Attack on Titan - Eine Reise zwischen zwei Welten

15. Hanjis Haustiere...

Es war circa eine Woche vergangen. Es war gefühlt die schlimmste Woche, die ich je erlebt hatte. Und drei mal dürft ihr raten, wieso das so war. Ganz genau. Da gab es so einen bestimmten....nennen wir ihn mal nett ausgedrückt: Tyrannen. Nein, eigentlich war er ein richtiger Vollarsch, der es liebte, Leute die unter ihm standen zu triezen und zu piesacken. Zu erniedrigen und zu foltern....ich könnte noch mehr Adjektive nennen, aber dann würde diese Geschichte hier unendlich lang werden.Es reichte ja nicht, dass ich jeden Tag mit ihm trainieren musste. Ob das jetzt Ausdauer, Kraft-oder 3D-Manöver Training war. Völlig gleich. Das ging bestimmt 2-3 Stunden am Tag. Und wenn ihm etwas nicht passte, musste ich extra Liegestütze machen oder 3 mal um den Block laufen. Ich hasste ihn so sehr dafür. Was bildete der sich eigentlich ein? Nur weil er die Führung für mich übernehmen musste, spielte er sich auf wie der Entrepreneur höchstpersönlich. Gott, jetzt fing ich auch schon mit diesen hochgehobenen Worten an. Jedenfalls nahm er seinen Status als Kommandanten sehr ernst.

Ich habe keinen Bock dir immer aus der Scheiße zu helfen. Wenn du selbstständig kämpfen kannst, bist du weniger lästig. Also tu was dafür., hatte er mir einst gesagt. Haaaach, wenn hier einer lästig war, dann ER.

Und als wenn das nicht schon heftig genug wäre, musste ich nebenbei auch noch lernen, wie man richtig putzte. Er mit seiner Flusenphobie. Wegen dem würde ich noch mal irgendwann 'ne dauerhafte Psychomacke davontragen. Heute allerdings, schien er nicht viel mit mir vorzuhaben und innerlich betete ich auch, das es so war und blieb. Gerade saßen wir im Aufenthaltsraum. Ganz alleine. Denn die anderen mussten irgendwelche Aufträge erfüllen oder waren selbst beim Training. Levi saß am Kopfende des Tisches. Vor ihm seine Tasse Tee, in seinen Händen hielt er....eine Zeitung? Ne....einen Plan? Irgendwas las er jedenfalls.

Es war so verdächtig ruhig in diesem Saal, wenn die anderen nicht da waren und ich wusste gerade nichts mit mir anzufangen. Ich legte meine Arme auf den Tisch und vergrub meinen Kopf darin, bis dann ein Grummeln ertönte und ich mir versuchte, nichts anmerken zu lassen. Mein Magen meldete sich. Kein Wunder. Kaum was gegessen und nur trainiert oder geputzt. Das ich nicht schon 50 Kilo abgenommen hatte, war echt alles. Langsam hob Levi seinen Blick von dem, was auch immer er da las und schaute mich emotionslos an.

"Du solltest vielleicht mal etwas essen", sagte er daraufhin und guckte dann skeptisch. Ach nee, echt? Was ein überaus intelligenter Vorschlag, verehrter Kommandant. "Und außerdem setzt man sich gerade an den Tisch, du Vollpfosten."

"Ich will aber nicht", protestiere ich und rührte mich auch nicht aus meiner Position. Durfte ich nicht einmal für ein paar Minuten DAS machen was ICH wollte? Der ging mir echt auf den Zeiger. Ich spürte, wie er mich weiterhin beobachtete und hörte dann, wie er aufstand und langsam auf mich zukam. Dann packte er mir in die Haare, zog mich hoch und sagte leise und bedrohlich:

"Hast du nicht gehört, was ich gesagt habe?!"

"HAAALLLÖÖÖÖÖCHEN! Na ihr beiden? Was treibt ihr denn so Schönes, an diesem wunderschönen Tag?" Meine Rettung kam in den Aufenthaltsraum reingeplatzt. Levi verharrte in seiner Position und schaute Hanji nichtssagend an. Ich versuchte mir nur den Schmerz nicht anmerken zu lassen, den der Penner mir da gerade antat!

"Ich wusste ja, dass der Tag hässlich wird, aber mit dir habe ich nicht gerechnet", sagte Levi nur und setzte sich wieder hin. Nette Geste mal wieder. Ich rieb mir nur mit einem grimmigen Blick den Kopf.

"Gut gelaunt wie immer, Levi. Hihi. Es tut mir waaahnsinnig leid, aber ich muss doch meiner neuen Spinnerfreundin meine Babys zeigen! Ich habs ihr versprochen und sie freut sich schon tootaal. Nicht wahr, (Y/N)? " Ich schaute Hanji verwirrt an. Was faselte sie da immer von Babys? Hatte die etwa Mini-Hanjis? Irgendwie musste ich mir gerade vorstellen, wie 2 kleine Baby-Hanji's auf Levi rumkletterten und ihn zu Tode nervten. Der Gedanke ließ mich Schmunzeln.