Alles war bunt, roch nach süßen Leckerbissen und funkelte. Natürlich war es auch nicht gerade leise, bei der Anzahl an Menschen.

"Denkt dran, benehmt euch", mahnte ich die beiden noch mal.

"Wenn ihr hier für Aufruhe sorgt, dann-"

"Sei still, du Nervensäge", fiel mir Levi dann monoton ins Wort, legte seine Hand auf meinem Kopf, die er leicht runterdrückte, so dass mein Kopf nach unten ging und sagte:

"Wir werden uns schon zusammenreißen."

Wir liefen durch die relativ engen Gassen, da sich dort schon eine menge Menschen befanden. Hanji blieb gefühlt an jedem Stand stehen, um sich alles ganz akribisch anzugucken. Ich fühlte mich dabei gerade, als wäre ich mit einem Kind unterwegs. Fehlte nur noch, dass sie mich fragte, ob sie eine Runde Achterbahn fahren durfte. Aber dafür kam dann der Süßigkeitenstand, mit den tollen kandierten Äpfeln, der Zuckerwatte und was es nicht sonst noch alles gab.

"Oooooh! Das riecht sooo guuut!", sabberte Hanji schon förmlich, was Levi ziemlich ekelig fand.

"Komm schon weiter, du Freak. Wir sind nicht hier, um uns zu vergnügen. Hast du das etwa schon vergessen?", hetzte Levi sie dann, doch sie kam einfach nicht von diesem Anblick weg. Somit entschied ich, ihr dann einen kandierten Apfel und eine Zuckerwatte zu kaufen, die sie dann genüsslich verspeiste und auf den Geschmack nicht klar kam.

Attack on Titan - Eine Reise zwischen zwei WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt